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verknüpften Parallelfalten. Deren n. beginnt bei Noiraigue an den Oeuillons und folgt dem N.-Hang der Chasseronfalte bis Buttes, wo sie in das Plateau von La Côte aux Fées übergeht. Vom Soliat, Mont Mouron (1371 m) und Chasseron trennt sie die Mulde von Les Rhuillières (Nouvelle Censière und Montagnette), wo untere Kreide (Valangien-Neocom) ansteht. Diese Falte scheint am S.-Hang des Val de Travers verworfen oder überschoben zu sein, wie dies die Verhältnisse beim Wasserfall von Môtiers zeigen. Im S. schliesst sich der Chasserongruppe die Fortsetzung der Kette des Suchet an, die von der Klus oder Gorge de Covatannaz über Mauborget bis zum Mont Aubert (1342 m) reicht und als sehr regelmässig gebaute Falte vom Chasseron durch die Mulde von Provence-Bullet getrennt ist.
Die eigentliche Chasseronkette endlich, deren Sequan-Kamm im SW. die Gipfel Mont Chasseron und Mont Cochet krönen, kann als die sw. Fortsetzung oder zum mindesten Ablösung der Chasseral-Chaumont-Kette gelten oder umgekehrt. Am Knotenpunkt (S.-Rand des Val de Ruz am Wald von Serroue über Corcelles) sind die ersten Jurafalten bemerkenswert flach gelagert; beim Schloss Rochefort steigen sie wieder an, werden aber sofort von der von senkrechten Felswänden der untern Kreide und des obern Jura umgrenzten Klus der Gorges de l'Areuse quer durchschnitten.
Ihre unmittelbare Fortsetzung bilden die Montagne de Boudry und darauf der Creux du Van, wo das ursprüngliche Malmgewölbe zu einem grossartigen, nach O. offenen Zirkus oder Halbkreis ausgefressen ist, der nach S., N. und W. vollständig von Felswänden umschlossen wird. Dem obern Rand dieser Wanne (van) entlang verläuft auf eine Länge von ca. 1 km die Grenze zwischen den Kantonen Waadt u. Neuenburg. Höchster Punkt des Randes in 1465 m (im obern Malm). Der breite Bergrücken, der von da bis zur Tête à l'Ours (1316 m) nach W. zieht, ist ganz mit trockenen Bergweiden bestanden, deren Einförmigkeit nur hie und da von einigen Baumgruppen und isolierten Meierhöfen (Les Grandes und Les Petites Fauconnières, La Rougemone 1368 m, La Bolennaz 1296 m, Les Praz Joly, La Rusillonne etc.) unterbrochen wird.
Bei der eben genannten Tête à l'Ours beginnt eine Senke, die schliesslich zur grossen, in die Kette s. von Môtiers eingeschnittenen Argovien-Combe von La Vaux führt. Hier, auf Waadtländer Boden, eine Reihe von Höfen und Meiereien: La Redallaz, La Thormandaz, L'Abays, La Rondaneire (1299 m) und La Vaux (1234 m). In den Wiesen öffnen sich im Mergelboden grosse Trichter (hier embossus = emposieux geheissen). Die zwei die Combe von La Vaux umrahmenden Sequan-Kämme sind beiderseits stark bewaldet: Bois des Joux, Bois du Devens, Bois de la Calame und Bois de la Vaux.
An dieser Stelle, s. Fleurier, erreicht die Chasseronkette zwischen dem Synklinalthal von La Montagnette einer- und demjenigen von Bullet anderseits, ihre grösste Breitenentwicklung von ca. 4 km; die Falte wird in ihrem weitern Verlauf gegen WSW. immer höher, bildet den Grat des Chasseron (1611 m) und endigt, sö. Sainte Croix, mit dem bis zum Gipfel mit Bergweiden und am S.-Hang mit dem Wald der Grande Joux bestandenen Mont Cochet (1485 m), dessen äussere Bedeckung und innerer Bau genau denjenigen des SW.-Endes des Chasseral (am Wald von Engollon ö. Le Pâquier) entsprechen. Auf den mergeligen Sequanwiesen des Chasseronrückens leben wie in den Alpen Tausende von Arionta arbustorum, der durch kleine und stark konische Schale ausgezeichneten Varietät der Wegschnecke. Hier gedeiht auch in Menge das Alpen-Windröschen (Anemone alpina), dessen schwefelgelber Varietät (var. sulphurea) der kühle Mergelboden ganz besonders zusagt.
Der n. Schenkel der Chasseronfalte zieht als jurassischer Kamm von den Meierhöfen von Beauregard (Gemeinde Fiez) über die Montagne des Lisières (1330 m) und die Roche Blanche (1473 m) zum Mont de la Mayaz (1470 m), wo sie von tiefen und wilden Schluchten angefressen wird, die ins Thal von Noirvaux und zum Bach von Buttes absteigen. Der Mont de la Mayaz mit der Vy d'Amont verbindet in mehr oder weniger unterbrochenem Zirkus diesen eben besprochenen N.-Schenkel der Falte mit dem ihrem S.-Schenkel angehörenden Mont Cochet. Zwischen der Roche Blanche im N. und dem eigentlichen Mont Chasseron im S. ist im mergeligen und zementreichen Argovien und in dem der Länge nach in Steilwänden aufgeschlossenen Doggergewölbe ein tiefer Erosionseinschnitt eingesenkt, das Thal von La Deneyriaz mit den gleichnamigen Waldungen und Meierhöfen. Eine Reihe ¶
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von weitern Hütten stehen hinter dem Kamm des eigentlichen Chasseron in der Fortsetzung dieser Argovien-Combe gegen Sainte Croix: La Merlaz (1336 m), Le Sollier (1365 m) und Les Auges (1273 m). Bei allen findet man viele Fossilien. Das Dorf Sainte Croix selbst steht in einer hochgelegenen Kluse der Chasseronkette, wo wiederum der untere Malm (Argovien) und sogar noch der Dogger angeschnitten sind. Am Mont des Cerfs schliesst sich das Gewölbe, das sich dann allmählich gegen SW. senkt, in den Wald von La Limasse bei Les Gittes oder Les Gittaz und endlich nahe Jougne in das französische Plateau von Malvilain übergeht. Die Gesamtlänge der Falte, die die am innern Rand des Schweizerischen Jura so scharf ausgeprägte Chasseronkette bildet, beträgt von Serroue bis Malvilain mehr als 40 km.
[Dr Louis Rollier.]