Buillard
(Kt. Freiburg, Bez. See, Gem. Cordast).
625 m. Weiler, an der Strasse Cordast-Monterschu und 2,5 km nö. der Station Courtepin der Linie Freiburg-Murten. 3 Häuser, 19 reform. Ew. deutscher Zunge.
(Kt. Freiburg, Bez. See, Gem. Cordast).
625 m. Weiler, an der Strasse Cordast-Monterschu und 2,5 km nö. der Station Courtepin der Linie Freiburg-Murten. 3 Häuser, 19 reform. Ew. deutscher Zunge.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3316 u. 3260 m. Zwei Hochgipfel, von einander als Grond Buin und Pitschen Buin unterschieden, 6 km nö. vom Piz Linard, auf der Grenze gegen Oesterreich und nnw. Guarda im Unterengadin. Knotenpunkt der grossen Zweigketten, die gegen NO. das Unterengadin vom österreichischen Paznaun, gegen SW. das Engadin von Davos und gegen NW. das Prätigau vom österreichischen Montafon trennen. Zwischen beiden Gipfeln ist die schmale Scharte der Fuorcla Buin oder Buinfurka (3054 m) eingeschnitten, und von ihren nächsten Nachbarn sind sie durch den Fermuntpass (2802 m) im O. und die Fuorcla del Confin (3058 m) im W. geschieden.
Der Grond Buin erhebt sich, von W. gesehen, als schöne Pyramide.
Besuchtester Gipfel der Silvrettagruppe, sowohl seiner grossartigen Aussicht wegen, als auch wegen der sehr interessanten und schönen Anstiegsroute.
Die gewöhnlichsten Ausgangspunkte für die Besteigung sind die Silvrettahütte des S. A. C. und die am Fermuntgletscher stehende Wiesbadener Hütte des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins.
Zum erstenmal 1865 von J. J. Weilenmann und J. A. Specht mit den Führern Franz Pöll und Jakob Pfitscher bezwungen.
Der Kleine (Pitschen) Buin hat wildere Formen und ist schwieriger zu besteigen, weshalb er auch nur selten besucht wird.
oder Fuorcla Buin (Kt. Graubünden, Bez. Inn). 3054 m. Tiefe Scharte, zwischen Grond und Pitschen Buin, einziger und wenig begangener Uebergang vom Ochsenthal über den Fermuntferner ins Val Tuoi. Alle Anstiegsrouten zum Grond Buin, diejenigen der Silvretta- und Wiesbadener Hütte inbegriffen, münden auf die Buinfurka aus.
(Les) (Kt. Freiburg, Bez. Glâne, Gem. Villaraboud).
720 m. Weiler, an der Strasse Prez-Romont, am rechten Ufer der Glâne und 3 km nw. der Station Vuisternens der Linie Bulle-Romont. 7 Häuser, 31 kathol. Ew. Futterbau, Milchwirtschaft.
(Kt. Wallis, Bez. Martigny, Gem. Fully).
929 m. Weiler, am S.-Hang der Dent de Fully 40 m über einer schmalen Terrasse reizend gelegen und von Wiesen, Aeckern, Reben und Wald umkränzt;
3,5 km n. der Station Charrat-Fully der Simplonbahn. 16 Häuser, 101 kathol. Ew. Acker-, Wiesen- und Obstbau.
Buix,
deutsch Buchs (Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). 385 m. Gem. u. Pfarrdorf, an der Allaine und am Knotenpunkt der Strassen Pruntrut-Delle (Frankreich) und Bure-Montignez, 9 km n. Pruntrut, 4 km n. der Station Courtemaîche der Linie Delsberg-Delle u. 2 km n. der Haltestelle Grandgourt der nämlichen Linie. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Courtemaîche-Boncourt. Gemeinde, den Weiler Mairâ inbegriffen: 122 Häuser, 558 kathol. Ew.; Dorf: 107 Häuser, 491 Ew. Ackerbau und Viehzucht, Holzhandel.
Obstpresse. Seit einigen Jahren hat die Zurichtung von Edelsteinen für die Uhrenmacherei grossen Aufschwung genommen: 3 Werkstätten mit über 200 Arbeitern. Zur Zeit wird eine neue Fabrik erbaut. 1136: Bus;
1157: Bosco;
1241: Buches;
1362:
Boyez. Die
Allaine durchfliesst bei Buix
ein fruchtbares und reizendes Thal, dessen sanft ansteigende Hänge mit schönen
Buchenwäldern gekrönt sind. 800 m vom Dorf ein bis 448
m ansteigendes, mit Gestrüpp überwuchertes Felsband, von
dem der Name der Ortschaft (mittellateinisch buxium) herstammt. In der Umgebung zahlreiche Ueberreste aus der Römerzeit.
Ein Edelgeschlecht derer von Buix
wird schon 1170 erwähnt; 1315 lebten Renaud und
Pierre de Buix
am
Hofe des Königs Ludwig
X. (des Zänkers) von Frankreich. Glieder der Familie nahmen auch unter der Regierung des Fürstbischofs
von Basel
wichtige Stellungen ein und residierten damals in
Delsberg; Breton de Buix
führte in den Burgunderkriegen die mit den
Eidgenossen verbündeten Truppen des Bistums. 1782 wütete die Pest in Buix
derart, dass ihr zwei Dritteile der Bevölkerung
zum Opfer fielen.
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz). 769 m. Gem. und Stadt, Hauptort des Bezirkes Greierz, in der Thalebene am Fuss des Moléson, gegenüber Gibloux und am linken Ufer der Trême reizend gelegen. 23 km ssw. Freiburg. Knotenpunkt der Hauptstrassen des Greierzerlandes. 204 Häuser, 2196 Ew.; Gemeinde: 340 Häuser, 3317 zum grössten Teil kathol. Ew. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Château d'Oex, Freiburg, Saanen, Châtel Saint-Denis, Galmis u. Jaun. Endstation der Zweigbahn Romont-Bulle u. Station der elektrischen Bahn Châtel Saint-Denis-Bulle-Montbovon-Château-d'Oex. Mit der Stadt Thun durch die strategische Strasse Bulle-Boltigen verbunden.
Bulle ist das bedeutende Centrum des Greierz u. der Hauptplatz des Kantons für den Handel mit Bauholz, Käse, Strohgeflechte u. ganz besonders mit dem prachtvollen Schlag des Greierzer Rindviehs. Jährlich acht stark besuchte Märkte, deren wichtigster der zu Beginn des Oktobers stattfindende St. Dionysius- (Saint-Denis-) Markt ist. Die Sionge treibt verschiedene Fabrikbetriebe u. dient zur Wiesenbewässerung. Auf einer Anhöhe mit Aussicht auf die ganze weite Thalebene des untern Greierzerlandes liegt die in einfachem u. elegantem Stil gehaltene Pfarrkirche zu Saint-Pierre aux Liens, die eine Orgel von Alois Mooser besitzt.
Schon im 10. Jahrhundert stand hier eine demselben Heiligen geweihte Kirche, die 1751 durch ein geräumigeres Gotteshaus ersetzt wurde. 1805 wurde dieses ein Raub der Flammen; die heutige Kirche erhielt ihre Weihe am Ein stark besuchter Wallfahrtsort ist das Kapuzinerkloster mit seiner Kirche zu Notre-Dame de Compassion. Die Kapuziner hatten sich in Bulle 1665 niedergelassen. Das Schloss (766 m), 1220 von Bischof Bonifacius von Lausanne erbaut, ist ein Bau mit sehr starken Mauern, Schlosshof, Turm und Ecktürmen und dient heute den Bezirksbehörden als Sitz; trotz seines hohen Alters ist es sehr gut erhalten.
Sitz der Gemeindeverwaltung ist das Rathaus. Schöne reformierte Kirche. Sekundarschule. Kreditgenossenschaften, Gesang-, Musik-, Schiess- und Turnvereine, Hülfsgesellschaft; Bürgerspital. Drei Zeitungen. Bulle hat vor Kurzem eine Trinkwasserversorgung erhalten, die der Stadt das Quellwasser der Bonnefontaine (bei Galmis) mittels einer mehr als 12 km langen metallenen Röhrenleitung zuführt; Hochdruckreservoir in Praz-Pertet, nahe der Ruine Montsalvens. Die Stadt Bulle wird urkundlich zum erstenmal 855 erwähnt; Rechte an sie besassen Graf Ogo von Greierz und der Bischof von Lausanne, welch' letzterer 1196-1537 ihr alleiniger Oberherr war. Zur Zeit der Eroberung der Waadt kam Bulle an Freiburg, das die ¶
Stadt zum Hauptort einer ihrer wichtigsten Vogteien machte. 1447 zum grossen Teil und am beinahe ganz durch Feuer zerstört, dann nach einheitlichem Plan neu aufgebaut. Heimat des Abbé François Geinoz (1696-1752), Mitgliedes der Pariser Académie des Inscriptions et Belles-Lettres. Auf dem Crêt des Danses Refugium mit Wall und Graben.