ihm gelegenen alten Ruine einen recht malerischen Anblick. Reizende Aussicht auf Konstanz, den
Bodensee und sein Umgelände.
Unter andern Sehenswürdigkeiten birgt es die Nachbildung eines maurischen
Saales aus der Alhambra von Granada und Wandmalereien
von Prof. Häberlin, die verschiedene Abschnitte aus der Geschichte des
Schlosses darstellen.
Schon im 3. Jahrhundert stand hier ein römischer Wachtturm. Zwischen 1111 und 1127 erbaute sich
BischofUlrich I. von Konstanz an dieser Stelle eine feste Burg, die aber schon 1128 von
BischofUlrich II. wieder abgetragen wurde,
weil sie zu Kriegszeiten im Besitz eines Feindes für Konstanz eine grosse Gefahr bedeutet hätte. Neuerdings
aufgebaut, ging die Burg als bischöfliches
Lehen an die Familie von Casteln, Mundschenken des
Bischofs, über. Walter von
Casteln war 1308
Zeuge der Ermordung des Kaisers Albrecht bei
Windisch.
Während der furchtbaren Hungerjahre 1343 und 1344 gab
Bischof Nikolaus II. von Konstanz
auf BurgCastel im Verlaufe mehrerer
Wochen 3000-4000 Armen Unterkunft. Im März 1499 brannten die
Eidgenossen das alte
Schloss nieder, das
seither nicht mehr aus der Asche erstand. An Stelle der
alten Burg erbauten 1661 die
Brüder Zollikofer von
Altenklingen ein
Landhaus, das 1790 an
Junker Daniel von Scherer aus St. Gallen
überging und von dessen Nachkommen zu seiner heutigen
Gestalt umgewandelt wurde. Die Treibhäuser und Anlagen hegen eine grosse Anzahl von seltenen Pflanzen, Geflügel aller Arten
belebt die Hühnerhöfe und Hirsche und Rehe tummeln sich in einem für sie abgesonderten Teil des Parkes. Funde von vorrömischen
Goldmünzen. Nachahmungen makedonischer Münzen des Königs Philipp. (Vergl.
Rahn, J.Rud. Die mittelalterlichenArchitektur- und Kunstdenkmäler desKantons Thurgau.
Frauenfeld 1899.)
1823 m. Alpweide, mit Gruppe von ca. 15 in einem kleinen rechtsseitigen
Nebenthal zum
Val d'Err zerstreut gelegenen
Hütten und Ställen, am S.-Fuss des
Piz Michel und 2¼ Stunden ö.
Tinzen.
276 m.
Weiler, auf dem Schuttkegel der
Magliasina an ihrer Mündung
in den
Luganersee, 500 m sö.
Magliaso und 3 km nö. der Station
Ponte Tresa der Linie
PonteTresa-Luino. 10
Häuser, 42 kathol.
Ew. Der Name Castellaccio rührt von Ueberresten ehemaliger etruskischer Befestigungsanlagen her.
433 m. Kirche, am
SW.-Hang des
Monte Generoso über
Melano, mit diesem
durch eine Strasse verbunden und 2 km sö. der Station
Maroggia der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
Bemerkenswerte Malereien
und Bildhauerarbeiten.
Schöne Aussicht. Soll an Stelle einer ehemaligen Burg stehen.
Zwischen
Forno- und Albignagletscher und n. über dem italienischen
Valle di Mello. Im O. und W. vergletschert,
Abfall nach S. in zerrissenen Granitwänden;
erscheint von allen
Seiten her unzugänglich, ist aber zu verschiedenen Malen
bestiegen worden, zuerst 1866 vom Fornogletscher aus über den
Colle di Castello.
Dorf: 67
Häuser, 408 Ew.
Acker- und Weinbau, Zucht des Seidenwurms.
Zigarrenfabrik. Periodische Auswanderung.
Bei der Pfarrkirche
San Pietro Reste
des einstigen «castello», auf einem steilen Felskopf über der
Breggia und s. vom Dorf;
während der Kämpfe zwischen Como
und
Mailand (1117-1128) erbaut und 1420 vom Herzog von
Mailand besetzt.
Die kleine Kirche von
Bischof Bonifacius
von Como 1343 gestiftet;
mit alten Fresken und einem Basrelief in Marmor.
Heimat der Baumeister PietroMagni (geb. 1720; Erbauers
der Kirche von
Mendrisio), Albino, Francesco, Giovanni und Donato Carabelli (18. Jahrhundert), die am
Dom vonMailand
arbeiteten;
sowie der drei Stukkateure Pozzi (18. Jahrhundert).
2525 m. Mächtiger und stolzer steilwandiger und mehrgipfliger Felsstock, zwischen
Val di Cama und
Val Darbora, mit dem in der schweizerisch-italienischen Grenzgruppe des
Tambohorns gelegenen
Pizzo di Cresem
durch einen schmalen
Grat verbunden. 9 Stunden nö.
Cama.
¶
(Valdel) (Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
Linksseitiges Nebenthal zum ValCassarate; beginnt an den Denti della Vecchia in 1200 m, steigt
nach W. ab, verengt sich unterhalb Cadro schluchtartig, vereinigt sich mit dem Val di Franscinone und mündet in 350 m. 3 km
lang.