(Kt. Wallis,
Bez. Entremont,
Gem.
Bagnes). 910 m. Dorf, an der Strasse
Châble-Lourtier, am linken Ufer der
Dranse. 22 km sö. der
Station
Martinach der Simplonbahn und 3,5 km sö.
Châble. 37
Häuser, 250 kathol. Ew.
Roggen-, Kartoffeln-
und Obstbau, Viehzucht. 7 km weiter oben
im Thal (höher als
Fionnay) werden sog. Gilt- oder Ofensteine gebrochen, die in Champsec
zum
Bau von feuerfesten Oefen und Heizkörpern verwendet werden. Das am Fuss der Felswände des
Mont Rogneux liegende Dorf
wird vor unvermuteten Ausbrüchen der unbezähmbaren
Dranse durch zwei kleine Felshügel geschützt, deren
einer eine dem h. Bernhard geweihte
Kapelle und eine Pappel trägt, während der andere ein blosser mächtiger Block ist,
der vom Hochwasser der
Dranse von 1595 hier abgesetzt worden sein soll.
Die Bewohner des im Winter während 16 Wochen der
Sonne entbehrenden Dorfes pflegen immer mehr, sich im
ebenen Thalgrund anzusiedeln, den ein mächtiger die
Dranse nach rechts abdrängender Damm vor Ueberschwemmung schützen soll.
Es wird behauptet, dass das Dorf zuerst auf der rechten
Seite des Flusses unter dem Steilhang von
Sarrayer am Fuss des
Mont duNord gestanden habe, bis die Ausbrüche der
Dranse diesen
Platz unhaltbar gemacht hätten. Diese Ueberlieferung
erscheint nach der natürlichen Beschaffenheit der Gegend nicht unwahrscheinlich. Seit 1894 ist die Strasse in den zum tosenden
Fluss abfallenden Steilhang des
GrandScex eingehauen worden.
Secs(Kt. Wallis,
Bez. und Gem. Sitten).
GrosseWiesen und Baumgärten, von einem ganzen Netz von Bewässerungskanälen
durchzogen, auf dem grossen Schuttkegel der
Borgne, am linken Ufer des Flusses unterhalb
Brämis
(Bramois).
(Kt. Waadt,
Bez. Yverdon).
541 m. Gem. und Pfarrdorf, am
Rande einer Hochebene zwischen
Jura und den Orbesümpfen, an der Strasse
Rances-Essert; 3,5 km w.
Yverdon und 1,5 km s. der Station
Essert der Linie
Yverdon-SainteCroix. Postbureau, Telegraph, Telephon.
Gemeinde, mit
Saint Christophe: 73
Häuser, 413 reform. Ew.; Dorf: 58
Häuser, 317 Ew. Gemeinsame Kirchgemeinde
mit
Villars sous Champvent,
Essert sous Champvent,
Suscévaz und
Mathod. Acker- und Weinbau. Wenig s. vom Dorf das mächtige
u. von weither sichtbare feste
Schloss Champvent mit gothischer
Kapelle im Hauptturm. Soll zu Beginn des 13. Jahrhunderts erbaut
worden sein. Einer der Schlossherren, Guillaume de Vergy, diente unter Karl dem Kühnen und focht in der Schlacht von
Murten
an dessen
Seite. Das
Schloss während der Burgunderkriege von den
Eidgenossen durch Feuer zerstört, in Folge dessen die
Herrschaft
Champvent eine Zeit lang unter mehrere Adelsfamilien aufgeteilt wurde, bis sie zu Beginn des 18. Jahrhunderts
wieder als Ganzes in den Besitz der Familie Doxat kam, deren Nachkommen als Grossgrundbesitzer noch heute
im Schloss wohnen.
1012: Canventum. Champvent ist Hauptort eines der vier Kreise des Bezirkes, der die Gemeinden Champvent,
Chamblon,
Essert sous Champvent,
Mathod,
Montagny,
Orges,
Suscévaz,
Treycovagnes,
Valeyres sous Montagny, Villars sous Champvent und
Vugelles laMothe umfasst, 2397 Ew. zählt und neben dem Hochplateau noch einen Teil der Jurahänge und der Orbesümpfe umfasst.
(Val)(Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
Grösstes rechtsseitiges Nebenthal des
Ober Engadin zwischen
Samaden und
Zernez. Oeffnet sich bei
Campovasto, gegenüber
Ponte, und steigt auf eine Länge von 13 km in sö. Richtung bis zum Fuss des
Piz Stretta
an. Als enge bewaldete
Schlucht zieht sich das Thal zwischen der breiten, in hohen Kalk- und Dolomitwänden abfallenden Felsgruppe
des
Piz Mezaun rechts und den weit sanftern aber ebenfalls zur
Schlucht plötzlich abbrechenden Hängen desMunt Müsella
links bis
AclaVeglia, 4 km oberhalb
Campovasto, wo es sich in mehrere Arme teilt. Deren bedeutendste sind das
Val Lavirum rechts
und das von der
Piz Languard Gruppe kommende
Val Prünas links. Daneben sind noch zu nennen die linksseitigen Thälchen
Prünella,
Burdum und
Malatt. Alle diese Verzweigungen haben sanfte, mit grünen Alpweiden bestandene Hänge. Erst
im obersten Abschnitt, am
Piz Languard und der
Vadret Gruppe, steigen sie steiler an, indem sie zugleich wilderen Charakter
erhalten und hie und da etwas Firn und kleine Eisfelder tragen. Der Boden besteht aus krystallinen Gesteinen und leicht verwitternden
Schiefern, die einen der Vegetation günstigen Humus liefern. Mittlere
Höhe des
Thales 2000 m. Die obersten
Teile steigen bis 2400 m und höher; die Alphütten von
Prünella und
Prünas liegen in 2212 und 2272 m, der Thaleingang in 1700 m.
Das Klima ist rauh, während der lange dauernden Winter fällt reichlich
Schnee, der bis spät ins Jahr
den Viehauftrieb unmöglich macht. Immerhin steigt der
Wald bis 2150 m an. Einige leichte, aber wenig begangene Passübergänge
führen ins
Val del Fain und von da nach
Pontresina oder
Livigno; ins
Val Casana leitet der Passo
Casanella, nach
Livigno die
Fuorcla Lavirum
(2819 m) und der Passo Federia (2901 m).
871 m. Dorf, 1 km w. Marsens, in linksseitigem Nebenthal zur Sionge und 4,5 km n. der Station Bulle
der Linie Romont-Bulle. 27 Häuser, 155 kathol. Ew. französ. Zunge.