machen. Dieser geplante Endzweck misslang jedoch, trotzdem der schwunghaft betriebene Schmuggel den Bewohnern von Carouge
zu grossem Wohlstand verhalf. 1792 kam der Ort zu Frankreich und durch die Verträge von 1815 an Genf,
während die einstige sardische
Provinz Carouge zusammen mit einigen weitern Dörfern im selben Jahre Frankreich angegliedert wurde, dessen
Arrondissement Saint Julien (Département de la Haute Savoie) sie heute bildet. 1834 bildete sich hier aus Polen, Italienern
und Savoyarden eine im Lande Savoyen mehrere Stunden lang plündernde Raubbande. Heimat des Generals Pacthod (1764-1830),
der an den napoleonischen Feldzügen Teil nahm, des Rechtsgelehrten Ch. Brocher (1811-1896), der Staatsmänner
und Schriftsteller Ch. Vuy (1815-1896) und Moïse Vautier (1831-1899). Hier lebte und starb der Dichter Albert Richard (1801-1888).
(Vergl. Fontaine, C. Recherches histor. sur Carouge. Genève 1857. - Gaulieur. Annales de Carouge. Genève 1857.)
od. Carrouge (Kt. Waadt,
Bez. Oron).
727 m. Gem. und Dorf, 6 km nw. Oron la Ville, 3 km w. der Station Ecublens
der Linie Palézieux-Payerne-Lyss und an der Strasse Vevey-Moudon. Station der elektrischen Bahn Lausanne-Moudon. Postablage,
Telegraph, Telephon; Postwagen Mézières-Moudon. Gemeinde, die Weiler Bourgeaud und Ecorchebœuf inbegriffen: 81 Häuser, 410 reform.
Ew.; Dorf: 34 Häuser, 176 Ew. Kirchgemeinde Mézières. Landwirtschaft. Mühle, Säge, Kunsttischlerei. Wichtige
Transformatorenstation der von Montbovon kommenden 38 km langen Leitung von hochgespanntem elektrischem Strom, der zum Betrieb
der Bahn Lausanne-Moudon, sowie zur Licht- und Kraftabgabe an etwa 20 Dörfer der Gegend dient. Schöne von den Bernern 1708 erbaute
Kapelle. Sehr alte Siedelung. Im 14. Jahrhundert Eigentum der Edeln von Vuillens; kam später durch
Heirat an einen Zweig des Geschlechtes de Blonay und seit 1544 an eine Reihe anderer Familien, so z. B. an die Berner Patrizier
von Graffenried und von Diesbach, welch' letzteren die Herrschaft bis 1798 gehörte. Zahlreiche Münzfunde machen die Existenz
einer römischen Ansiedlung an dieser Stelle wahrscheinlich. 1235: Carrogium.
Carrouge oder Flon (Kt. Waadt,
Bez. Moudon und Oron).
Fluss, linksseitiger Nebenarm zur Broye; entspringt bei Mollie-Mayot im centralen
Jorat in 840 m, fliesst zunächst nach NO., wendet sich bei Servion nach N., geht rechts an den Dörfern Mézières, Carouge
u. Vucherens, links an Vulliens vorbei, nimmt beim Weiler Bressonnaz in 536 m den gleichnamigen Bach auf
und mündet 300 m weiter unten nach 12 km langem, von Vucherens an ziemlich tief eingeschnittenem Lauf. Treibt einige Mühlen.
1670-2450 m. Schöne Alpweide mit 6 Hütten, am N.-Hang des Pizzo
Massari und Poncione Tremorgio, 3½ Stunden s. der Station Ambri-Piotta der Gotthardbahn.
(Mont)
(Kt. Wallis,
Bez. Conthey u. Hérens).
2472 m. Gipfel, auf dem grasbewachsenen Kamm zwischen dem untern Val d'Hérémence und
den im Thal der Prinze oder Val Nendaz gelegenen hohen Alpweiden von Cleibe und Verrey. An seinem Fuss, in
einem vom Mont Carré, Mont Collié, Mont Rouge und Mont Leuveray umschlossenen Felsenkar nahe bei einander zwei kleine blaue Seen.
(Kt. Graubünden,
Bez. Glenner).
Tiefes Tobel, Typus einer Erosionsschlucht; beginnt in den Bergen von Sanina mit einer Reihe von mehrfach
verzweigten, am Piz Riein und seinen Ausläufern (Cauma im W., Nollen und Schlüchtli im O.) eingeschnittenen
Runsen in ca. 2000 m, steigt nach N. ab, bildet im untern Teil einen von beinahe senkrechten Wänden begleiteten Cañon u.
mündet 1 km nö. Valendas in 647 m in den Rhein.
Die das Tobel auf eine Strecke begleitende und überbrückende
Strasse Ilanz-Bonaduz hat durch teure Schutzbauten gegen fortwährend drohende Rutschungen gesichert werden müssen.
(Les) (Kt. Freiburg,
Bez. Greierz, Gem. Le Pâquier).
755 m. Weiler, an der Vaudaisaz, 500 m s. Le Pâquier und 3 km s. der
Station Bulle der Linie Romont-Bulle. 5 Häuser, 35 kathol. Ew. Kirchgemeinde Greierz.
(Six) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2810 m. Breite Felspyramide, s. über dem Thal von L'Arpette, zwischen diesem und dem Thal von La Guraz;
kann vom Lac Champex aus über die Hütten von L'Arpette in vier Stunden bestiegen werden; erste Besteigung 1888.
(Six) (Kt. Wallis,
Bez. St. Maurice).
2094 m. Felsgrat, am S.-Ende des von der Grande Dent de Morcles nach S. abzweigenden Kammes, nahe dem
Portail de Fully und 20 Minuten s. über den Hütten von L'Haut d'Arbignon.
1053 m. Gruppe von 2 Häusern, n. der Strasse Le Brassus-Les
Rousses, nahe der französischen Grenze und 5,4 km sw. der Station Le Brassus der Linie Vallorbe-Le Brassus.
703 m. Weiler, am linken Ufer der Saane, 400 m ö. der Strasse Freiburg-Bulle und 4 km sö. der Station Neyruz der
Linie Bern-Freiburg-Lausanne. 12 Häuser, 75 kathol. Ew. französischer Zunge.