Bevölkerung, wenn auch nicht dort gewohnt, so doch ihr Vieh dort gesömmert haben, wie dies heute wieder von einer wiederum
deutschen, nicht thalansässigen Bevölkerung geschieht. Dies beweisen romanische Namen wie Calfeisen,
Tamina,
Tersol, Schräa,
Panära, Ancapan,
Sardona etc. Eine dritte Gruppe von Namen stammt von einer dritten Bevölkerungsschicht, den
gegenwärtigen Besitzern her, so
Malanser Alp,
GamserAelpli u. a. Ansässig war aber einzig die mittlere Schicht, die freien
Walser.
Dieselben sind in Calfeisen nicht ausgestorben, sondern haben dasselbe allmählig wieder verlassen, wohl teils infolge fortschreitender
Verwilderung des
Thals, teils infolge veränderter Lebensverhältnisse überhaupt. Die alten Wohnungen der Walser sind verschwunden,
aber ihr
Kirchlein zu
St. Martin steht noch da auf einem
Felsen mitten
im Thal und daneben die Reste eines Beinhauses. Alljährlich
werden hier einige
Messen für die Hirten gelesen und am Jakobifest (zweite Hälfte Juli) kommen grössere Scharen von Einheimischen
und Fremden aus dem
Tamina- und Weistannenthal u. von
Ragaz mit den Aelplern von Calfeisen hier zusammen,
um das Gedächtnis St. Martins zu feiern.
2316 m. Abgerundeter Gipfel, im
Tavetsch, 7 km nö.
Andermatt, n. vom
Oberalppass, zwischen
Oberalpsee und Chiamutt. S. vom Calmot steigt die Oberalpstrasse in vielen Windungen an;
diese werden
von einem guten Fusspfad, dem
Pass da Tiarms, der vom
Oberalpsee aus n. vom Calmot durchgeht und die Strasse 3 km sw.
Sedrun
wieder erreicht, abgeschnitten.
führt zum Gletscherpass «Im grünen Gras», n. vom
Piz Ault, der zum
Brunnigletscher
leitet und bei Besteigung des
Oberalpstockes hie und da begangen wird.
(Val)(Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia).
2400-674 m. Kleines rechtsseitiges Nebenthal des
Val Bavona (der hintern
nw. Verzweigung des
ValMaggia); mündet 5 km unterhalb
San Carlo. Das Thal ist sehr eigentümlich gestaltet. Der untere in
ö. oder nö. Richtung verlaufende Teil bildet einen engen steilwandigen Kanal mit einem ebenen, sanft ansteigenden Thalboden
von 4 km Länge, 300-400 m Breite und einer Steigung von 9%. Gegen das
Val Bavona endigt dieses Thalstück
in einer 200-250 m hohen Felswand, über die der
Thalbach in prachtvollem Fall sich hinabstürzt.
Auch der obere Thalabschnitt wird zunächst von Felswänden begleitet, verzweigt sich aber mit einem
Male in verschiedene
nach NW., SW. und S. abschwenkende Arme und hat hier von
Kamm zu
Kamm eine Breite von 5 km. Der NW.-Arm beherbergt zwei kleine
in felsiger, wilder und ernster Gegend gelegene
Seen, die
Laghi della Crosa (2120 und 2165 m), deren Abfluss mit schäumender
Cascade über die
Felsen stürzt. Den im W. vom
Hirelihorn und
Wandfluhhorn, im S. von
Pizzo Orsalia und
Pizzo Orsalietta umschlossenen SW.-Arm entwässern zahlreiche
Bäche, die vereinigt ebenfalls über die Felswand tosen. Die
auch im unteren Thalabschnitt, namentlich auf seiner S.-Flanke, in reicher Zahl vorhandenen
Wasserfälle tragen ihr gutes
Teil zur Erhöhung des landschaftlichen Reizes der Thalschaft bei.
(Kt. Tessin,
Bez. Leventina).
987 m. Gem. und Pfarrdorf, auf einer Terrasse über dem linken Ufer des Tessin
und 1,5 km n. der Station
Lavorgo der Gotthardbahn. 18
Häuser, 89 kathol. Ew. Viehzucht. Prachtvolle Aussicht auf die
Leventina.
(Kt. Tessin,
Bez. Leventina.)
1152 m. Gem. und Pfarrdorf, am linken Hang des Tessinthals, 1 Stunde nö. der
Station
Faido der Gotthardbahn. Postablage. Gemeinde, mit
Primadengo: 32
Häuser, 151 kathol. Ew.; Dorf: 24
Häuser, 90 Ew. Viehzucht,
Käse. Starke periodische Auswanderung.
(Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
340 m. Gem. und
Weiler, am
Luganersee, 1 km s.
Lugano, an der Bergbahn auf den
Monte San Salvatore
und mit der Stadt durch elektrische Strassenbahn verbunden. Postablage, Telegraph, Telephon. Gemeinde, mit
Fontana und Paradiso: 86
Häuser, 778 kathol.
Ew.;
Weiler: 6
Häuser, 62 Ew. Kirchgemeinde
San PietroPambio. Wein- und Gartenbau. Fremdenindustrie, grosse Gasthöfe. Einer
der schönsten Punkte um
Lugano. Römische Münzen.