Tage gebrauchte. Das Meieramt über die
Herrschaft versahen im Namen der
Bischöfe zunächst die Edeln von Chamoson; 1415 erkaufte
sich die Hoheitsrechte der
Graf Ludwig von Savoyen, von dem sie 1476 nach der Eroberung des Unterwallis durch die Oberwalliser
an den
Bischof Walter Supersaxo und damit wieder an die Curie zurückfielen. Wohnung der Meier war ein
mitten im Dorf selbst stehender Burgturm. Einige alte Bronzefunde;
die Gräber von
Combaz stammen aus der Bronze- u. Eisenzeit;
römische Gräber bei Trémasières und römische Münzen bei
Combaz. 1050:
Villa Camusia;
(Le) (Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
2116 m. Gipfel, aus unterm Jurakalk bestehend; fällt mit hohen
Felswänden zum Ormontsthal ab, während er sich gegen den
Col de Bretaye (1810 m) in langem, mit Alpweiden bestandenem
Rücken
senkt. Von NO. gesehen gleicht der Bergstock einem liegenden
Löwen mit erhobenem
Haupte. Das Panorama vom Chamossaire, dem
Waadtländer
Rigi, zeichnet sich weniger durch allumfassende Fernsicht, als durch harmonische Pracht in
engeren Grenzen aus; seine Glanzpunkte sind die
Dent du Midi,
Mont Blanc Gruppe, Waadtländer
Alpen, das hinter dem Col de
Cheville
in seiner vollen Grossartigkeit emporsteigende
Weisshorn von
Randa, die
Diablerets und die Gruppe der
Jungfrau. In voller Pracht
prangt der Chamossaire im Juni und anfangs Juli, wenn die bis zum Gipfel reichenden Alpweiden einem einzigen
grossen Blumengarten gleichen, in dem jeder Schritt ein Veilchen, eine Anemone, eine Orchis oder sonst eines dieser lieblichen
Bergkinder zu vernichten droht.
«Die Flora ist nicht gerade reich an seltenen Arten... Wo aber findet man solche
dichten Blumenteppiche?» sagt Eugen
Rambert. Vom
Col de Bretaye aus kann der Berg über diesen langen Rasenhang
in einer Stunde bequem erstiegen werden. Ein Ausflug auf den Chamossaire gehört zu den Lieblingstouren der in
Villars,
Chesières,
Gryon und den Ormontsthälern zu Tausenden zusammenströmenden Sommergäste; 30-40 Personen und mehr finden sich oft
zu gleicher Zeit hier oben ein.
Auch im Winter ist die Besteigung eine angenehme und leichte, die Aussicht aber eine noch schönere als im Sommer. Von
Chesières
und
Villars aus 3½ von
Ormont Dessus und
Le Sépey 4½ und von
Gryon 4¼ Stunden. Die obersten Partien des Chamossaire bestehen
aus einer zerstückelten, zertrümmerten und zu einer Breccie von oft spätiger Textur verkitteten Decke
aus Dogger, die auf Liasschiefern ruht und mit diesen zusammen über die im W., N. und O. zu Tage anstehende Flyschunterlage
aufgeschoben erscheint.
Zwischen den einzelnen Fetzen der Kalkdecke sind in die tonigen Liasschiefer mehrere kleineSeen mit unterirdischem
Abfluss eingesenkt. Es ist so der Chamossaire ein typisches Sammelgebiet von unterirdischen
Wässern, die nw. vom Bergstock
in den Quellen von Le
Coussy mit einem Ertrag von 2000-3000 Minutenlitern zu Tage treten und die
DörferLeysin und Feyday mit
Trinkwasser versorgen. Chamossaire = Gemsenberg. Vergl. das geologische Profil zum Art.
Bex.
1031 m. Gruppe von 3
Häusern, in einer Waldlichtung, am linken Seitenhang des
Rhonethals
und 1½ Stunden sw. über der Station
Vouvry der Simplonbahn. 27 kathol. Ew. Alpwirtschaft.
952 m. Gruppe von 12
Häusern, an der Strasse
Montreux-LesAvants und kurz vor diesem letztern Dorf, 3 km nö. der Station
Montreux der Simplonbahn. 40 reform. Ew.
del'Air(Kt. Waadt,
Bez. u. Gem. Lausanne).
550 m. Häusergruppe und Gartenanlagen, ö.
Lausanne an der Strasse nach Bern.
Ehemals Irrenheilanstalt;
siedelte 1873 nach dem neuen Gebäude
Bois de Céry über. Heute kantonales landwirtschaftliches Institut
mit Milchkontrolstelle und zentraler Weinbau-Versuchsstation. Landwirtschaftliche Winterschule. Meteorologische Beobachtungsstation.
Weiler, in einer Erweiterung der engen und
wilden
Kluse der Gorges de l'Areuse, 10 km wsw. Neuenburg.
Zwei Gruppen von zusammen 10
Häusern mit 145 reform. Ew. In Champ du Moulin Dessus
(690 m) Schulhaus und Station der Linie
Neuenburg-Pontarlier;