Schlosses beifügte. 1782 an die Familien Bossard und Landtwing von Zug
verkauft, wechselte das Schloss seither öfters den Besitzer.
Am S.-Fuss der Halbinsel ein neues Landgut in englisch-schottischem Stil mit grossen Parkanlagen. 1190 Buochunnaso = mit
Buchen bestandene Nase oder Halbinsel. Blutige Kämpfe zwischen Oesterreichern und Schwyzern 1318, Oesterreichern und
Luzernern 1333 und Eidgenossen und Oesterreichern 1352. Ritter Hartmann von Hertenstein gründete im Verein mit seiner Mutter
Agnes von Cham 1289 die Kirche von Risch an der Stelle einer von Hermann von Buonas schon früher gestifteten Kapelle.
515 m. Weiler, an der Strasse Luzern-Meierskappel, 1 km
s. diesem und 2,8 km sw. der Station Rothkreuz der Linie Zürich-Luzern. 17 Häuser, 128 kathol. Ew. Obstbau, Viehzucht.
(GlatschèDavosla) (Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein).
2800-2252 m. Teil des grossen Medelgletschers, zwischen den Felsköpfen Miez Glatschè
und Las Crunas, auf eine Felswand ausmündend, am W.-Hang hinter (davos) dem Piz la Buora.
Sein Abfluss
mündet bei Fuorns in den Mittelrhein.
(Piz la) (Kt. Graubünden,
Bez. Vorderrhein).
2400 m. Felsgipfel, in der Gruppe des Piz Medel, auf dem Grat zwischen dem Gletscher Davos la Buora
und dem Plattasgletscher; 11 km ssö. Disentis und nw. vom Piz Medel.
(Val) (Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia).
1700-370 m. Kleines rechtsseitiges Nebenthal zur Maggia, 17 km nw. Locarno; steigt auf eine Länge
von 4 km nö. vom Pizzo Gramalena ab. Zum grossen Teil bewaldet; Alpweiden Tramoscia (1628 m), Corte Vecchio und Arzascia.
Sein
unbenannter Wildbach nimmt zahlreiche Nebenadern auf, eilt mit starkem Gefäll thalauswärts und mündet
nach dem Austritt aus einer engen Schlucht gegenüber Someo in die Maggia.
540 m. Weiler, am Klausenbach, n. des Buosingerbannwaldes, am N.-Fuss der
Rigi und 1,8 km sö. der Station Arth Goldau der Gotthardbahn. 20 Häuser, 120 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
450 m. Weiler, am rechten Ufer der Oenz, nahe deren Mündung in die Aare und 4 km n.
der Station Herzogenbuchsee der Linie Bern-Olten. 5 Häuser, 28 reform. Ew. Kirchgemeinde Herzogenbuchsee.
517 m. Grosser Forst von 300 ha Fläche, auf einem
Hügelzug s. Etzikon, Hümiken und Horiwil, w. vom Burgäschisee, an der Grenze gegen den Kanton Bern
und 3 km sw. der Station Inkwil der
Linie Herzogenbuchsee-Solothurn.
(Val) (Kt. Graubünden,
Bez. Maloja).
2660-1900 m. Kleines linksseitiges Nebenthal zum Val Chamuera, vom N.-Gletscher des Piz Vadret auf
eine Länge von 3 km von S.-W. absteigend. Wild und waldlos; 3 Stunden sö. Ponte-Campovasto.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
585 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Grenze gegen Frankreich
auf einem im SO. öden, im NW. aber sehr
fruchtbaren Plateau gelegen; 6 km wnw. Pruntrut und 4 km sw. der Station Courtemaîche der Linie Delsberg-Delle. Postbureau,
Telephon; Postwagen Pruntrut-Fahy. 148 Häuser, 612 kathol. Ew. Keine laufenden Brunnen, dagegen zahlreiche Sodbrunnen mit mehr
oder weniger reinem Wasser. Schöne Waldungen und gute Weiden. Ackerbau und Vieh-, besonders Pferdezucht. Holzschuhfabrikation;
Ausbeute eines weissen, weichen Kalksteins, der mit der Säge in Blöcke geformt wird, an der Luft sich erhärtet und
einen ausgezeichneten Baustein bildet. Der Ausbeute im Grossen ist der Mangel einer nahen Eisenbahnverbindung hinderlich.
Das Dorf ist alt und wird schon 1139 erwähnt; sein Name leitet sich wahrscheinlich von bur, burica, burnhen her, womit eine
von Wildschweinen bewohnte Gegend bezeichnet wurde. Darauf deutet auch das ein Wildschwein führende Wappen.
Hier wurde neben einem noch lange nachher bei der Lokalität La Table (500 m ö. vom Dorf) stehenden und heute beim Pfarrhaus
aufgestellten Dolmen von den ältesten Zeiten bis ins Mittelalter für einen Teil des Elsgaus Gericht gehalten.
Unter dem Namen L'Avocatie de Bure bildete das Dorf einen Bezirk des ehemaligen Bistums Basel,
wie auch eine
der vier grossen Abteilungen (Mairies) der Landschaft Ajoie, als welche es 10 Dörfer umfasste. Etwas n. der Lokalität La
Table erinnert die grosse Wiese «En Buratte» an den Namen eines einst hier gestandenen und in
Urkunden des 14. Jahrhunderts erwähnten Dorfes, dessen genauere Lage sich auf Grund verschiedener Funde
hat feststellen lassen. Wurde zu Beginn der Burgunderkriege (anfangs des 15. Jahrhunderts?) von Stephan von Hagenbach zerstört.
(Vergl. Abbé Daucourt. Dictionnaire historique des paroisses du Jura und Localités disparues du Jura).
(Kt. Aargau,
Bez. Kulm).
625 m. Gem. u. Dorf, im Winenthal, an der Strasse Sursee-Reinach, sw. Menziken und 2,5
km sw. der Station Reinach der Linie Beinwil-Reinach-Menziken. Postbureau. 56 Häuser, 563 reform. Ew. Kirchgemeinde Menziken.
Ackerbau, Viehzucht, Milchwirtschaft. Bedeutende Zigarrenfabrik. Heimat des Kupferstechers Burger. An der Stelle der einstigen
Schlossruine steht heute ein stattliches Schulhaus, von dessen Turm aus sich eine ausgedehnte Fernsicht
bietet.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
2209 m. Felsgipfel, 6 km nw. Grindelwald und sw. vom Faulhorn, n. über Burglauenen. Am sanften N.-Hang
die Bussalp mit den zwei kleinen Becken des Burg- und Nollenseeli. Nach S. und O. Felswände, deren letztgenannte Burgstein
heisst. Spuren eines alten Bergsturzes. Bevorzugtes Ausflugsziel der Kurgäste Grindelwalds, von hier aus
in 3½ Stunden zu erreichen. Prachtvolle Aussicht auf die benachbarte Hochgebirgswelt.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Interlaken).
2246 m. Gipfel, in der Kette der das Sägisthal von einem kleinen unbenannten Thal scheidenden Sägishörner;
5½ Stunden nö. Gündlischwand.
französisch La Bourg (Kt. Bern,
Amtsbez. Laufen).
480 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Grenze gegen das Elsass, 7 km
sw. der Station Flühen der Birsigthalbahn und 5,5 km nw. Laufen. Postablage. 40 Häuser, 162 kathol. Ew. deutscher Zunge. Landwirtschaft.
Mühle, Töpferei, Bürsten- und Rechenfabrikation. Im Sommer
mehr
gut besuchtes Ausflugsziel, das aber von Schweizer Seite her blos mittels der Birsigthalbahn (Basel-Flühen) bequem zu erreichen
ist; weniger bequem sind die von Laufen und Klein-Lützel hierher führenden Wege. Landschaftlich malerisch gelegen; nahe den
Quellen des Birsig, der den das alte, verschiedene Male umgebaute und verhältnismässig gut erhaltene Schloss
tragenden Felskopf von S.-O. umfliesst. 859 war das Schloss eine Zeit lang Sitz des Kaisers Lothar, kam dann an das Haus Habsburg-Oesterreich
und wurde von diesem 1303 an den Bischof von Basel
verkauft.
Als dessen Vasallen sassen hier die Edeln von Ratolsdorf, von Biderthalen und von Wessemberg, denen die Ausübung
der hohen, mittlern und niedern Gerichtsbarkeit zustand. Dieser bischöfliche Verwaltungskreis Burg sandte bis 1793 seinen
eigenen Vertreter in den Rat des Fürstbischofs von Basel.
Schloss und Dorf 1520 von den Bürgern von Basel
erobert und letzteres verbrannt;
die Basler konnten sich jedoch hier nicht halten und mussten ihre Eroberung wieder an den Bischof abtreten.
Die Gewaltherrschaft der allmächtigen Edlen von Wessemberg führte zu wiederholtem Widerstand der Bauern, die sich endlich
einige Rechte erzwangen. Kirchgemeinde 1805 von Napoleon I. errichtet.
580 m. Weiler, 5 km sw. der Station Reiden der Linie Luzern-Olten und 1,3 km sö.
Pfaffnau. 8 Häuser, 57 kathol. Ew. Acker- und Obstbau, Viehzucht, Milchwirtschaft.
Die einst hier gestandene Burg ist völlig
vom Erdboden verschwunden.
676 m. Gruppe von 12 Häusern, 1 km sw. vom Bahnhof St. Gallen,
nahe dem Burgweier. 147 kathol.
und reform. Ew. Auf einer Anhöhe stand ehemals die 1474 auf dem Hof Waldi erbaute und 1505 an das Kloster St. Gallen
verkaufte Burg Waldegg.
Bis 1798 Sitz des regierenden Fürstabtes;
später in eine Fabrik umgewandelt und 1901 durch Feuer zerstört.
Jetzt steht
nur noch die Turmruine, die wieder ausgebaut werden soll.
797 m. 8 an der Strasse Brunnadern-Lichtensteig zerstreut gelegene
Häuser;
2,5 km ö. der Station Lichtensteig der Toggenburgerbahn.
Postwagen Wattwil-Waldstatt. 89
reform. und kathol. Ew. Wiesenbau.
Etwas Stickerei. Hier soll einst eine von den Grafen von Toggenburg im 13. Jahrhundert zum Schutze der Strasse erbaute Burg
gestanden haben, von der aber heute keine Spur mehr zu sehen und deren genaue Lage nicht festzustellen
ist.
433 m. Schloss und Gruppe von 6 Häusern, 4 km nö. Altstätten und nahe der
Station Rebstein der Linie Rorschach-Sargans und der elektrischen Strassenbahn Altstätten-Berneck. 62 kathol. Ew. Wein- und
Obstbau.
(Kt., Bez. und Gem. Schwyz).
640 m. Gruppe von 6 Häusern, am NO.-Fuss eines kleinen Hügelzuges, an
der Strasse Schwyz-Sattel und 2,2 km n. des Fleckens Schwyz.
49 kathol. Ew. Landwirtschaft.
555 m. Weiler, 4 km s. Frauenfeld, nahe der Strasse Frauenfeld-Elgg und 4,3 km n. der
Station Aadorf der Linie Winterthur-St. Gallen. 12 Häuser, 65 zur Mehrzahl reform. Ew. Acker- und etwas Weinbau.
Hausstickerei.
Im Sommer von den Bewohnern von Frauenfeld stark besuchtes Ausflugsziel.
Schöne Aussicht auf Stadt Frauenfeld, Murg- u. Thurthal
u. das ganze umliegende Gelände.
(Kt. Thurgau,
Bez. Weinfelden, Gem. Berg und Weinfelden).
517 m. Weiler, an der Strasse Berg-Weinfelden, am S.-Hang des
Ottenbergs und 1,5 km nö. der Station Weinfelden der Linie Frauenfeld-Romanshorn. 19 Häuser, 96 reform. Ew. Acker-, Wein- und
Obstbau; Obst-, Wein- und Kornhandel. Hausstickerei. Ruinen der den Freiherren von Bussnang gehörenden und im Appenzellerkrieg 1405 zerstörten
Neuburg.
(Kt. Uri).
2282 m. Felsgipfel, 7 km sö. Altorf, in der Gruppe des Hohfaulen, nach W. schroff abfallend. N. und ö. der
Burg, zwischen ihr und der Blinzi, auf einem Karrenfeld eine Reihe von kleinen Seen (Burgseen im N. und Plattiseen im O.).
455 m. Weiler, zum Dorf Eglisau gehörend, am Rhein ö. der Brücke
und 1 km nö. der Station Eglisau der Linien Bülach-Koblenz und Bülach-Schaffhausen. 25 Häuser, 90 reform. Ew.
620 m. Weiler, an der Strasse Adetswil-Wetzikon und 1,5 km nö. der Station Kempten der
Linie Effretikon-Hinwil. 9 Häuser, 47 reform. Ew. Etwas n. davon, in 634 m, Burgruine.
(Kt. Zürich,
Bez. und Gem. Meilen).
511 m. Weiler, auf einer Terrasse an den Hängen über dem rechten Zürichseeufer und 1,2 km n.
der Station Meilen der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
(Kt. Zürich,
Bez. und Gem. Uster).
497 m. Schloss, im Dorf Uster, auf einer Anhöhe mit sehr schöner Aussicht. Wirtshaus und Bezirksgefängnis. 3 Häuser, 30 reform.
Ew. Vergl. auch den Art. Uster.
(Auf) (Kt. Schaffhausen,
Bez. Stein).
430 m. Kleiner Hügel, mit Kapelle und einigen Häusern, am linken Ufer des Rheins gegenüber Stein,
zwischen Rhein und der Linie Schaffhausen-Konstanz. Ruinen eines alten römischen Kastells, das die hier
über den Rhein führende Brücke vor einem Alemanneneinfall zu schützen hatte. Die Burgtürme sind vom Historischen Verein
des Kantons Schaffhausen
z. T. restauriert worden. Im Chor der Burgkapelle Fresken aus dem 13. Jahrhundert. Reizende Aussicht auf das altertümliche
Städtchen Stein.
740 m. Weiler, nahe der Strasse Bauma-Bäretswil, 1 km s. der Station Neuthal der
Linie Uerikon-Bauma und 1,8 km nö. Bäretswil. 14 Häuser, 59 reform. Ew. In der Nachbarschaft Ruine Greifenberg, schon 1223 urkundlich
genannt.
(Hinterder) (Kt. St. Gallen,
Bez. Ober Rheinthal, Gem. Oberriet).
423 m. Weiler, am W.-Fuss des Montlingerbergs, in der sumpfigen
Rheinebene und 1,8 km nö. der Station Oberriet der Linie Rorschach-Sargans. 22 Häuser, 132 kathol. Ew. Kirchgemeinde Montlingen.