Essert-Fallon (738 m) mit einander verbindet, von wo sie sich einerseits nach
Soubey (485 m), andererseits nach Les
Epiquerez
(873 m),
Le Chaufour (845 m) und über Beurnevillers nach Frankreich fortsetzt.
Mit Rücksicht auf die Zwecke der Verwaltung gliedert sich der Clos du Doubs an die Amtsbezirke
Pruntrut und
Freibergen an. Zu
Pruntrut gehören der N. und O. mit der Gemeinde und den
HöfenMontenol, 59 Ew.; zu den
Freibergen der S. und
W. mit den Gemeinden
Epauvillers (mit
Fin du Teck und
Le Péca: 253 Ew.), Les
Epiquerez (mit
Essert-Fallon,
Chervillers u. La Charmillotte: 188 Ew.)
undSoubey (mit
Chercenay,
Froidevaux und
Le Chaufour: 354 Ew.). Zusammen 854 kathol. Ew. französ. Zunge.
Ackerbau, Viehzucht,
Holz- u. Holzkohlenhandel; Uhrenindustrie. Der sehr reinen und klaren Luft und der ausgedehnten Fernsicht
wegen entwickelt sich der Clos du Doubs allmählich zur beliebten Sommerfrische für die Bewohner der
Ebene.
729 m. Alleinstehendes
Haus auf aussichtsreicher
Höhe, am NW.-Fuss der
Dent de Broc, 500 m
sö.
Broc u. 5 km sö. der Station
Bulle der Linie
Romont-Bulle. 13 kathol. Ew. Viehzucht.
867 m. Gruppe von 7
Häusern, am rechten Ufer des
Javroz, 500 m s.
Cerniat und 8 km
nö. der Station
Bulle der Linie
Romont-Bulle. 36 kathol. Ew. Viehzucht und Milchwirtschaft.
1445 m. Alpweide mit 8
Hütten, auf einer Terrasse über
dem rechten Ufer des Spadlatschabachs, eines kleinen linksseitigen Zuflusses zur
Albula. 2 Stunden s.
Filisur.
1114 m. Einige
Hütten, am rechten Ufer der
Vièze und am N.-Fuss der Steilhänge
der
Dent de Bonavaux;
2,5 km s.
Champéry. Von hier geht ein Fussweg nach rechts zum
Col de Coux und ein
anderer nach links im Zickzack zum
Pas d'Encel und dem Thälchen von
Susanfe. Im
Winkel zwischen beiden
Wegen ein sehr altes
kleines Bethaus.
(La) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
Bach, linksseitiger Zufluss zum
Inn; entspringt mitten in der
Silvretta Gruppe in 2620 m, wird von
den Schmelzwassern zahlreicher
Gletscher
(PlanRai, Fermunt,
Tuoi u. a.) gespiesen, durchfliesst als wasserreicher
Wildbach das
Val Tuoi auf eine Länge von 9 km von N.-S. und mündet bei
Giarsun in 1400 m in den
Inn.
1003 m. Gem. und
Weiler, auf einer Terrasse über dem linken Ufer des
Hinterrhein, 2 km
n.
Andeer und 11,5 km s. der Station
Thusis der
Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
vom lateinischen claudere, clausus, bezeichnet einen Querdurchbruch senkrecht zum Streichen eines
Gebirges oder eines Bergzuges und bildet als solcher zumeist eine mehr oder weniger lange enge
Schlucht, die sich zeitweise
zu grössern oder kleinern Zirken ausweiten kann.
382 m. Aussenquartier von Genf,
s. der Stadt und mit dieser durch eine elektrische
Strassenbahn verbunden. 16
Häuser, 212 Ew. Pathologisches Institut der Universität Genf.
Wagenschuppen der Strassenbahnverwaltung.
(La) (Kt. Neuenburg,
Bez. Val de Travers).
Engpass, durch einen zum linken Ufer der
Areuse vorspringenden Felssporn (1140
m) gebildet, 15 km wsw. Neuenburg,
ö. und 400 m über
Noiraigue, in 836 m von der Strasse ins
Val de Travers angeschnitten. Seinem Fuss
folgen der Fluss und die Bahnlinie
Neuenburg-Pontarlier. Der an sich schon zum Abbröckeln geneigte Steilhang ist
¶
mehr
durch die zum Zwecke des Abbaues von Zementmergeln seit 1858 in seinen Fuss getriebenen Stollen in seinem Gleichgewicht stark
gestört worden. Schon 1817, also lange vor dem Beginn des unterirdischen Abbaues, löste sich von der Wand der sogen. Roche
taillée ein Flügel ab, der die alte Strasse des Val de Travers mit sich in die Tiefe riss. 1894-96 erfolgten
über den Stollenanlagen der Gemeinde Noiraigue w. der Roche taillée bedeutende Senkungen, die derartige Spalten in der Strasse
aufrissen, dass diese verlegt werden musste.
Anfangs Februar 1901 endlich zeigten sich neue Bodenbewegungen, die diesmal genau an der Stelle der Roche
taillée vor sich gingen und die ganze Felsmasse dieser Wand in Mitleidenschaft zogen. In wenigen Tagen hatten sich in einem
Kreisbogen rund um das obere Ende der Roche taillée eine Reihe von mehr als 1 m weiten Rissen gebildet, derart, dass diese
Wand in ihrer Gesamtheit vom Berge losgelöst erschien. Unterirdische Einbrüche mit Ausquetschen der Stützpfeiler
verursachten, dass die ganze Roche taillée von ihrem obern Ende und von einer Höhe von 50 m über der Strasse an sich senkte,
worauf der daraus resultierende Druck auf die nicht ausgehöhlte Aussenschicht des Sockels diesen bis zum Fluss hinunter
derart aus seinem Gleichgewicht brachte, dass - besonders für den Fall eines plötzlich eintretenden
Sturzes - ein grosses Unglück zu befürchten war.
Glücklicherweise ist dieser schlimmste Fall nicht eingetreten, indem mit Ausnahme einiger beim Auftauen herabgekommenen
vereinzelten Felspartien die ganze Masse in ihrer Lage verharrte u. blos der weniger gefährlich als eine horizontale Ausquetschung
erscheinende Prozess der langsamen Sackung weiter vor sich ging. Dies erlaubte die Ausführung der für notwendig erachteten
Schutzmassregeln, die in einem künstlichen Loslösen von ca. 40000 m3 Fels am obern Ende der Roche taillée, im Bau mehrerer
zur Verstärkung der unterhöhlten Stellen und zum Schutze des Bergfusses dienenden Mauern und Dämme,
sowie im Eindecken des Zuführungskanals der Wasser- und Elektrizitätswerke des Val de Travers mit Eisen- und Erdwerk bestanden.
An diese Arbeiten haben Beiträge geleistet der Bund (40%), der Kanton Neuenburg
und in besonders starkem Masse auch die beteiligten Privateigentümer.
Im Mittelalter hatte der Engpass der Clusette eine gewisse Bedeutung und wurde durch eine kleine Veste
verteidigt, deren Hut wie der Unterhalt des unterhalb der heutigen (1847 erbauten) Strasse durchgehenden alten Weges den Herren
von Vaumarcus-Gorgier anvertraut waren.