mehr
zwischen Val Capriasca und Val Vedeggio und 3,2 km n. der Station Taverne der Gotthardbahn. 56 Hütten.
Hier bringen die Bauern von Sala, Vira-Mezzovico und Camignolo mit ihrem Vieh den Sommer zu.
Butter- und Käsebereitung.
zwischen Val Capriasca und Val Vedeggio und 3,2 km n. der Station Taverne der Gotthardbahn. 56 Hütten.
Hier bringen die Bauern von Sala, Vira-Mezzovico und Camignolo mit ihrem Vieh den Sommer zu.
Butter- und Käsebereitung.
(Kt. Appenzell A. R., Bez. Vorderland, Gem. Lutzenberg).
536 m. Dorf, an der Strasse Berneck-Rheineck, 2 km sw. der Station Rheineck der Linie Rorschach-Sargans.
Telephon. 52 Häuser, 422 reform. Ew. Kirchgemeinde Thal-Lutzenberg.
Wiesenbau- und Obstbaumzucht.
Seidenweberei und Stickerei.
Waisen- und Armenhaus.
Heimat von Ulrich von Brenden, des ersten Appenzeller Baumwolltuchfabrikanten.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober-Rheinthal).
Bach;
entspringt an der Kellersegg auf Appenzeller Boden in 1150 m, durchfliesst Altstätten, wo er von rechts den Lauterbach aufnimmt und mündet unter dem Namen Widenbach nach 6,5 km langem Lauf in der Richtung W.-SO. 700 m sö. Kirlen in 424 m in die Ach. Zahlreiche Nebenadern.
(Lac) (Kt. Waadt, Bez. La Vallée). Kleiner See, im Jouxthal, unmittelbar mit dem Lac de Joux zusammenhängend. S. den Art. Joux (Lac de).
(Lac des) oder Lac de Chaillexon (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle). 752 m. See, im schweizerischen Kettenjura, entweder nach dem Neuenburger Dorf Les Brenets oder nach dem französischen Weiler Chaillexon benannt. Er setzt sich aus dem eigentlichen Lac des Brenets und den sog. «Bassins du Doubs» zusammen und liegt an der schweizerisch-französischen Grenze zwischen dem Kanton Neuenburg und der Franche-Comté. Der See stellt in Wirklichkeit nur eine Verbreiterung des Doubs dar, dessen Wasser durch eine Felsbarre von 30 m Höhe am Auslauf gestaut werden. Er windet sich in mehreren Mäandern zwischen seinen Steilufern aus beinahe horizontal gelagerten obersten Juraschichten (Kimmeridge und Portland) durch. Die Tiefe nimmt vom Einfluss des Doubs bis zum Fusse der untern Felsbarre regelmässig zu, wo sie bei Mittelwasser 26,9 m beträgt. Die grösste Tiefe liegt am Rande dieser Sohle am Boden eines noch um 4,6 m tiefer hinabreichenden Trichters (entonnoir).
Die Höhe des Wasserspiegels ist beim Lac des Brenets eine ausserordentlich ungleiche und schwankt im Maximum bis zu über 17 m, womit auch Aenderungen in der Tiefe des Sees von 15,2-32,59 m bedingt sind. Die Extreme, abgelesen an den am untern Ende des Sees angebrachten eidgenössischen Pegel, dessen Nullpunkt 13,0 m über der Sohle liegt, waren 2,2 und 13,39 m. Bei Mittelwasser nimmt der Lac des Brenets eine Fläche von 58 ha ein.
Dem Seeboden entspringen eine Reihe von unterseeischen Quellen, so eine bei Chaillexon, drei bei der Pointe d'Arnoux etc. Wenn bei Niedrigwasser die Fläche des Sees auf mehr als die Hälfte verkleinert ist, werden diese Quellen sichtbar. Der Hauptzufluss neben dem Doubs ist der von Le Locle kommende Bied. Wie der Lac des Brenets zweierlei Arten von Wasserzufuhr aufweist, so fliesst er auch auf zwei verschiedene Arten ab: mit einem oberirdischen Abfluss, dem Doubs, und einer Reihe von unterirdischen und -seeischen Wasseradern, die die starken beim Saut du Doubs zu Tage tretenden Quellen speisen.
Bei Niedrigwasser sind nur die letztgenannten thätig. Doch sind sie genügend stark, um eine beträchtliche Senkung des Seespiegels zu veranlassen, sobald die durch sie vermittelte Wasserabfuhr die Zufuhr durch die Flüsse überwiegt. Umgekehrt sind zur Zeit des Steigens des Doubs die rasch eintretenden Hochwasser des Sees von ganz bedeutendem Umfange. Die Entstehung des Lac des Brenets wird von A. Delebecque der Verstopfung eines unterirdischen Abflusses des Doubs zugeschrieben. Die verwitterte und von Spalten durchzogene Schwelle des Saut du Doubs lässt indessen auch die Ansicht zu, dass von ihr zu einem oder mehreren Malen sich Felsmassen abgelöst haben und ganze Bänke gegen den See abgesunken sind, was auch durch die beständige Verbreiterung des Beckens nahe der Schwelle bestätigt wird.
Niedrigwasser tritt am Lac des Brenets im Jahr zweimal, im Sommer und Winter, ein; besonders bemerkenswert sind in dieser Beziehung die beiden Winter von 1858 und 1892 und die Sommer von 1870 und 1893. Am konnte während 24 Stunden der zu einer Breite von wenigen Metern zusammengeschrumpfte Doubs im Thalweg des sonst trocken liegenden Seebettes der ganzen Länge des Sees nach verfolgt werden.
In landschaftlicher Beziehung ist der Lac des Brenets der Typus eines gut charakterisierten Thal- oder Schluchtsees. So sehr die Ufer an seiner W.-Hälfte lieblich und sanft gewellt sind, so streng und schluchtförmig werden sie in seiner O.-Hälfte. Hier windet sich der See mühsam ¶
zwischen senkrechten Felswänden durch, die durch ihre Mächtigkeit und ihre seltsamen Verwitterungsformen grossen Eindruck machen. Hier finden sich die Felsformen der Jungfrau mit dem Jesuskind, das wohlbekannte Profil des Königs Louis-Philippe, das Echo der Roche Pesante und, gegenüber, die schöne Grotte der Toffière. Eine über dieser in den Fels gehauene Inschrift verewigt den Besuch dieser Stätte durch drei Prinzen des preussischen Königshauses zu der Zeit, da dieses noch die Herrschaft über Neuenburg hatte. Später ist dieser Inschrift das eidgenössische Kreuz beigefügt worden. Im Lac des Brenets werden der Barsch, Hecht und die Brasse gefangen. (Für die Fauna s. den Art. Doubs).
(Les) (Kt. Neuenburg, Bez. Le Locle). 854 m. Gem. und Dorf, 5 km nw. Le Locle, an der Strasse Le Locle-Les Brenets-Villers le Lac, nahe dem die Landesgrenze bildenden Lac des Brenets. Station der Lokalbahn Le Locle-Les Brenets. Postbureau, Telegraph, Telephon, Zollamt. Gemeinde, die Häusergruppen und Weiler L'Augemont, Les Frêtes, Bourg-Dessous, Le Pont, Les Recrettes, Les Saignottes, Le Saut du Doubs, Sur l'Etang inbegriffen 166 Häuser; 1404 Ew., wovon 200 Katholiken; Dorf: 95 Häuser, 959 Ew. Seine prachtvolle landschaftliche Lage hat das Dorf Les Brenets zu einer reizenden Sommerstation und zu einem der besuchtesten Punkte des Jura gestaltet; besonders sehenswert sind der See, der Saut du Doubs, die Höhlen von Moron, sowie die Aussichtspunkte La Caroline und Les Recrettes. Die Uhrenindustrie hat sich hier seit der Mitte des 18. Jahrhunderts eingebürgert, heute steht sie in grosser Blüte und beschäftigt 16 Fabrikanten. Daneben Viehzucht, zwei grosse Käsereien, eine Enzianbrennerei. Ansiedler aus der Freigrafschaft Burgund liessen sich hier, auf Gebiet der Grafschaft Valangin, im 14. Jahrhundert nieder, was zu langwierigem, von 1408-1480 dauerndem Grenzstreit zwischen der Grafschaft und dem Priorat Morteau führte. Die Kirche stammt aus 1511, die Errichtung einer eigenen Pfarrei aus 1519. 1848 wurde das Dorf durch eine Feuersbrunst gänzlich zerstört. Heimat des Optikers P. L. Guinand (1748-1824) und des gewesenen Direktors der Ecole normale in Paris, Ernest Bersot.