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Gipfel mit trigonometrischem Signal, 2 km nw. vom Stammerspitz, im Unter Engadin, sö. vom Piz Vadret und in der das Val Chöglias vom Val Samnaun trennenden Kette;
4½ Stunden sw. über Samnaun.
Gipfel mit trigonometrischem Signal, 2 km nw. vom Stammerspitz, im Unter Engadin, sö. vom Piz Vadret und in der das Val Chöglias vom Val Samnaun trennenden Kette;
4½ Stunden sw. über Samnaun.
(Val) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 2700-1956 m. Wildes und unbewohntes Seitenthal des obern Samnaun, steigt vom Stammerspitz von S.-N. ab und mündet oberhalb des Dorfes Samnaun. Die Lawinenreste bleiben hier oft bis in den August liegen. Durch die Fuorcla Chamins mit dem Val Chöglias verbunden.
(Kt. Wallis, Bez. Entremont, Gem. Sembrancher und Orsières).
896-960 m. Zwei Häusergruppen, durch den die Grenze zwischen den Gemeinden Sembrancher und Orsières bildenden Wildbach von einander getrennt, am rechten Ufer der Dranse d'Entremont, am untern Rand der Waldungen von Le Larzey, 2 km s. des Städtchens Sembrancher und 12 km sö. der Station Martinach der Simplonbahn.
Chamoille de Sembrancher: 19 Häuser, 89 kathol. Ew., in kleiner Mulde und rings von Baumgärten umgeben;
Chamoille d'Orsières: 14 Häuser, 84 kathol. Ew., auf steilem und weniger fruchtbarem Hang.
Ackerbau und Viehzucht.
(Col des) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 2666 m. Passübergang, zwischen der Pierre Cabotz und der Tête à Pierre Grept (Gruppe des Grand Muveran);
verbindet den zu Ende des 19. Jahrhunderts beinahe völlig geschwundenen Glacier d'Herbéruet (Arm des Plan Nevé Gletschers) mit dem Paneyrossazgletscher.
Les Plans-Passhöhe: 5 Stunden, Passhöhe-Anzeindaz 1½ Stunden.
In den untern Neocomschiefern am Pass seltene Fossilien.
(Col des) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3113 m (auf der italienischen Karte 3087 m).
Passübergang, auch Col de Valsorey geheissen;
zwischen Mont Vélan und Le Capucin (SO.-Grat des Grand Combin);
verbindet Bourg Saint Pierre über das Thal von Valsorey mit Ollomont im gleichnamigen Thal in 7 Stunden.
Zum erstenmal 1866 von Mathews und Adams Reilly begangen.
(Dent du) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
1893 m. Gipfel in der Gruppe der Dent de Broc, zwischen den Thälern der Saane und des Motélon und zwischen zwei unbenannten Seitenzweigen des Motélonthales;
über Enney, von Charmey aus über den Col de la Forclaz in 4 Stunden zu erreichen.
(Fenêtre du) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 2992 m. Felsscharte im NW.-Grat der Pointe d'Orny; verbindet das obere Val d'Arpette über den Col des Ecandies mit dem Plateau von Trient, Variante des Col du Trient. Ein Eis- und Schneecouloir auf der Seite gegen das Val d'Arpette gestaltet den Uebergang oft zu einem recht schwierigen. Zum erstenmale 1873 von E. Javelle und Ed. Béraneck begangen.
(Pierre aux) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 1185 m. Mächtiger Felsblock, links abseits vom Weg Les Plans de Frenières-Pont de Nant. Hier pflegten s. Z. die Gemsjäger von jedem in der Gruppe des Grand Muveran erlegten Tier ein Büschel Haare niederzulegen.
(Plan) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). Kleine Alpweide mit Hütte in 1710 m, 1 Stunde n. Chesières, am Hang der Taille prachtvoll gelegen.
(Pointe oder ROCHERS des) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). 3382 m. Gipfel, auf der Siegfriedkarte unbenannt, in der Kette des Mont Pleureur, zwischen Val de Bagnes und Val d'Hérémence; auf dem Grat zwischen Col de Vasevay und Col du Crêt, 7 Stunden ö. über Fionnay.
(Tête aux) (Kt. Waadt, Bez. Aigle). 2527 m. Abgerundeter Gipfel, nw. Vorberg des NO.-Grates des Oldenhorns, unmittelbar über dem Col du Pillon. Der gewöhnliche, Le Dard geheissene Weg zum Oldenhorn oder auf die Diablerets windet sich am W.- und NW.-Hang der Tète aux Chamois hin, umgeht sie im SW. und endigt an der Source du Déjeuner (2487 m) dem nur wenige Minuten unter ihrem Gipfel gelegenen Rastpunkte der Touristen.
Schöner Aussichtspunkt, 4 Stunden von Le Plan des Isles;
sw. über dem an Edelweiss reichen Thälchen von Entre la Reille.
(Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Les Planches).
Alpweiden. S. den Art. Chamossalaz.
(Kt. Wallis, Bez. Conthey, Gem. Chamoson).
1920 m. Alpweiden mit Hütten, im obern Thal der Losenze, am Fusse des unregelmässig gebrochenen Felsenzirkus, der vom Grand Muveran über die Pointe de Chemoz und Dent de Chamosenze zum Haut de Cry zieht;
5½ Stunden nw. Chamoson. 1 km weiter ö. eine ehemals ausgebeutete Eisenerzgrube, Chamoson geheissen, bestehend aus einem in die Oxfordschiefer eingelagerten Gang von Magneteisenstein mit pyritischen Fossilien des Divésien (mittleren Oxfords).
(Dent de) (Kt. Wallis, Bez. Conthey).
2727 m. Felsspitze aus Jurakalk, im Grat zwischen dem Grand Muveran und Haut de Cry und zwischen den beiden Thälern von Derbon und Chamosenze. An ihrem Fuss die mageren Alpweiden Chamosenze mit Hütten in 1920 m. Der Name wird, wie alle auf en und enze endigenden Ortsnamen des Wallis, Chamozince ausgesprochen.
(Kt. Wallis, Bez. Conthey). 649 m. Gem. u. grosses Pfarrdorf, auf dem Schuttkegel der Losenze, 4 km n. der Station Riddes der Simplonbahn. Hinter dem Dorf der von den Quellbächen der Losenze entwässerte mächtige Felsenzirkus, der nö. des Dorfes mit der grossen jurassischen Kalkwand Paroi du Gruz endigt. Postablage, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Riddes. Gemeinde, mit Grugnay u. Saint Pierre de Clages: 249 Häuser, 1717 kath. Ew.; Dorf: 184 Häuser, 1272 Ew. Wein-, Obst- und Gemüsebau, Viehzucht. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts Ausbeute einer Eisenerzgrube, deren Produkte in die Giesserei von Ardon wanderten. Das von dem jetzt eingedämmten Wildbach Losenze oft überflutete und 1235 durch Feuer gänzlich zerstörte Dorf liegt über einem weiten Gebiet fruchtbarer Aecker, Wiesen und Rebberge. Gehörte bis 1832 zu Ardon, dessen Geschicke es stets teilte; seither eigene politische und Kirchgemeinde mit Filiale zu Saint Pierre de Clages, dessen Kirche eine der ältesten des ganzen Landes ist. Im Mittelalter waren die vereinigten Herrschaften Chamoson und Ardon Eigentum der Bischöfe von Sitten, die hier zwei feste Burgen errichtet hatten. Auf einem Felsen ö. Chamoson stand die Veste Chavey, zu deren Zerstörung der mit dem Wallis in Fehde liegende Graf Peter von Savoyen 1266 neun ¶
Tage gebrauchte. Das Meieramt über die Herrschaft versahen im Namen der Bischöfe zunächst die Edeln von Chamoson; 1415 erkaufte sich die Hoheitsrechte der Graf Ludwig von Savoyen, von dem sie 1476 nach der Eroberung des Unterwallis durch die Oberwalliser an den Bischof Walter Supersaxo und damit wieder an die Curie zurückfielen. Wohnung der Meier war ein mitten im Dorf selbst stehender Burgturm. Einige alte Bronzefunde;
die Gräber von Combaz stammen aus der Bronze- u. Eisenzeit;
römische Gräber bei Trémasières und römische Münzen bei Combaz. 1050: Villa Camusia;
1230: Chamosono.