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1320 und 1259 m. Höfe, am Fuss des Crêt de Cœurie, n. des Passüberganges der Tourne und 4 km ö. der Station Les Ponts der Schmalspurbahn La Chaux de Fonds-Les Ponts. 21 reform. Ew. Bergweiden.
Viehzucht, Käsefabrikation.
1320 und 1259 m. Höfe, am Fuss des Crêt de Cœurie, n. des Passüberganges der Tourne und 4 km ö. der Station Les Ponts der Schmalspurbahn La Chaux de Fonds-Les Ponts. 21 reform. Ew. Bergweiden.
Viehzucht, Käsefabrikation.
od. Cœuvatte, in Frankreich oft auch Cauvate oder Cauvatte geheissen (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). Rechtsseitiger Zufluss zur Allaine (eines Nebenflusses des Doubs);
entspringt 4,5 km nö. Pruntrut in 445 m, mitten im Dorf Cœuve, versieht die grossen steinernen Bassins u. Waschtröge von Cœuve mit Wasser, wendet sich durch eine fruchtbare Ebene nach N. durchfliesst Damphreux (421 m) und Lugnez (414 m), schwenkt nach NW. ab und verlässt den Schweizerboden in 405 m beim Grenzstein Nummer 182. Auf französischem Gebiet bespühlt sie Courcelles, Florimont und Courtelevant, nimmt hier die ebenfalls aus der Schweiz kommende Vendeline auf, biegt nach O. um, bewässert die Wiesen von Faverois und mündet n. Delle zwischen Thiancourt und Joncherey in die Allaine.
Von ihrem 19 km langen Lauf entfallen 6 km auf Schweizergebiet, wo der Fluss eine Reihe von Mäanderkrümmungen bildet.
Der Cœuvate folgt auf ihrer ganzen Länge eine gute Strasse, von der sie in der Schweiz sechs-, in Frankreich viermal überbrückt wird.
deutsch Kuef (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). 456 m. Gem. und Pfarrdorf, in sehr fruchtbarem, von der Strasse Pruntrut-Altkirch (im Elsass) durchzogenem Thalkessel; 4,5 km nö. Pruntrut und 3,5 km w. der Station Vendlincourt der Linie Pruntrut-Bonfol. Postablage, Telephon; Postwagen Pruntrut-Lugnez. 166 Häuser, 757 kathol. Ew. französischer Zunge. Ackerbau und Viehzucht, schöner Pferdeschlag; Holzhandel, Käserei, Uhren- und Holzschuhindustrie.
Viele Obstbäume, Getreide- und Rapsbau. N. und w. vom Dorf prachtvolle Tannen- und Buchenwaldungen. Die beiden fruchtbaren kleinen Hochflächen w. (540 m) und ö. (500 m) vom Dorf sind stellenweise von Dolinen (emposieux) durchsetzt, in denen das Oberflächenwasser verschwindet, um tiefer unten mitten im Dorf wieder zu Tage zu treten und eine Reihe von steinernen Bassins zu speisen. Es ist dies die Quelle der Cœuvate, Covate oder Cauvate. Etwas w. über Cœuve der Bauernhof Sur le Mont, ein beliebter Ausflugspunkt der Bewohner von Pruntrut und Umgebung, mit schöner Aussicht auf Vogesen, Schwarzwald und Jura.
Die aus 1317 stammende Kirche von Cœuve ist zweimal, 1750 und 1825, umgebaut worden. Schloss aus dem 11. oder 12. Jahrhundert, mehrere Male renoviert; 1602 an Christoph von Blarer, Fürstbischof von Basel, verkauft, 1646-1724 Eigentum der Familie von Ligerz (Gléresse), die im letztgenannten Jahre nach Pruntrut übersiedelte und dort das Ligerzerschloss (Hôtel de Gléresse) erbaute, das heute Sitz der Bezirksverwaltung ist. Neuer Besitzer des Schlosses von Cœuve wurde der Baron von Ramschwag, der es zur Zeit des Bauernaufstandes von 1730-40 an den Bischof von Basel, seinen Onkel, abtrat. Zur Sommerresidenz der Fürstbischöfe von Basel umgestaltet, wurde das Schloss während der französischen Revolution als Staatseigentum erklärt und verkauft; heute Gasthaus, wo alljährlich am ersten Sonntag im Mai die Jugend aus der Umgebung zu fröhlichem Tanzfest zusammenzukommen pflegt.
Urkundlich erscheint Cœuve zum erstenmal 1170 als Cova;
1225: Chova;
1337: Cufa;
1410: Cauva. Bis 1802 der Kirchgemeinde Pruntrut zugeteilt, aber mit eigenem, vom Pfarrer von Pruntrut ernannten Pfarrvikar.
Von Napoleon I. 1802 zur eigenen Kirchgemeinde erhoben, die während des ganzen seither verflossenen Jahrhunderts von nur 4 Pfarrern ministriert worden ist. In Cœuve sind eine Menge von römischen Silbermünzen gefunden worden, von denen mehr als 400 in den Sammlungen der Kantonsschule zu Pruntrut aufbewahrt werden. Zur Zeit der alten Verfassung war Cœuve der Hauptort des gleichnamigen Verwaltungskreises (mairie), der ausserdem noch die Dörfer und Gemeinden Beurnevésin, Bonfol, Damphreux, Lugnez, Montignez und Vendlincourt umschloss.
Cœuve rühmt sich mit Recht, die Heimat einer Reihe von ausgezeichneten Männern zu sein: des Chorherrn an der Pfarrkirche von Neuenburg Jean de Cœuve, genannt Jean de Couthenans;
des Abtes von Bellelay Jean Pierre Cuenat, Verfasser von interessanten Aufzeichnungen aus den Jahren 1639-1659;
von Fridolin Lion, eines des Führers des Bauernaufstandes und Unglücksgefährten von Pierre Péquignat aus Courgenay;
des berühmten Historikers J. Trouillat, Verfassers der Monuments de l'Evêché de Bâle. (Vergl. Abbé Daucourt. Dictionnaire historique des paroisses du Jura).
(Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz). 802 m. Gem. und Dorf, im Val de Ruz, 5 km nw. Neuenburg und 1 km sö. der Station Les Geneveys sur Coffrane der Linie Neuenburg-La Chaux de Fonds. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde: 72 Häuser, 464 reform. Ew.; Dorf: 58 Häuser, 392 Ew. Ackerbau; Holzhandel; Uhrenindustrie. In kirchlicher Hinsicht war Coffrane dem Priorate Corcelles seit dessen Gründung 1092 zugeteilt; erst 1837 zur eigenen Kirchgemeinde erhoben. Die 1775 erbaute Kirche wurde 1841 nach dem beinahe das ganze Dorf in Asche legenden grossen Brande neu errichtet. 1295 Gefecht bei Coffrane, in dem die Truppen der Grafschaft Neuenburg diejenigen des zu dieser Zeit auf das Val de Ruz Besitzanspruch erhebenden Bischofes von Basel aufs Haupt schlugen. In einem Tumulus aus der Hallstatt Periode sind schöne Bronzegegenstände gefunden worden. In der Nähe grosse Sand- und Kiesgruben in zum grössten Teil aus jurassischem Material bestehenden Moränenablagerungen, die Glaziallehmen alpinen Ursprungs aufgesetzt sind. In alten Urkunden heisst der Ort Cuffrano und Cuffrane.
(Le Petit) (Kt. Neuenburg, Bez. Val de Ruz, Gem. Coffrane).
790 m. Weiler, 500 m ö. Coffrane und 1,5 km sö. der Station Les Geneveys sur Coffrane der Linie Neuenburg-La Chaux de Fonds. 8 Häuser, 60 reform. Ew. Ackerbau und Uhrenindustrie.
(Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 360 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Ufer der Maggia, an der Strasse Fusio-Locarno und 14 km nw. Locarno. Postablage; Postwagen Locarno-Bignasco. 33 Häuser, 142 kathol. Ew. Acker- und Weinbau. Auswanderung nach Amerika.
(Val) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 1950-800 m. Zweig des Val Giumaglio, eines linksseitigen Nebenthales zur Maggia; beginnt am S.-Hang des Pizzo Cocco, wo sein Bach in kleinem kreisrundem See entspringt, und steigt auf eine Länge von 3,5 km zunächst nach SO., dann nach SW. ab. Im obern Teil von den hohen Felswänden des Pizzo Muretto und Pizzo Piancaccia eingefasst, am linken Hang etwas bewaldet; umschliesst die kleine Alpe Corona Bianca und die Hütten von Colloprevata.
(Cima Dei) (Kt. Graubünden, Bez. Moësa und Kt. Tessin, Bez. Blenio). 3068 m. Höchster Gipfel der sog. Kette oder Gruppe der Cima dei Cogni, im Adulamassiv, zwischen Blenio- und Calancathal; mächtiger Felsstock mit 3 Gräten, 8 Stunden nw. über Rossa. Am NW.-Hang der ins Val Malvaglia heruntersteigende kleine Ghiacciajo della Parrete.
(Cima di) (Kt. Tessin, Bez. Locarno). 2529 m. Gipfel, auf einem östlichen Seitenzweig der vom Campo Tencia zwischen Verzasca- und Maggiathal nach S. streichenden Kette; zweigt von der Corona di Redorta ab und trennt das Val Redorta vom Val Vigornesso (einer der obern Verästelungen des Val Verzasca).
6 Stunden nw. über Sonogno.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Lavertezzo).
850 m. Weiler, im Val Lavertezzo und 1,5 km nö. des Dorfes Lavertezzo. 6 Häuser, 19 kathol. Ew. Butter und Magerkäse.
(Le) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 2238 m. Höchster Gipfel des Kammes der Rochers du Vent (oder besser: Rochers des Vans oder Vannez), wsw. Ausläufer der Diablerets, sö. über dem Weiler Taveyannaz, von wo aus er in 1½ Stunden leicht erstiegen werden kann.
Aus Taveyannaz-Sandstein bestehend.
(Finage du) (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen, Gem. Les Breuleux).
1030 m. Wiesen und Bergweiden mit einigen Bauernhöfen, s. der Strasse Les Breuleux-Tramelan, 5 km sö. der Station Les Emibois der Linie Saignelégier-La Chaux de Fonds und 1,5 km s. Les Breuleux.
Die Höfe heissen Sur Engosse, Pré Garçon, Ravières und Les Envers. 16 Häuser, 130 kathol. Ew.
(Kt. Waadt, Bez. Nyon). 475 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Luins-Trélex; 4,5 km n. Nyon und 2,3 km w. der Station Gland der Linie Lausanne-Genf. ¶
34 Häuser, 186 reform. Ew. Kirchgemeinde Vich.
Ackerbau. Geschätzter Rotwein.
Modernes Schloss, im 18. Jahrhundert vom General de Portes erbaut. 1215: Quincins.
Der Hügelzug von Coinsins besteht gleich den benachbarten Höhen des Bois de Chêne aus vorwiegend jurassischem Moränenschutt, der aus der Zeit der Vereinigung der Juragletscher nach dem Rückzug des diluvialen Rhonegletschers stammt.
Ausbeute von ausgezeichnetem Kies.