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Agno-Mugena und 8 km sw. der Station Taverne der Gotthardbahn.
Postablage. 103 Häuser, 415 kathol. Ew. Sekundar- und Zeichenschule.
Ackerbau. Eine Käserei.
Agno-Mugena und 8 km sw. der Station Taverne der Gotthardbahn.
Postablage. 103 Häuser, 415 kathol. Ew. Sekundar- und Zeichenschule.
Ackerbau. Eine Käserei.
(Poncione di) (Kt. Tessin, Bez. Lugano). 1658 m. Gipfel, in der vom Monte Tamara über den Monte Pola nach SW. ziehenden Voralpenkette, die teilweise die Grenze zwischen der Schweiz und Italien bildet. 10 km nw. Lugano.
Brent
(Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Le Châtelard).
584 m. Dorf, auf den Höhen über dem linken Ufer der Baye de Clarens, 5 km ö. Vevey und 2 km n. der Station Clarens der Linie Lausanne-Brig.
Station der Linie Montreux-Châtel.
Telephon. Zählt zusammen mit Brent-Monts 45 Häuser, 259 Ew. Mitten in Obstgärten gelegen mit malerischer alter kleiner Kirche, die vor Kurzem restauriert worden.
Schwefelwasserquelle.
Grosser Viadukt, dessen Hauptöffnung eine der grössten der
Schweiz ist und der
die zwischen Brent
und
Tercier tief eingeschnittene
Baye de Clarens überspannt.
Brent-
Monts
(Kt. Waadt, Bez. Vevey, Gem. Le Châtelard).
700-1000 m. Bauernhöfe, in der Nähe von Brent, an den Höhen über dem linken Ufer der Baye de Clarens bei deren Austritt aus dem Thälchen von L'Alliaz zerstreut gelegen und in die beiden Weiler Cornaux und Saumont eingeteilt. 60 reform. Ew.
Brentschen
(Kt. Wallis, Bez. Leuk, Gem. Erschmatt).
1546 m. Gruppe von 14 Sennhütten, mit Kapelle, am N.-Hang des Rhonethales, 600 m n. Erschmatt, 3½ Stunden nö. der Station Leuk der Simplonbahn.
Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Konolfingen). 585 m. Gem. und Dorf, im Thal der Rothachen, 7 km n. Thun. Station der Linie Burgdorf-Thun. Postbureau. Gemeinde: 59 Häuser, 393 reform. Ew.; Dorf: 25 Häuser, 184 Ew. Ackerbau und Viehzucht. Sehr fruchtbarer Boden.
(Alpe De, Col de u. Couronne de) (Kt. Wallis, Bez. Hérens). Alpweiden, mit zwei Gruppen von Sennhütten in 2212 und 2470 m, in einem Seitenthal der Combe de Ferpècle, einer der beiden obern Verzweigungen des Eringerthales. Nw. darüber der Felskamm der Couronne de Bréonna (3164 m), vom Col de Couronne aus in einer halben Stunde zu erreichen;
am NW.-Fuss der Couronne de Bréonna der Col de Bréonna (2918 m), der Les Haudères in der Combe de Ferpècle mit Grimentz im Moirythal verbindet.
(Ghiacciajo di) (Kt. Tessin, Bez. Blenio). 3398-2460 m. Grösster Gletscher des Rheinwaldhorn- oder Adula-Massivs auf Tessiner Seite. Steigt steil vom W.-Hang des Rheinwaldhorns herab und sendet seine Schmelzwasser zum Val Carasina und Val Soja, zwei Seitenthälern des Val Blenio. Wird bei der Besteigung des Rheinwaldhorns von Olivone über Val Carasina überschritten. 4 km2 Fläche.
(Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut). 534 m. Gem. und Pfarrdorf, in malerischem und fruchtbarem Thälchen am N.-Fuss der Kette des Lomont; 4,5 km wsw. der Station Pruntrut der Linie Delsberg-Delle. Postablage, Telephon, Grenzwachtposten, Zollamt. 84 Häuser, 498 kathol. Ew. Ackerbau u. Uhrenindustrie. Prachtvolle Buchen- und Tannenwälder. Das Dorf ist in einem Walde von Obstbäumen versteckt gelegen und besitzt ausgedehnte Weidegründe. Eine Fruchtmühle, eine Holzschuhfabrik und Bruch auf Bausteine. Die alte, 1893 abgetragene Kirche ist durch eine mitsamt dem Helm ganz aus Steinquadern erbaute Basilika romanischen Stiles ersetzt worden. Die SW.-Grenze der Gemeinde Bressaucourt bildet zugleich auf eine Strecke von 1500 m die Grenze gegen Frankreich und fällt in senkrechten Felswänden zum weiten Cirkus von Pietschieson ab, der an den Creux-du-Van im Val-de-Travers erinnert und in dem Anthriscus torquata, eine in der Schweiz sehr seltene Pflanze, wächst. Auf der Weide von L'Envers, unter dem Hang von Châtel, Fossilien des Tongrien (Unteres Oligocän).
Von Bressaucourt führt eine Strasse über Pietschieson und Montancy südwärts nach Glère am Doubs in Frankreich. 1117: Bersalcurt;
1312: Bresacorth;
1331: Brisacourt;
im 15. und 16. Jahrhundert: Bresalcourt und Brisacourt.
Die Römer hatten hier prachtvolle Villen und bedeutende Festungswerke erstellt, von denen namentlich bei der Lokalität L'Abbaye noch Gräben, Wälle und cementierte Mauerreste sichtbar sind; ebenso findet man Hakenziegel, Töpferwaren, Stücke von behauenen Bausteinen und Münzen aus der Zeit Neros und Hadrians. (Abbé Daucourt. Dictionnaire historique des paroisses du Jura.)
(Les) (Kt. Neuenburg, Bez. La Chaux-de-Fonds, Gem. La Sagne).
1075 m. Weiler, am Weg Le Locle-Les Grandes Crosettes, im Thal von Le Locle, 5 km ö. dieser Ortschaft und 1,5 km s. der Station Le Crêt du Locle der Linie La Chaux-de-Fonds-Le Locle. 5 Häuser, 40 reform. Ew. Uhrenindustrie.
Heimat von Dan. J. Richard (1665-1741), des Begründers der Neuenburger Uhrenindustrie.
(Kt. Waadt, Bez. Moudon, Gem. Moudon und Syens).
540 m. Weiler, 2 km s. Moudon, nahe der Mündung des Baches Bressonnaz in die Broye, an der Strasse Lausanne-Bern. Postablage.
Station der Linie Palézieux-Lyss. 7 Häuser, 45 reform. Ew. Mühle.
(La) (Kt. Waadt, Bez. Oron und Moudon). Linksseitiger Zufluss zur Broye, 15 km lang, ganz dem Mont Jorat angehörend; entspringt auf einer kleinen Ebene ca. 1 km nö. des Chalet à Gobet (860 m), fliesst zunächst nach O., dann nach NNO. und endlich neuerdings nach O., geht links an den Dörfern Les Cullayes, Vucherens und Syens, rechts an Montpreveyres, Hermenches und Rossenges vorbei und mündet bei Bressonnaz, 2 km s. Moudon (530 m).
Die Flussufer sind zumeist tief eingeschnitten und mit Wald bestanden.
Das Einzugsgebiet der Bressonnaz ist ein im Verhältnis zur Länge des Flusses ausgedehntes.
Mehrere Mühlen im Flussthal.
Von Nebenflüssen zur Bressonnaz nennen wir den nahe ihrer Mündung sich von rechts mit ihr vereinigenden Flon oder Carouge, der von Servion herkommt und fast ebenso stark ist wie sie selbst, sowie (von links) den Bach von Corcelles und die Pissevache, die von den höchst gelegenen Teilen des centralen Jorat herabkommt und ihrerseits wieder von zahlreichen Nebenadern gespeist wird.
(Kt. Waadt, Bez. Oron, Gem. Vulliens).
569 m. Gruppe von 6 Häusern, 500 m sö. der Station Bressonnaz der Linie Palézieux-Lyss, am Weg Bressonnaz-Vulliens und über dem rechten Ufer des Carouge. 30 reform. Ew.
(Kt. Aargau, Bez. Lenzburg, Gem. Seengen).
462 m. Sehr bekannter Kurort mit Bad (Kaltwasserheilanstalt) n. vom Hallwilersee, an der Strasse längs dessen rechtem Ufer, sö. Seengen und 3 km ö. der Station Boniswil der Seethalbahn. In reizender und fruchtbarer Gegend. 1540 errichtete hier Rudolf von Hallwil einen Bauernhof, der 1844 den heutigen Badgebäulichkeiten Platz gemacht hat.
Weinberge;
gesuchte Marke.
(Hinter und Vorder) (Kt. Luzern, Amt Willisau, Gem. Ettiswil).
550-580 m. Weiler, 1 km s. Ettiswil am N.-Fuss des Wellenbergs und 3,5 km nö. der Station Willisau der Linie Wolhusen-Langenthal.
Postwagen Willisau-Ettiswil-Nebikon. 13 Häuser, 71 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
(Lac de) (Kt. Waadt, Bez. Lavaux). 672 m. Kleiner See, 10 km ö. Lausanne auf dem Plateau des Jorat, n. Chexbres. Ca. 1,5 km lang und im Mittel 300 m breit. Er erreicht seine grösste Tiefe von 15 m beinahe im Zentrum des Beckens und füllt den Boden einer Wanne, die zwischen dem aus tertiären Sandsteinen, Mergeln und Conglomeraten der Aquitanischen Stufe bestehenden Hügelzug von Gourze und dem aus tertiären Conglomeraten der Burdigalischen Stufe aufgebauten Mont-Pélerin eingesenkt ist. Am Seeufer selbst treten sowohl im O. als im W. Bänke von grobkörnigem Sandstein zu Tage, die OSO. fallen. Die Wanne ist somit in anstehendem Fels ausgewaschen. Die den See an seinem N.- u. S.-Ende stauenden Massen von Glacialschutt lassen ihn als Moränensee erkennen, wie ein solcher auch der kleine See war, der ehemals an der Stelle der heutigen Sumpfebene von Le Verney (beim Bahnhof Chexbres) bestand und der durch Erosion der Moränenbarre von La Crausaz trocken gelegt wurde. Einer irrtümlichen Annahme zufolge wäre der Stauriegel nur ein durch die Mönche des Klosters Haut Crêt zum Zweck der Fischzucht künstlich aufgeführter Damm. Zwei in neuester gemachte Bohrungen haben aber ¶
erwiesen, dass wir es hier thatsächlich mit einer typischen Moräne zu thun haben. Dem Lac de Bret fliessen die Entwässerungskanäle der n. von ihm gelegenen Sumpflandschaft zu, denen sich allem Anscheine nach noch unterirdisch fliessende Wasser beigesellen. Das Wasser des n. vom See vorbeifliessenden Grenet wird künstlich in ihn geleitet, seit 1875 zum Teil, seit 1895, da die Wasserrechte einiger am Grenet unterhalb der Abgangsstelle des Kanals gelegener Mühlen zurückgekauft wurden, vollständig. Der Abfluss des Lac de Bret, zuerst Forestay und später Flon geheissen, umgeht in grossem Bogen die den See im S. abschliessende Moräne, durchfliesst die Ebene von Le Verney und das Dorf Chexbres und mündet in den Genfersee.
Der See wird von Hechten und zahllosen Anodontiern (Anodonta cellensis) bewohnt. Im Winter bietet er oft dem Schlittschuhsport ein prachtvolles Feld. Das Seewasser wird in Kanälen nach Lausanne und Morges geleitet und dient hier als Kraftquelle u. als wenig geschätztes Trinkwasser, dort als Wasser zur Strassenbesprengung und ebenfalls zur Speisung industrieller Betriebe, z. B. der Turbinenanlage der kleinen Seilbahn Lausanne-Ouchy. Der Verbrauch ist ein so starker, dass der Seespiegel beträchtlichen Schwankungen unterworfen ist.
Bei Niedrigwasser sieht man am Seegrund eine Decke von grauem Mergel, der aus unzähligen Schalen u. Trümmern von Muscheln zusammengesetzten sog. Seekreide. Die allein zur Entnahme von Wasser gesetzlich berechtigte «Compagnie des eaux du Lac de Bret et chemin de fer Lausanne-Ouchy» darf vertragsgemäss den Spiegel des Sees nicht über eine bestimmte Grenze anwachsen und ihn nicht unter diese sinken lassen, weshalb sie am Ausfluss des Forestay einen Damm mit Schleuse errichtet hat, die bei Niedrigwasser geschlossen wird und so zu jeder Zeit gestattet, im See ein genügendes Quantum von Brauchwasser vorrätig zu halten. Der Name Bret leitet sich vom altfranzösischen brai, keltisch-bretonischen bré = Sumpf her. Am See, z. B. bei Tollovaux, Spuren römischer Ansiedlung (Ziegel und Münzen).