Flusskorrektion verursachten die Hochwasser der
Thur, wie auch die ihres kleinen, seit 1876 ebenfalls korrigierten Zuflusses
Mutwilerbach in der Gemeinde grossen Schaden.
Grosses und schönes Dorf mit auf einer Anhöhe (528 m) gelegener, 1761-66 erbauter
beachtenswerten Kirche.
Bildete früher mit
Oberbüren zusammen eine einzige politische Gemeinde und hiess damals Kleinbüren.
(Ober) (Kt. St. Gallen,
Bez. Wil).
510 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Kreuzung der
StrassenBischofszell-Niederuzwil und
Gossau-Wil,
nahe der Mündung der
Glatt in die
Thur und am rechten Ufer dieser letztern; 3 km nö. der Station
Uzwil der Linie
Winterthur-St.
Gallen. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gem., die
WeilerAufhofen, Bürerwald,
Brübach,
Gebertswil,
Harswil,
Kloster Glattburg,
Rüti und
Sonnenthal inbegriffen: 315
Häuser, 1750 zum grössern Teil kathol. Ew.; Dorf: 92
Häuser, 483 Ew.
Acker-,
Wiesen- und Obstbau; Käserei. Stickerei.
Schloss bis 1732; ehemals Eigentum des Geschlechtes Schenk von
Castel Landeck,
das später Grafenrang erhielt. 1732 durch Feuer zerstört. Die
HerrschaftOberbüren 1736 vom Kloster
St. Gallen
um 44642 Reichsgulden angekauft. 817: Purias. In der Nähe Wasserheilanstalt
Buchenthal und, auf dem andern Ufer der
Thur,
der
Thurhof, ein Kinderasyl. 1831-1861 war
Oberbüren Bezirkshauptort. Die alte, 1778 vom Abt von St. Gallen
erbaute und dieThur
in einem einzigen
Bogen überspannende, gedeckte Holzbrücke war lange Zeit die längste
Brücke der
Schweiz (220 m); später
durch Feuer zerstört und durch eine offene
Brücke ersetzt. Das Dorf
Oberbüren brannte 1849 beinahe völlig nieder, wurde
aber in grösserem Umfange neu aufgebaut. Ueber dem linken Ufer der
Thur auf einem
Felsen die alte Burg
Glattburg, seit 1760 Benediktinerkloster.
oder
Dotzigenberg(Kt. Bern,
Amtsbez. Büren).
609 m. Bewaldeter Hügelzug des
Bucheggbergs, über dem
rechten Ufer der
Aare, s.
Büren. Erstreckt sich auf eine Länge von 3 km von SW.-NO. und trägt am SW.-Ende ein trigonometrisches
Signal.
entspringt am
S.-Hang des
Dreiangel in 1500 m, fliesst zunächst nach
NO., wendet sich nach N. und endlich nach NW. und mündet nach 5,5 km langem
Lauf 1 km unterhalb Muottathal
in 587 m in die
Muotta.
od.
Hammetschwand(Kt. Luzern
und Nidwalden).
1132 m. Felsiger
Kamm, 10 km sö. Luzern
und 5,5 km nö.
Stans, am S.-Ufer des
Vierwaldstättersees
gegenüber der
Rigi; von der sog. «Untern
Nase» bis
Stansstaad 10 km lang. Der Bürgenstock gehört zur Zone der den centralen
Alpen n. vorliegenden Kreidekalkketten und bildet ein doppeltes Gewölbe, das aus einem Gerüst von
untern Kreidekalken (Neocom und Urgon) besteht, dem ein Band Gault (Albien) aufliegt, worüber wieder eine Kappe von oberer
Kreide (Cenoman und Senon oder Seewerkalk) folgt.
Der N.-Abfall zum
Vierwaldstättersee, an dem die Schichtköpfe anstehen, ist steil und bildet eine
Mauer von mächtigen, regelmässig
aufeinanderfolgenden Kalkschichten; der S.-Hang, die Schichtflächen, ist sanfter geneigt, bewaldet und mit
Hütten,
Höfen
und Weilern übersät (Dänimatt oder
Bürgenberg,
Trogen,
Ennetbürgen,
Buochli). An den untern Hängen nahe dem
See gedeihen
Feigen- und
Kastanienbaum. Die früher zahlreichen erratischen Blöcke sind überall zum
Bau von Mauern und
Häusern verwendet
worden und deshalb grossenteils verschwunden. Den Untergrund bilden leicht verwitternde glaukonitische
Kalke der Nummulitenbildung, die dem
Alter nach dem grobkörnigen Pariser Kalk entsprechen. Der S.-Schenkel des Bürgenstockgewölbes
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mehr
verschmilzt gegen W. mit der kleinen, torfigen Mulde von Ob Bürgen (700 m), die die Weiler und Häusergruppen Oberhaus, Emmerboden
und Dänimatt oder Bürgenberg trägt und an die sich das Gewölbe des Bürgenbergs anschliesst. Durch diese Mulde führt der
Weg von Stansstaad auf den Bürgenstock (2½ Stunden). Die grossen Hotels auf dem Bürgenstock (892 m; Kt. Nidwalden,
Gem. Stansstaad), am Trittweg gelegen, sind mit Kersitenam See seit 1889 durch eine elektrische Seilbahn verbunden, die auf
eine Länge von 937 m eine mittlere Steigung von 45% überwindet und von der Firma Bucher und Durrer erbaut worden ist. Sie
beförderte 1900 46444 Personen. Telegraph und Telephon. Sehr besuchter klimatischer Kurort mit prachtvoller
Aussicht auf Alpen, Voralpen, Mittelland u. einen Teil des Jura. Von den Hotels in ¾ Stunden zur Hammetschwand, dem höchsten
Punkt des Bergstocks, mit einer beinahe der der Rigi ebenbürtigen Rundsicht.