2,7 km
s. des Dorfes
Essertines und 1,3 km nw. der Station
Rolle der Linie
Lausanne-Genf. 30 reform. Ew. Gehört zu dem sehr alten
Rebgut, das vom 12. bis 14. Jahrhundert Eigentum der Abtei am
Lac de Joux, dann der
Herren von
Mont le Vieux war und im 18. und 19. Jahrhundert
an eine Reihe von andern Besitzern übergegangen ist.
480 m. Eines der bedeutenderen
Dörfer der grossen Gemeinde
Fully, 2 km n.
der Station
Charrat-Fully der Simplonbahn und 1,5 km nö. Dorfes
Fully. 37
Häuser, 227 kathol. Ew. Am Rand der Rhoneebene und
am Fuss des rebenbepflanzten Höhenzuges der rechten Thalseite.
Die Mehrzahl der einen ausgezeichneten
Wein liefernden Rebparzellen gehört gleichwie die Hälfte der Gebäulichkeiten des Dorfes Ansiedlern aus dem Bezirk
Entremont.
Postwagen nach
Sainte Croix. 14
Häuser, 91 reform.
Ew. Bildet zusammen mit seinem Nachbarorte
La Villette eine einzige geschlossene Siedelung.
Hier stand das alte
SchlossSainte Croix,
von dem einige Ueberreste bis vor wenigen Jahren erhalten geblieben waren.
Römische Münzfunde.
Die Gegend war schon im 12. Jahrhundert
bewohnt;
1317 errichtete hier Peter von
Grandson, Sire de
Belmont und
Herr von
Sainte Croix, eine feste Burg,
um deren Fuss sich allmählich einige armselige
Hütten zur Siedelung
Villette gruppierten.
Früher stand hier eine durch ihre
wunderbaren Heilkräfte berühmte und von Wallfahrern stark besuchte Marienkapelle.
(Le) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont,
Gem.
Bagnes). 1810 m. Ruine, auf dem höchsten Punkt des von der
Pierre à Voir
nach S. bis über das Dorf
Cotterg im
Val de Bagnes sich abzweigenden wilden Felskammes. Es stehen von der einstigen Burg heute
blos noch einige wankende Mauerreste. 2 km sö. das Dorf
Verbier, dessen Name vielleicht auch der der Burg gewesen ist,
da nach Chroniken des Mittelalters ein Geschlecht de
Verbier hier seinen Sitz gehabt haben soll. Die einzige, geschichtlich
unanfechtbare Notiz über die Burg stammt aus 1287, in welchem Jahre
Graf Amadeus V. dem Gerichtsherrn des Chablais den Auftrag
erteilte, sich über die Art ihrer Bewachung während der kurz vorher beendigten Streitigkeiten zwischen
dem
Haus Savoyen und den Wallisern zu unterrichten. Im Uebrigen kann mit grosser Wahrscheinlichkeit angenommen werden, dass
diese isolierte Veste die
Herrschaft des
Hauses Savoyen in dieser Gegend nicht überlebt hat, umsomehr als zahlreiche
Bergstürze
(von deren einem das Dorf Curiâ oder Curallaz völlig begraben wurde) allmählich die Burg mehr oder
weniger unzugänglich gemacht haben. Seit zwei Jahrhunderten besuchen höchstens noch etwa Schatzgräber und einige Ziegenhirten
die verlassene Stätte. In der Nähe zwei ziemlich tief und in sehr regelmässiger Gestalt ausgehöhlte Schalensteine. Etwas
tiefer unten auf kleinem, von steilwandigen Abstürzen umgebenen
Plateau eine von
Tannen umringte
Kapelle des
h. Christoph.
Von der geschichtlichen Vergangenheit der Burg ist nur wenig
bekannt. 1328 wird sie als eine mit Gräben umgebene Veste erwähnt, doch nennt die Urkunde ihren Besitzer
nicht.
Nach den heutigen Ueberresten zu schliessen, muss die Burg einen ziemlichen Umfang besessen haben.
Sie heisst wohl
auch
Tour Tavelli, obwohl sie weit älter ist als die Einwanderung dieser Familie in die hiesige Gegend.
Man vermutet, dass
die Veste einst den Edeln von
Ayent gehört habe und von Margareta von
Ayent ihrem zweiten Gatten Jacques
d'Annivier (1336) mit in die Ehe gebracht worden sei.
Beider Tochter Johanna soll sie dann zusammen mit ihrem übrigen Eigentum
dem Geschlecht Tavelli aus
Granges vermacht haben. 1 km weiter oben, in der Richtung auf das Dorf, mitten
in
Wiesen die kleine
Kapelle Les Courtils, die jedes Frühjahr Schauplatz einer feierlichen Prozession ist.
2506 und 2502 m. Die zwei Hauptgipfel einer kleinen Gebirgsgruppe
von ca. 3 km Umfang, die das 4 km n. des Dorfes
Mazembroz
(Fully) zwischen
Grand Chavalard und
Grand'
Garde
zur
Rhone ausmündende Thälchen abschliesst. N. davon das Hochplateau des
Grand Pré, von dem aus eine Reihe von hohen
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