Brühwil
(Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Gossau). Weiler. S. den Art. Brüwil.
(Kt. St. Gallen, Bez. und Gem. Gossau). Weiler. S. den Art. Brüwil.
(Kt. Appenzell I. R.).
Sitterquelle. S. den Art. Brülisaubach.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Rüti).
924 m. Kirchgemeinde und Dorf, am Fuss des Hohen Kasten, Kamor, der Fähneren und des Alpsiegel;
in tief eingesenktem Fönthal, 6 km sö. des Fleckens Appenzell. 107 Häuser, 589 kathol. Ew.;
Dorf: 29 Häuser, 176 Ew. Die am Hang der Fähnern zerstreut gelegenen 56 Häuser bilden den Weiler Schwarzenegg, der schon in einer Urkunde von 890 genannt wird, während Brünlisowe erst 1359 erscheint. 85 Häuser gehören zur politischen Gemeinde Rüti, die übrigen 22 zu der von Schwendi.
Telegraph. Neue katholische Kirche, 1879 erbaut.
Wiesenbau, Viehzucht, Milchwirtschaft.
Handstickerei. Fremdenindustrie.
Vorkommen der seltenen Carex microglochin.
Man findet hier hie und da noch sog. «Rebretter», d. h. Bretter, auf denen Tote geruht.
Sie tragen die Namen dieser Toten in Schrift oder Malerei und werden zu deren Andenken aufbewahrt.
oder Brülbach (Kt. Appenzell I. Rh.).
Einer der drei Quellarme der Sitter;
entspringt in 1142 m im Brültobel, fliesst von S.-NW. durch das Thal von Brülisau, nimmt von rechts den Kirchen- und Aulenbach auf, tritt in eine enge und stellenweise unzugängliche Schlucht ein und vereinigt sich nach 4,5 km langem Lauf 800 m unterhalb Schwendi in 828 m mit dem Schwendibach.
(Im) (Kt. Bern, Amtsbez. Schwarzenburg, Gem. Wahleren).
845 m. Weiler, nahe der Strasse Guggisberg-Schwarzenburg;
1,1 km sw. diesem und 10 km s. der Station Flamatt der Linie Bern-Lausanne. 10 Häuser, 48 reform. Ew. Ackerbau.
(Kt. Graubünden, Bez. Glenner, Kreis Ilanz, Gem. Valendas).
1296 m. Weiler, am rechten Ufer des Vorder-Rheins, 8 km sw. der Station Bonaduz der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
Postablage. 15 Häuser, 60 ref. Ew. deutscher Zunge.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Kt. Graubünden, Bez. Heinzenberg, Kreis Domleschg, Gem. Scharans).
797 m. Weiler, auf einer Terrasse am rechten Ufer der Albula, am Eingang zur Schynschlucht und 3,1 km ö. der Station Thusis der Rätischen Bahn (Chur-Thusis).
4 Häuser, 20 reform. Ew. romanischer Zunge.
Wiesenbau und Viehzucht.
(Ober und Unter) (Kt. Luzern, Amt Hochdorf, Gem. Eschenbach).
530 m. Weiler, an der Strasse Rain-Eschenbach, 3 km w. der Station Eschenbach der Seethalbahn. 7 Häuser, 58 kathol. Ew. Kirchgemeinde Rain.
Ackerbau, Viehzucht. 1190 Bruonlon = kleiner Brunnen.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon, Gem. Kiburg).
600 m. Weiler, am O.-Fuss des Brünggbergs, eines bewaldeten Hügelzuges (692 m), und 1,5 km sw. der Station Kollbrunn der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
11 Häuser, 62 reform. Ew. 745: Brumica.
(Kt. Bern,
und Obwalden
Amtsbez.
Ober Hasle, Gem.
Meiringen). 1011 m. Einer der bekanntesten Passübergänge der
Schweiz; mit Strasse
u. Bergbahn, zwischen
Wilerhorn (2006 m) im W. u.
Giebel (2037 m) im O.; verbindet das Aarethal mit dem
Thal von
Sarnen. Schon im hohen Altertum bekannt, wurde der Brünig seit der Niederlassung skandinavischer oder friesischer
Kolonisten im «Wyssland», dem heutigen
Oberhasle, als Verbindung des obern Aarethals und
Berner
Oberlandes mit Obwalden
und den
Waldstätten
überhaupt immer benutzt.
Das ganze Gebiet liegt im Malm oder Jurakalk, dessen oft steile Wände an manchen Stellen von schwarzen, schiefrigen Bändern des Oxford und Portland (= Tithon) durchzogen sind. Die in diese Felswände eingebaute Strasse ist reich an landschaftlicher Schönheit, kann aber mit ihren scharfen Windungen zu rasch fahrenden Fuhrwerken oder unvorsichtigen Radfahrern gefährlich werden. Auf der N.-Seite steigt die Strasse von Lungern (715 m) aus unmerklich an, bildet mehrere Windungen und, in halber Höhe, eine grosse Schlinge und tritt auf der Passhöhe wieder der Zahnradbahn zur Seite. Steiler fällt sie ins Aarethal ab, wo sie sich in Stufen längs der Wände und sehr steilen Felsabsätze des S.-Hanges des Gummen
¶(2006 m) bis unterhalb Brienzwiler auf ca. 600 m senkt. Eine Abzweigung führt über das wenig unter der Passhöhe gelegene und seit dem Bau der Bahn (1888) ziemlich einsame Dorf Brünigen nach Husen und Meiringen. Die Brünigstrasse ist ein alpiner Uebergang von denkbar grösstem landschaftlichen Reiz: Dunkle Wälder, überhängende Felsen, blumenreiche Alpweiden und grüne Wiesen wechseln miteinander ab. Dazu kommt die prachtvolle Aussicht (besonders schön von der Brunnenfluh) ins Aarethal, auf die Berge und Gletscher s. Brienz (Wetter-, Engel- und Gerstenhörner, Wandelhorn und Oltschiberge) und den silberschimmernden Brienzersee. Die Maximalsteigung der Bahn beträgt 12%, die mittlere Steigung 10,75%. Drei Brücken führen hoch über die Erosionsschluchten des Gross-, Kehl- und Husenbachs. Von der Passhöhe aus kann der Gummen ohne jede Gefahr leicht bestiegen werden. In unmittelbarer Nähe der Station Brünig wunderbar schöne Gletscherschliffe. Den Uebergang über den Brünig von Meiringen bis Lungern legt der Fussgänger in 3, die Bahn in einer Stunde zurück.
(Kt. Obwalden, Gem. Lungern).
998 m. Gasthaus, Wirtschaft und Station der Brünigbahn, nahe der Passhöhe des Brünig.
Postbureau, Telegraph, Telephon.
Auf der Passhöhe selbst stand früher das sogen. Wighus, ein von den Unterwaldnern im 14. Jahrhundert gegen die Uebergriffe des Klosters Interlaken angelegtes Festungswerk. An seiner Stelle sieht man heute noch die Reste einiger von den Bernern 1712 aufgeführten Verteidigungsmauern, während näher gegen Lungern zu noch eine Letzi und Schanzen bestehen.
Eine alte Kapelle, 1537 zum erstenmal erwähnt, wurde 1898 abgetragen, nachdem 1886 eine andere errichtet worden.