auf 2000 m und darüber, freilich in den obern Partien oft in sehr lockeren Beständen und oft nur in Form des Busch- und
Strauchwaldes. Die
Dörfer und
Güter liegen alle eigentlich nur in kleinern und grössern Waldlichtungen; sie sind mit ihren
Wiesen und Kulturen rings vom
Wald umschlossen. Die grösste dieser Lichtungen ist diejenige, in der sich
die zwei hintersten und obersten
Dörfer des
Thals,
Cimalmotto (1400 m) und Campo (1320 m) befinden. Etwas weiter vorn
Piano
(1200 m) und auf einer Terrasse an der Bergnase zwischen den beiden Thälern Campo u.
Bosco das Dorf
Cerentino (1000-1200 m),
malerisch gelegen u. von seiner hohen
Warte das untere, vereinigte und tiefer eingeschnittene Thalstück
beherrschend. Dort liegt nur noch
Linescio (668 m), von Kastanien und Rebenpflanzungen umgeben, schon ein
Bild südlicher Natur.
Doch geht das Thal nicht allmälig ins
Valle Maggia über. Es mündet durch eine
Schlucht, und das Strässchen ist gezwungen,
die bedeutende und rasch eintretende Höhendifferenz von etwa 200 m am Ausgang desselben durch zahlreiche, eng aneinander
liegende Schlingen zu überwinden.
Das Thal ist noch wenig bekannt und selten besucht, obwohl die Wenigen, die es gesehen haben, von seiner Schönheit des Lobes
voll sind. Namentlich ist die mit
Dörfern und
Häusern übersäte Terrasse von
Cimalmotto und Campo über
der tiefen
Schlucht der
Rovana, des schönen brausenden Thalflusses, von unbeschreiblichem Reiz. Sie wird gebildet von den
Ablagerungen eines gewaltigen
Bergsturzes, der in vorhistorischen Zeiten von den N.- und NW.-Gehängen herunter gekommen ist.
Der Boden zeigt daher hier eine sehr undulierte, wechselvolle Oberfläche. Einzelne Abrissstellen sind
in der
Höhe noch wohl zu erkennen. Sonst aber ist das ganze Gebiet längst zur Ruhe gekommen und von einer üppigen, schon
an den Süden erinnernden Vegetation bekleidet. Nur unten in der
Schlucht ist die
Rovana geschäftig, das
Bord zu unterwühlen
und zum Nachstürzen zu bringen. Doch hat man durch grössere Verbauungen gesucht, das Uebel einzuschränken.
Campo und
Cimalmotto bilden zusammen und mit ihren Nachbarschaften, wozu auch
Piano gehört, eine politische Gemeinde mit 290 Ew.
Das ganze Gebiet der
Rovana, inklusive das
Valle di Bosco, zählt 4 Gemeinden mit zusammen 987 Ew., nämlich Campo mit 290,
Cerentino mit 209,
Linescio mit 220 und
Bosco mit 268 Ew., die katholisch und mit Ausnahme des deutschen
Bosco von italienischer
Zunge sind. Da das ganze Gebiet ungefähr 130 km2 umfasst, so kommen auf den km2 7,5 Ew. Das ist wenig, erscheint aber
bei der hohen Lage, der durchaus gebirgigen Natur ohne ebene Thalböden und bei der Abgeschiedenheit
dieser Thalschaften wohl begreiflich.
1176 m. Gemeinde und Pfarrweiler, in kleinem rechtsseitigen Nebenthale zum
Lugnez, am NW.-Fuss
des
Pala deTgiern und 31 km sw. der Station
Bonaduz der
Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
2846 m. Wenig bedeutender Gipfel, 1 km nw. vom
Piz Terri. Am
NW.-Hang das kleine
Thälchen gleichen Namens, das sich zum Hochplateau der
Greina abdacht.
Durch das Thälchen führt ein Hirtenpfad von der
Greina zur Alp
Vanescha, sw.
Vrin.
(Val) (Kt. Tessin,
Bez. Leventina).
2640 bis 1120 m. Von NO. kommendes, 1 km unter Airolo mündendes und ca. 8 km
langes linksseitiges Nebenthal des Tessin.
Steigt ziemlich rasch an, auf den ersten 6 km mit über 13%. Das Thal ist von mässig
hohen Bergen der Gotthardgruppe eingeschlossen, deren meist ziemlich sanfte Gehänge mit weiten, schönen Alpweiden u. einzelnen
Waldparzellen bekleidet sind. Nur im Thalschluss zeigen sich grössere Felsmassen am Barbarera, der Punta Nera
und anderen Bergen. Ausser durch seine Alpweiden ist das Thal besonders durch seine zwar wenig begangenen, aber bei der Nähe
des Gotthard strategisch wichtigen Pässe bemerkenswert. Es sind dies der Unteralppass (2530 m) und der Passo de la Rossa (2670
m) ins urnerische Unteralpthal und nach Andermatt;