Bildete im Mittelalter eine eigene kleine
Herrschaft, die später in den Besitz der
Herren von
Ligerz überging. Am 21. Juni jeden Jahres feiert man hier zum Andenken an ein zwei Jahre hintereinander
an eben diesem Tage wütendes Hagelwetter einen Buss- und Bettag.
Schalenstein. Nahe dem Dorf bestand ein künstlicher, von
Gräbern umgebener Hügel, der vermutlich als Opferstätte diente und in dem Tierknochen, Hufeisen von Pferden und Sporen
gefunden worden sind.
(Kt. Bern,
Amtsbez. und Gem. Neuenstadt).
437 m. Einzelstehendes
Haus, am
Bielersee 3 km nö.
Neuenstadt, an der Strasse
Biel-Neuenburg und 1 km sw. der Station
Ligerz der Linie
Biel-Neuenburg. An den Berghängen hinter demHaus
wächst ein sehr geschätzter Wein. Bedeutende Pfahlbaustation, in der sehr interessante Gegenstände aus der neolithischen
Zeit gefunden worden sind. Das auf drei aus
Steinen aufgebauten Hügeln stehende Pfahlbauerdorf ist vermutlich das älteste
der
Schweiz; in einem der Hügel sind Gegenstände jüngern
Alters gefunden worden, so u. a. ein offenbar als Trinkgefäss
dienender menschlicher Schädel. Zwischen
Chavannes und
Ligerz Funde von Münzen aus der Römerzeit.
surMoudon(Kt. Waadt,
Bez. Moudon).
683 m. Gem. u. Dorf, über dem rechten Steilufer des Durchbruches der
Broye oberhalb
Bressonnaz
und 3,5 km sö. der Station
Moudon der Linie
Lausanne-Payerne-Lyss. Telephon. Gemeinde: 58
Häuser, 334 reform.
Ew.; Dorf: 38
Häuser, 222 Ew. Kirchgem.
Moudon. Ackerbau.
Chavannes bildete eine eigene kleine
Herrschaft, die in der Mitte
des 17. Jahrhunderts im Besitze von
Jean Philippe de Loys war, 1728 an eine Familie Gaudard, 1771 an Olivier Larguier aus
Sanly im
Languedoc und wenige Jahre später anPierre Siméon Busigny in
Moudon überging. Nö. vom Dorf
einige Grabhügel.
oder ChavatteDessus und Dessous
(Combe) (Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut,
Gem.
Montmelon).
Oberer Abschnitt eines 4 km langen und ö.
Saint Ursanne auf das rechte Ufer des
Doubs ausmündenden
Thales. Im obersten Teil weitet sich das Thal zur Combe Chavat
mit zwei
Höfen, der Combe Chavat Dessus (728 m) und der 1 km weiter nach W. gelegenen Combe Chavat Dessous (642 m). Trägt
gegen S. Bergweiden und Waldungen, wird im N. von den Steilwänden des
Repais (830 m) u.
Roc de l'Autel (822 m) eingerahmt
u. von einem zuerst nach N., dann von O.-W. fliessenden und 4 km langen Bach entwässert.
Unterhalb Combe Chavat Dessous engen die
Felsen von Les Gripons das Thal ein, das hier den Namen
Combe des Etelles annimmt
und nach der Einmündung des von
Les Malettes herabsteigenden Thälchens von
Malrang sich breit gegen SW. öffnet.
An
der Vereinigungsstelle der beiden
Thäler in 474 m teilt sich die von
Saint Ursanne herkommende, einst sehr wichtige
Thalstrasse,
um einerseits über die Combe Chavat auf die
Caquerelle und anderseits über Le
Malrang
(Mal rang) nach
Les Malettes zu führen.
Die beiden zeitweise recht ungestümen
Thalbäche brechen nach ihrer Vereinigung in der tiefen
Schlucht
von Le
Malrang durch, die der Viadukt von
Saint Ursanne, eine der schönsten und kühnsten Eisenbahnbrücken der
Schweiz, überspannt. 800 m
nw. vom
Hof Combe Chavat Dessus wird der Thalkessel von senkrecht gestellten Felsbänken begrenzt, die mit
Buchen und
Tannen
bestanden sind und in deren oberem Abschnitt in 811 m (einige Hundert Meter w. vom Weg nach
La Caquerelle)
ein prachtvoller Kalkmonolith von ca. 3 m
Höhe auf 2,5 m
Seite aufragt. Dieser
Roc de l'Autel wird schon in einer Urkunde von 1210 genannt:
inde ad rupem qui dicitur de Altare. Es ist ein mächtiger Menhir, der einst dem heute noch in der Volkstradition
fortlebenden Druidenkultus gedient haben muss.
(Kt. Waadt,
Bez. Orbe).
460 m. Gem. und Dorf, an den
StrassenOrbe-Echallens und La
Sarraz-Yverdon, am Fuss des W.-Hanges des
Jorat und am rechten Ufer des hier in die
Ebene der Orbesümpfe eintretenden
Talent; 3,7 km sö.
Orbe. Station der Linie
Lausanne-Neuenburg; mit
Orbe durch eine elektrische Strassenbahn verbunden. Postablage, Telephon; Postwagen
Orbe-Echallens. 128
Häuser, 787 reform.
Ew. Kirchgemeinde
^[Supplement: zusammen mit der Gemeinde]
Bavois.
Säge und
Mühle am
Talent. Ackerbau. In der Nähe bituminöse
Molasse. Altes Dorf, unter den Rudolfingern Teil des königlichen Besitzes
Orbe und vielleicht auch zeitweise Residenz
der Könige. Eine von
Entreroches kommende
Römerstrasse zog sich längs des Randes der Sumpfebene nach
Yverdon, welchem
Wege
grösstenteils auch die heutige Strasse folgt. Nahe dem Dorf, an der
Römerstrasse, sind eine römische Inschrift, Reste von
Bauwerken, Mosaiken und Medaillen aufgedeckt worden.