durch die zum Zwecke des Abbaues von Zementmergeln seit 1858 in seinen Fuss getriebenen
Stollen in seinem Gleichgewicht stark
gestört worden. Schon 1817, also lange vor dem Beginn des unterirdischen Abbaues, löste sich von der
Wand der sogen.
Roche
taillée ein Flügel ab, der die
alte Strasse desVal de Travers mit sich in die
Tiefe riss. 1894-96 erfolgten
über den Stollenanlagen der Gemeinde
Noiraigue w. der
Roche taillée bedeutende Senkungen, die derartige Spalten in der Strasse
aufrissen, dass diese verlegt werden musste.
Anfangs Februar 1901 endlich zeigten sich neue Bodenbewegungen, die diesmal genau an der Stelle derRoche
taillée vor sich gingen und die ganze Felsmasse dieser
Wand in Mitleidenschaft zogen. In wenigen Tagen hatten sich in einem
Kreisbogen rund um das obere Ende der
Roche taillée eine Reihe von mehr als 1 m weiten
Rissen gebildet, derart, dass diese
Wand in ihrer Gesamtheit vom
Berge losgelöst erschien. Unterirdische Einbrüche mit Ausquetschen der Stützpfeiler
verursachten, dass die ganze
Roche taillée von ihrem obern Ende und von einer
Höhe von 50 m über der Strasse an sich senkte,
worauf der daraus resultierende Druck auf die nicht ausgehöhlte Aussenschicht des Sockels diesen bis zum Fluss hinunter
derart aus seinem Gleichgewicht brachte, dass - besonders für den Fall eines plötzlich eintretenden
Sturzes - ein grosses Unglück zu befürchten war.
Glücklicherweise ist dieser schlimmste Fall nicht eingetreten, indem mit Ausnahme einiger beim Auftauen herabgekommenen
vereinzelten Felspartien die ganze Masse in ihrer Lage verharrte u. blos der weniger gefährlich als eine horizontale Ausquetschung
erscheinende Prozess der langsamen Sackung weiter vor sich ging. Dies erlaubte die Ausführung der für notwendig erachteten
Schutzmassregeln, die in einem künstlichen Loslösen von ca. 40000 m3 Fels am obern Ende der
Roche taillée, im Bau mehrerer
zur Verstärkung der unterhöhlten
Stellen und zum
Schutze des Bergfusses dienenden Mauern und Dämme,
sowie im Eindecken des Zuführungskanals der
Wasser- und Elektrizitätswerke des
Val de Travers mit
Eisen- und Erdwerk bestanden.
An diese Arbeiten haben Beiträge geleistet der
Bund (40%), der Kanton Neuenburg
und in besonders starkem Masse auch die beteiligten Privateigentümer.
Im Mittelalter hatte der Engpass der Clusette eine gewisse Bedeutung und wurde durch eine kleine Veste
verteidigt, deren Hut wie der Unterhalt des unterhalb der heutigen (1847 erbauten) Strasse durchgehenden alten
Weges den
Herren
von
Vaumarcus-Gorgier anvertraut waren.
1367 m. Alpweide mit Gruppe von ca. 12 im Frühjahr und Herbst bezogenen
Hütten, am
linken Seitenhang der
Leventina und am
SW.-Hang des
Pizzo di
Molare;
1 Stunde nö. Rossura und 2 Stunden ö. über der Station
Faido der Gotthardbahn.
(Mont) (Kt. Waadt,
Bez. Grandson).
1485 m. Südlichster und niedrigster der drei Gipfelpunkte des Chasseronrückens, im n.
Waadtländer
Jura. 2,5 km sw. vom höchsten Punkt und 1,5 km nö. über
Sainte Croix, von wo aus er in 1½ Stunden mit Leichtigkeit
erstiegen werden kann. Aussicht zwar beschränkter als die der übrigen Gipfelpunkte, aber immerhin noch
bemerkenswert: nach O. auf die Waadtländer
Ebene, die Schweizer und Savoyer
Alpen und im W. auf französisches Gebiet.
In den dem Gipfel vorgelagerten
FelsenLager von Bleierz, deren Abbau schon zu verschiedenen
Malen (besonders um 1765) versucht wurde, jedesmal aber wieder eingestellt werden musste.
Das behauptete Vorkommen von Gold
an dieser Stelle beruht auf einer Täuschung.
2241 m. Sommerweide, Eigentum der Bürgergemeinde
Liddes und gewöhnlich mit 150-200
Milchkühen befahren.
Auf einer Terrasse über dem rechten Ufer der
Dranse d'Entremont, 2 km sö.
Liddes,
ö. vom
WeilerPallazuit und am W.-Fuss der
Toula (2731 m), eines der w. Ausläufer der Combingruppe.
(Scexdu) (Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
2023 m. Westlichster und höchster Punkt der kleinen Kette von Les Mortennes; über dem von
Vouvry nach
La Chapelle d'Abondance und weiterhin nach Thonon führenden
Col de Vernaz.