Sommerweide, Eigentum der Bürgergemeinde
Sembrancher,
am
NO.-Hang des Mont Catogne, zwischen den runsenzerfressenen Felswänden über dem
WeilerSous la Lix und dem bis
Sembrancher
absteigenden schiefrigen
Kamm.
Die Alpweide Catogne soll früher weit ausgedehnter gewesen
sein, was durch den einer benachbarten Schutthalde beigelegten Namen
Monta Vria (= umgestürzter, abgebrochener
Berg) bestätigt zu werden scheint.
(Le) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont
u.
Martinach). 2579 m. Breite Bergpyramide, NO.-Ende des Mont
Blanc-Massivs; zwischen dem Thal von
Champex und dem
Val d'Entremont, am O.- und N.-Fuss von der
Dranse umflossen. Besteigung (4 Stunden vom
See von
Champex oder 5½ Stunden von
Sembrancher aus) schwierig und mühsam; dagegen ist die Aussicht eine vollendet schöne
und umfasst unter sehr günstigem Sehwinkel die schönen Gruppen der
Aiguille d'Argentière (Mont
Blanc-Massiv) und des
Combin.
Am Hang gegen
Sembrancher die Alpweide Catogne, mit
Hütten in 1863 m; es ist dies der einzige Punkt, wo
dem Bergstock eine Quelle entspringt. Später ist der Name auf den benachbarten
Grat und endlich auf den ganzen
Stock übertragen
worden. Mehrere Gipfel: Catogne (2579 m),
Pointe Gerboz (2600 m),
Pointes des Chevresses (2576, 2565, 2536 m; mit vielen Murmeltieren)
und
Bonhomme (2444 m), vor dessen SO.-Flanke über mächtigen, an Krystallen reichen Schutthalden die
interessante und kühne
Pointe de la Lix Blanche (2193 m) aufragt (an ihrem Fuss eine Anzahl von erratischen Blöcken).
Der Bergstock des Catogne besteht aus dreierlei verschiedenen Felsarten: im W. als Fortsetzung des Mont
Blanc-Massivs aus
Protogin, den viele Aplitadern durchziehen;
im Zentrum, bis zur
höchsten Spitze reichend, aus Porphyrschiefern
und im O., am Abfall zum
Val d'Entremont, aus einer diesen diskordant angelagerten, vollständigen und gleichmässig unter
50° OSO. fallenden Schichtenreihe des Mesozoicums, von der Trias (Dolomit und Rauchwacke) bis zum obern
Jura.
Der dem Rät
auflagerndeJura gliedert sich der Reihe nach in Liasschiefer (ausgebeutet), Kieselkalke des Dogger mit
Belemniten und ungeheuer mächtige
Bänke dichten und dunkeln Malmkalkes, über denen endlich Plattensandsteine folgen,
die
als «dalles de
Sembrancher» in grossem Massstab gebrochen werden. Die Schieferbrüche sind durch eine 1 km ö.
Sembrancher
auf die Strasse einmündende Drahtseilleitung mit dem Thalboden verbunden. Reiche und interessante Flora;
man findet hier u. a. die seltene Sesleria disticha, die sonst aus den
WalliserAlpen nicht bekannt ist.
(Kt. Uri,
Graubünden
u. Glarus.)
3062 m. Gipfel, über dem hintern
Val Rusein, zwischen Hüfi- und Sandalpfirn und auf der Grenze
zwischen den Kantonen Uri,
Graubünden
und Glarus.
Er vermag als direkter Nachbar des
Tödi nicht sehr hervorzustechen. Vom Catscharauls
geht ein Eisgrat auf eine Länge von 1 km zunächst nach SW. bis zu einem breiten, auf der Siegfriedkarte unbenannten aber
in der Touristenwelt als Heimspitz bekannten Gipfel, um dann nach SO. abzubiegen und zwischen
Val Rusein und
Val Pintga an
den
Culm Tgietschen anzuschliessen.
Die meist sanften Bündnerschieferhänge des schönen Berges sind bis zur Spitze mit Rasen
bewachsen und tragen auf ihren untern Terrassenflächen zahlreiche Höfe und Weiler. Wo der Hang steil ist, ist er stellenweise
bewaldet;
er wird durch Felsbänke gegliedert und von tiefen Furchen durchzogen.
(Laila) (Kt. Graubünden,
Bez. Im Boden).
1000 m. Kleiner Stausee im Schutthaufen des präglacialen Bergsturzes von
Flims, 18 km w. Chur und 2 km sö. Flims. In sonniger Lage, rings von dunkeln Wäldern umgeben und ohne Zu- oder Abfluss. Sein
Wasser erreicht im Sommer oft eine Wärme von 23° C. Der 8 ha Fläche umfassende und bis 30 m tiefe See dient der Kuranstalt
Waldhaus-Flims als Fischweier und ist ausserordentlich reich an Aalen (Anguilla vulgaris) jeden Alters
u. Grösse, indem sich die 1882, 1886 und 1887 hier ausgesetzte Brut rasch entwickelt und fortgepflanzt hat.
Man hat nachgewiesen,
dass die Aale hier wirklich laichen, entgegen der früher festgehaltenen Ansicht, dass sie in Bezug auf diese Verrichtung
an das Meer gebunden seien.
Ausser Aalen enthält der See auch noch eine Reihe anderer, zumeist eingesetzter Fischarten.