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im Val Morobbia und 8 km ö. der Station Giubiasco der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
Postwagen Bellinzona-Carena. 13 Häuser, 63 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
im Val Morobbia und 8 km ö. der Station Giubiasco der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
Postwagen Bellinzona-Carena. 13 Häuser, 63 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Sorengo).
349 m. Gruppe von 8 Häusern, nahe dem kleinen Lago di Muzzano und 3 km sw. Lugano. 44 kathol. Ew. Acker- und Weinbau, Zucht des Seidenwurms.
Periodische Auswanderung.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Origlio).
453 m. Weiler, an der Strasse Cureglia-Ponte Capriasca, in der Pieve Capriasca, nahe dem kleinen Lago d'Origlio und 2,5 km sö. der Station Taverne der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
Postablage;
Postwagen Lugano-Tesserete. 10 Häuser, 34 kathol. Ew. Landwirtschaft.
Gemeinsam mit Origlio eine schöne Genossenschaftskäserei.
Periodische Auswanderung.
(Monti di) (Kt. Graubünden, Bez. Moësa, Kreis Calanca, Gem. Rossa).
1206 m. Alpweide, mit 14 Hütten und Ställen, 700 m sö. Rossa, am W.-Fuss des Fil di Dragiva und am linken Ufer der Calancasca.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Palagnedra).
745 m. Gruppe von beinahe während des ganzen Jahres bewohnten Hütten und Ställen, auf schöner Wiesenterrasse im Centovalli, 20 Minuten s. vom Dorf Palagnedra und 13 km w. Locarno.
(Kt. Wallis, Bez. Brig). 2871 m (auf der Dufourkarte 2840 m).
S.-Spitze der Gruppe des Monte Leone, über der Alpienalp und der Gondoschlucht. Am N.-Fuss die italienischen Thäler von Valle und Avino, Nebenarme des Thales der Cherasca.
Bildet zusammen mit dem gegenüberliegenden Camozelhorn die beiden schweizerischen Grenzpfeiler der Simplonstrasse gegen Italien.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Safien).
Bach, Abfluss des kleinen Carnusagletschers (2354 m);
durchfliesst das Carnusathal und mündet nach 7 km langem Lauf gegenüber Safien Platz in 1297 m in die Rabiusa.
Nimmt zahlreiche Nebenadern auf und schneidet sich stark in seine Unterlage von Bündnerschiefer ein, sodass er meist als schwarzer und schlammiger Wildbach erscheint.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Safien).
2773-2354 m. Kleiner Gletscher, am S.-Hang des Bruschghorns, in der Gruppe des Piz Beverin.
Entsendet den Carnusabach zur Rabiusa ins Safienthal.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Safien).
2800-1290 m. Einziges bedeutendes Seitenthal zum Safienthal;
zieht sich auf eine Länge von 7 km bogenförmig in der Richtung S.-N. vom Bruschghorn bis Safien Platz.
Das rechte, vom Piz Beverin überragte Seitengehänge ist steil, wild und von zahlreichen Wildbachrunsen angefressen;
die linke Thalseite weist sanfte Hänge mit schönen Alpweiden auf.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Vezio).
660 m. Kleine Ebene mit einigen Häusern, an der Magliasina, 500 m sö. Vezio und 6 km sw. der Station Taverne der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
Schiessplatz der Bevölkerung des obern Malcantone.
(Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Kreis Bergell).
Wildbach, rechtsseitiger Zufluss zur Maïra;
entspringt mit zwei Armen, der Caroggia und der Caroggia Grande, am S.-Hang des Pizzo di Marcio in 2400 m und mündet nach raschem, 4 km langem Lauf von N.-S. 1 km oberhalb Castasegna in 740 m. Die Caroggia Grande hat sich eine tiefe Schlucht ausgefressen und vereinigt sich mit der Caroggia w. Soglio.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 601 m. Gem. und Pfarrdorf, am S.-Hang des Monte San Salvatore, mitten in reicher Gegend, 7 km s. Lugano und 1 km w. der Station Melide der Gotthardbahn (Bellinzona-Chiasso).
Postablage. 96 Häuser, 389 kathol. Ew. Acker- und Weinbau.
Periodische Auswanderung.
Architektonisch bemerkenswerte Kirche mit wertvollen Freskomalereien des aus Carona stammenden Malers Petrini und prachtvollen Reliefskulpturen.
Heimat von in ganz Europa berühmten Malern, Bildhauern und Stukkateuren, besonders aus den Familien Casella und Solari.
(Val del) (Kt. Tessin, Bez. Lugano). 1200-344 m. Kleines linksseitiges Nebenthal zum Cassarate, mündet 4 km n. Lugano. Beginnt am SW.-Hang der Denti della Vecchia, ö. vom Dorf Cadro, und bildet im untern Abschnitt eine tiefe Schlucht. Verläuft in der Richtung O.-W. und ist 3,5 km lang. Im obern Teil bewaldet, obere Hänge des untern Teiles mit Reben bepflanzt.
(Kt. Genf, Linkes Ufer). 382 m. Gem. u. Stadt, am linken Ufer der Arve, 2 km oberhalb ihrer Mündung in die Rhone, mit dem rechten Ufer durch zwei Brücken verbunden. Station der Schmalspurbahn Genf-Saint Julien, zwei elektrische Strassenbahnen nach dem 1 km entfernten Genf. Hängt mit Genf durch eine lange Strasse zusammen und bildet gleichsam nur einen Vorort zur Hauptstadt. 671 Häuser, 7387 Ew., wovon 69% Katholiken und 31% Reformierte. Nahe an 50% der Bewohner sind Ortsfremde.
Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Carouge-Collonge. Die Arve und - in minderem Masse - ein von der Drize abgezweigter Fabrikkanal liefern der stark entwickelten industriellen Thätigkeit die erforderliche Triebkraft. Die bedeutendsten Fabrikbetriebe sind die Hochöfen von Le Pesay, s. der Stadt; Giessereien, Sägen, eine Korkzapfenfabrik, Zuckerraffinerie, Brauerei, Faïencefabrik, Mühle, Diamantschleiferei, Dynamomaschinenfabrik, mechanische Werkstätten, Holzdrehereien, eine Gerberei; Möbel-, Karton-, Blachen-, Pantoffel-, Zigarren- und Chokoladefabriken, Feuerwerkerei. Zwei Kirchen (altkatholische und reformierte) und grosse römisch-katholische Kapelle. Israelitischer Friedhof für den ganzen Kanton Genf. Schützen-, Turn-, Gesang- und Musikvereine, Kranken- und Unterstützungskassen. Altersasyl für Frauen, von einem besonderen Fond unterhalten. Eine Zeitung. Römische Münzen und Inschriften.
Der
Ort Carouge wurde im 13. Jahrhundert an der Stelle eines früheren Krankenhauses für Aussätzige,
des sog. Charoggium (keltisch carrog = Fluss,
Wildbach), gegründet und blieb bis 1786 ein kleines Dorf ohne besondere Bedeutung.
In diesem Jahre erhob der König Viktor Amadeus II. von Sardinien die Ortschaft zum Provinzhauptort, gründete Schule und
Spital, suchte durch Gewährung von Vorrechten Fremde anzuziehen, siedelte
zwangsweise
Juden an, begünstigte
die industrielle Entwicklung und suchte den
Ort zum Rivalen
Genfs zu
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machen. Dieser geplante Endzweck misslang jedoch, trotzdem der schwunghaft betriebene Schmuggel den Bewohnern von Carouge zu grossem Wohlstand verhalf. 1792 kam der Ort zu Frankreich und durch die Verträge von 1815 an Genf, während die einstige sardische Provinz Carouge zusammen mit einigen weitern Dörfern im selben Jahre Frankreich angegliedert wurde, dessen Arrondissement Saint Julien (Département de la Haute Savoie) sie heute bildet. 1834 bildete sich hier aus Polen, Italienern und Savoyarden eine im Lande Savoyen mehrere Stunden lang plündernde Raubbande. Heimat des Generals Pacthod (1764-1830), der an den napoleonischen Feldzügen Teil nahm, des Rechtsgelehrten Ch. Brocher (1811-1896), der Staatsmänner und Schriftsteller Ch. Vuy (1815-1896) und Moïse Vautier (1831-1899). Hier lebte und starb der Dichter Albert Richard (1801-1888). (Vergl. Fontaine, C. Recherches histor. sur Carouge. Genève 1857. - Gaulieur. Annales de Carouge. Genève 1857.)
od. Carrouge (Kt. Waadt,
Bez. Oron).
727 m. Gem. und Dorf, 6 km nw. Oron la Ville, 3 km w. der Station Ecublens
der Linie Palézieux-Payerne-Lyss und an der Strasse Vevey-Moudon. Station der elektrischen Bahn Lausanne-Moudon. Postablage,
Telegraph, Telephon; Postwagen Mézières-Moudon. Gemeinde, die Weiler Bourgeaud und Ecorchebœuf inbegriffen: 81 Häuser, 410 reform.
Ew.; Dorf: 34 Häuser, 176 Ew. Kirchgemeinde Mézières. Landwirtschaft. Mühle, Säge, Kunsttischlerei. Wichtige
Transformatorenstation der von Montbovon kommenden 38 km langen Leitung von hochgespanntem elektrischem Strom, der zum Betrieb
der Bahn Lausanne-Moudon, sowie zur Licht- und Kraftabgabe an etwa 20 Dörfer der Gegend dient. Schöne von den Bernern 1708 erbaute
Kapelle. Sehr alte Siedelung.
Im 14. Jahrhundert Eigentum der Edeln von Vuillens; kam später durch
Heirat an einen Zweig des Geschlechtes de Blonay und seit 1544 an eine Reihe anderer Familien, so z. B. an die Berner Patrizier
von Graffenried und von Diesbach, welch' letzteren die Herrschaft bis 1798 gehörte. Zahlreiche Münzfunde machen die Existenz
einer römischen Ansiedlung an dieser Stelle wahrscheinlich. 1235: Carrogium.
Carrouge oder Flon (Kt. Waadt, Bez. Moudon und Oron). Fluss, linksseitiger Nebenarm zur Broye; entspringt bei Mollie-Mayot im centralen Jorat in 840 m, fliesst zunächst nach NO., wendet sich bei Servion nach N., geht rechts an den Dörfern Mézières, Carouge u. Vucherens, links an Vulliens vorbei, nimmt beim Weiler Bressonnaz in 536 m den gleichnamigen Bach auf und mündet 300 m weiter unten nach 12 km langem, von Vucherens an ziemlich tief eingeschnittenem Lauf. Treibt einige Mühlen.