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vom Höchst Schwalmern abzweigt und das obere Suldthal vom Spiggengrund und damit die Alpweiden Lattreien und Glütsch von einander trennt;
13 km ssw. Interlaken.
vom Höchst Schwalmern abzweigt und das obere Suldthal vom Spiggengrund und damit die Alpweiden Lattreien und Glütsch von einander trennt;
13 km ssw. Interlaken.
2118 m. Felsgipfel, N.-Schulter des Brienzerrothhorns, 3½ Stunden s. Sörenberg im Marienthal.
(Kt. Baselland, Bez. Waldenburg). 630 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Nunningen-Seewen, 9 km sö. der Station Grellingen der Linie Delsberg-Basel. Postbureau, Telegraph, Telephon. Postwagen nach Grellingen und Liestal. 95 Häuser, 734 reform. Ew. Viehzucht. Seidenbandweberei.
(Les), deutsch Brandisholz (Kt. Bern, Amtsbez. Freibergen). 1042 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Kreuzung der Strassen Saignelégier-St. Immer und Tramelan-Le Noirmont; 3,5 km s. der Station Les Emibois der Linie La Chaux-de-Fonds-Saignelégier. In nahezu flachem Hochthal ohne oberflächlichen Abfluss; die unterirdischen Wasser des Gebietes sammelt wahrscheinlich die im Thale von St. Immer am S.-Fuss der Montagne du Droit und 1,5 km oberhalb Cormoret entspringende Stromquelle der Doux, des wasserreichsten und beständigsten Zuflusses zur Schüss (Suze).
Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen nach Tramelan und Les Emibois. Gemeinde, die Weiler Le Coinat und Les Vacheries inbegriffen: 128 Häuser, 1444 Ew., wovon 94 Reformierte;
Dorf: 69 Häuser, 938 Ew. Jährlich zwei grosse Märkte.
Dank der regen Uhrenindustrie ist Les Breuleux heute eine der blühendsten Gemeinde der Freiberge. Das Klima ist ein sehr strenges, die Winter sind lang, Ackerbau wenig entwickelt; einige gute Weiden ermöglichen Vieh- und Pferdezucht. Les Breuleux hat eine grosse, 1852-55 erbaute Kirche, die zugleich eines der schönsten Gotteshäuser im ganzen Berner Jura ist. Das Dorf ist nicht sehr alt und datiert erst aus dem 15. Jahrhundert; der Name erscheint urkundlich zum ersten Male 1440 als Brulluy; 1472 Breluy, 1526 Bruleux. Erbaut an Stelle eines grossen Waldes, dessen Boden die Gründer des Dorfes durch Feuer urbar machten, woher die Namen Les Brûlés oder Breuleux und Brandisholz. (Vergl. Abbé Daucourt. Dictionnaire historique des paroisses du Jura).
(La) (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle). 1046 m. Gem. und Dorf, mitten im gleichnamigen Hochthal, an der Strasse Le Locle-Les Verrières und 13,5 km w. der Station Le Locle der Linie La Chaux-de-Fonds-Morteau. Gemeinde, die Weiler Le Broillet, La Châtagne und Les Taillières inbegriffen: 251 Häuser, 1491 Ew., wovon 160 Katholiken; Dorf: 111 Häuser, 784 Ew. Postwagen nach Couvet 1½ Stunden, Le Locle 2 und Les Verrières über Bémont, Les Cernets und Les Bayards 2 Stunden. Postbureau, Telegraph, Telephon.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist Viehzucht; daneben Uhrenindustrie, deren Bedeutung stetig abnimmt. Grosse Käsereien, Säge, Holzhandel und Torfgruben. Eine 1654 entdeckte und 1 km vom Dorfe entspringende, an Ferrokarbonat reiche Stahlquelle von leider nur schwachem Ertrag zieht jedes Jahr eine Anzahl von Kranken an, die zugleich die kräftigende Luft und den Vorteil der schönen Waldungen geniessen. Das Wort Brévine leitet sich her vom Dialektausdruck brevena = Tränke. In dem damals Vallée de la Chaux geheissenen und der Burgherrschaft Travers unterstehenden Thal siedelten sich gegen Mitte des 15. Jahrhunderts einige aus Le Locle stammende Familien an; 1624 wurde die Niederlassung selbständige politische Gemeinde, nachdem sie schon seit 1604, aus welchem Jahre die Kirche stammt, eine von Le Locle unabhängige Kirchgemeinde gebildet hatte. 1713 begann man, ¶
Torf als Brennmaterial zu benützen. 1842 Besuch des Königs Friedrich Wilhelm III., der der Gemeinde zum Bau eines Badehauses 7000 Thaler schenkte. (Vergl. Huguenin, le maire. La Juridiction de La Brévine im Musée neuchâtelois. 1884).
(Vallée de la) (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle). Im Mittel 1050 m. Höchstgelegene und kälteste Thalschaft des Schweizer Jura; erstreckt sich vom Fuss des Sommartel im O. zum Fuss des Gros Taureau im W. auf eine Länge von 20 km und ist 2-3 km breit. Das Thal wird von zwei bewaldeten Bergzügen eingeschlossen: der Kette des l'Harmont im N., den Höhen von Fontenettes und dem Crêt de l'Oura l'Ouvra im S.;
es bildet ein 1820 ha umfassendes geschlossenes Becken, dessen Wasser durch den torfigen Boden unterirdisch in natürlichen Trichtern (entonnoirs) abfliessen.
Die drei wichtigsten Sammelpunkte des Wassers sind der Bied de La Brévine, der sich in einem Trichter w. vom Dorf verliert; der kleine Lac des Taillières, d'Etallières oder auch d'Etalières und der Weier von L'Anneta, beide mit bemerkenswerten Trichtern. Neuerdings von Prof. Schardt angestellte Untersuchungen haben die alte Ansicht bestätigt, dass die Wasser des Thales von La Brévine 6 km weiter sw. in der Stromquelle der Areuse wieder zu Tage treten. Der hierzu nötige Zeitraum schwankt mit den verschiedenen Jahreszeiten, indem er im September 1900 für das Wasser des Lac des Taillières 299 und im Mai 1901 für das des Weiers von L'Anneta 103 Stunden betrug.
Das Thal von La Brévine zählt zusammen 2300 Ew., die sich auf die Dörfer La Brévine und La Chaux-du-Milieu, sowie auf verschiedene Weiler (quartiers), z. B. La Chaux, Les Taillières, La Châtagne und Le Cachot, verteilen. Schöne Wälder und mit Bäumen bestandene prachtvolle Bergweiden rahmen das Thal ein. Haupteinnahmequelle der Bewohner bildet die Aufzucht von auserlesen schönem Vieh; man zählt heute ca. 2300 Stück Hornvieh, 200 Pferde und 600 Schweine.
Ziemlich bedeutend sind auch Holzhandel und Abbau der Torfmoore; Uhrenindustrie weniger wichtig als in früheren Jahren. Die Höhenlage des Thales bedingt dessen strenge und lange Winter, während welcher das Thermometer auf -26° und tiefer sinkt. Besonders beachtenswert ist auch seine Flora, deren Wasser und Moorpflanzen wahre Relikte aus der Eiszeit sind. Seltene Arten: im Lac des Taillières die Laichkräuter Potamogeton gramineus, P. rufescens, P. compressus, P. obtusifolius, P. prælongus und P. pectinatus;
auf Torfmooren Sumpf-Blumenbinse (Scheuchzeria palustris), eine Birke (Betula intermedia = Betula nana × pubescens; sehr selten), Torf-Segge (Carex heleonastes), Weisse Schnabelsaat (Rhynchospora alba), Schwimmender Igelkolben (Sparganium natans), Eingewachsene Korallenwurz (Corallorhiza innata), auf Rasen Weisse Platterbse (Lathyrus oder Orobus canescens), Oesterreichischer Ehrenpreis (Veronica austriaca), Allermannsharnisch (Allium victorialis), etc.