Die
Combe von Clémesin ist in geologischer Hinsicht
als das äusserste Ende der weiten Mulde des
Val de Ruz aufzufassen, die zuerst nahe an 5 km breit ist, sich bei
Villiers plötzlich
verengt und n. Clémesin völlig verliert.
Ihre Spur zeigt sich noch einmal in der spitzen Sequanmulde
der
Combe Biosse.
(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
Bach, rechtsseitiger Zufluss zum
Inn; entsteht aus mehreren Quellarmen, deren längster s. vom
Piz Starlex
an der
Fuorcla Starlex in 2600 m entspringt und unter Serpentinenbildung von SO.-NW. das
Scarlthal durchfliesst. Nimmt mehrere
Seitenbäche auf, so von rechts den Abfluss des Gletschers und
Thales von
Sesvenna und den Bach des
Val del Poch, von links
den Bach der
Vallatscha d'Astas und diejenigen der
ThälerTavrü,
Minger und Furaz; durchfliesst als wasserreicher
Wildbach die
zwischen dem mächtigen
Piz Pisoc und
PizSaintJon auf eine Länge von 7 km eingeschnittene
Schlucht und
mündet nach 20 km langem
Lauf gegenüber
Schuls in 1175 m in den
Inn.
2126 m. Sommerweide im
Val de Cleuson, mit einigen in ihrem untern Abschnitt
zerstreut gelegenen
Hütten und einerKapelle, 5 Stunden s.
Nendaz.
Beim Auftrieb der
Herden auf die
Weiden
im obern Abschnitt des
Thales müssen die Sennen hier in freier Luft übernachten und den
Käse unter einer
Tanne oder hinter
einem Felsblock bereiten.
Umfasst die Alpweide Cleuson mit der
KapelleSaint Barthélemy, wohin alljährlich am 24. August die
Bewohner aller benachbarten Thalschaften zu wallfahren pflegen.
(Kt. Waadt,
Bez. und Gem. Yverdon).
438 m. Aussenquartier von
Yverdon, 1 km ö. der Stadt und des Bahnhofes
Yverdon der Linie
Lausanne-Neuenburg,
an der Strasse nach
Payerne. 22
Häuser, 290 reform. Ew. Pfahlbauten der neolithischen Zeit; Burgundergräber. Am Seeufer zahlreiche
erratische Blöcke.
734 m. Gruppe von 5
Häusern, am N.-Fuss des
SchlossesGreierz und 4,5
km sö. der Station
Bulle der Linie
Romont-Bulle. 29 kathol. Ew. Viehzucht und Milchwirtschaft.
duDoubs (Le)(Kt. Bern,
Amtsbez.
Pruntrut und Freibergen).
Berglandschaft, in dem grossen Knie des
Doubs von
Beaugourd über
Saint Ursanne
bis Vaufrey (in Frankreich). 18 km lang, im Mittel 5 km breit; ca. 90 km2 Fläche, wovon die Hälfte zu Frankreich gehört.
Die schweizerisch-französische Landesgrenze wird durch eine stark gebrochene Linie bezeichnet, die von
Le
Clairbief am
Doubs (486 m) quer über den
Rücken des
Clos nach N. bis 814 m ansteigt, die Bergweiden von Amont schneidet,
s., w. und n. um
Le Chaufour herum geht und diesen
Ort vom französischen Beurnevillers (845 m) trennt, nach O. abbiegt und
längs des
Kammes (899 m) bis w. Les
Epiquerez zieht, um im Zickzack wieder zum
Doubs abzusteigen, den sie
halbwegs zwischen
Ocourt u. Bremoncourt (in Frankreich) etwas oberhalb der Kirche von
La Motte in 424 m erreicht. Diese Grenzlinie,
die den ö. Abschnitt des Clos du Doubs der
Schweiz zuweist, misst 9,5 km, während der die Halbinsel
des
Clos umfliessende
Doubs vom einen äussersten Grenzpunkt zum andern eine Strecke von 29 km zurücklegen muss und dabei
um 62 m fällt.
Der Clos du Doubs ist die Fortsetzung der französischen Hochfläche von Maiche und stimmt mit dieser in seinem geologischen
Bau, seiner Pflanzendecke und Bevölkerung überein. Seine höchste Erhebung erreicht der Clos du Doubs
mit 914 m nw.
Epauvillers, im Uebrigen hält sich seine mittlere Höhenlage zwischen 800 und 900 m. Die abgerundeten einzelnen
Rücken sind mit Bergweiden, die zwischenliegenden
Wannen mit Aeckern und einigen wenigen Tannengruppen bestanden.
Doch ist der Boden in dieser
Höhe nur wenig fruchtbar,
Bäume sind selten und Obstbäume fehlen fast ganz.
Im Gegensatz zum langen und kalten Winter erfreut sich die Landschaft eines herrlichen Sommers, dessen
Schattenseite nur der
oft sehr fühlbare Mangel an gutem Trinkwasser ist. Anders im
tiefen Thal des
Doubs, an dessen Hängen prachtvolle
Buchen- und
Tannenwälder mit reizenden Oasen von angebautem Land abwechseln. Hier treten mitten in üppigem
Grün
die Sickerwasser der Hochfläche in zahlreichen klaren Quellen zu Tage.
Stellenweise öffnen sich malerische
Schluchten, deren oberen Abschluss nicht selten ein in Stufen herniederflatternder Wasserfaden
bildet, der oft zum starken
Wasserfall, einem wahren kleinen
Giessbach anschwellen kann. Doch sind diese
Naturschönheiten meist versteckt und nur schwierig aufzusuchen, da hier dem
Lauf des
Doubs noch keine Fahrstrasse folgt und
oft nur halsbrecherische Fusspfade den Wanderer leiten. Dagegen führt über den
Rücken des Clos du Doubs eine gute Fahrstrasse,
die von
Saint Ursanne (443 m) ausgeht und
Montenol (695 m),
Le Péca (750 m),
Epauvillers (697 m; hier Abzweigung
nach
Chervillers am
Doubs) und
¶
mehr
Essert-Fallon (738 m) mit einander verbindet, von wo sie sich einerseits nach Soubey (485 m), andererseits nach Les Epiquerez
(873 m), Le Chaufour (845 m) und über Beurnevillers nach Frankreich fortsetzt.
Mit Rücksicht auf die Zwecke der Verwaltung gliedert sich der Clos du Doubs an die Amtsbezirke Pruntrut und
Freibergen an. Zu Pruntrut gehören der N. und O. mit der Gemeinde und den HöfenMontenol, 59 Ew.; zu den Freibergen der S. und
W. mit den Gemeinden Epauvillers (mit Fin du Teck und Le Péca: 253 Ew.), Les Epiquerez (mit Essert-Fallon, Chervillers u. La Charmillotte: 188 Ew.)
und Soubey (mit Chercenay, Froidevaux und Le Chaufour: 354 Ew.). Zusammen 854 kathol. Ew. französ. Zunge.
Ackerbau, Viehzucht, Holz- u. Holzkohlenhandel; Uhrenindustrie. Der sehr reinen und klaren Luft und der ausgedehnten Fernsicht
wegen entwickelt sich der Clos du Doubs allmählich zur beliebten Sommerfrische für die Bewohner der Ebene.