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am S.-Hang des Kneugrates und der Eggstöcke, über den Braunwaldbergen. 19 Hütten.
am S.-Hang des Kneugrates und der Eggstöcke, über den Braunwaldbergen. 19 Hütten.
(Kt. Glarus). Siehe den Art. Braunwald.
(Kt. Graubünden, Bez. Albula). Dorf. S. den Art. Bergün.
(La) (Kt. Wallis, Bez. Monthey). 1785 m. Felskopf, 10 km nw. Monthey, bildet das O.-Ende der Rochers de Savalenaz, 2 km w. Torgon, über Vouvry.
d'Arbignon (Kt. Wallis, Bez. Saint-Maurice).
1680 m. Fundstelle von fossilen Pflanzen des Carbon, am Fussweg von den alten Hütten von Arbignon zur neuen Hütte;
3,5 km nö. Collonge.
Wenig darunter anstehend Rauhwacke und unterer Lias.
(Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut, Gem. Château-d'Oex).
1387-1179 m. Geneigtes Hochplateau, mit vielen Sennhütten, und Felswand aus Jura- und Neocomgestein (Rochers de la Braye), am NW.-Hang des Rocher du Midi, 2 km s. Château-d'Oex.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno, Gem. Solduno).
1005 m. Weiler, auf anmutiger Höhe;
1,8 km n. Solduno und 2,2 km nw. Locarno.
Wird im Sommer von den Bewohnern von Solduno mit ihrem Vieh bezogen.
Seit einigen Jahren Sommeraufenthalt von Familien aus Locarno, die sich hier ihre eigenen Hütten erbaut haben.
Prachtvolle Aussicht auf den Langensee und die Alpen bis zum Monte Rosa.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 790 m. Gem. u. Pfarrdorf, am O.-Hang des Monte Brè, mitten in ziemlich gut bebauten Feldern gelegen, 6 km nö. Lugano. Postablage. Gemeinde, mit Aldesago: 84 Häuser, 396 kathol. Ew.; Dorf: 67 Häuser, 320 Ew. Ackerbau, Viehzucht. Periodische Auswanderung. Schöne Aussicht auf den Luganer See.
(Monte) (Kt. Tessin, Bez. Lugano). 933 m. Bewaldeter Gipfel, von konischer Gestalt, 3 km ö. Lugano am N.-Ufer des Luganer Sees. An seinen Hängen einige Dörfer und zahlreiche Landhäuser. Bis zur Höhe mit Weizenfeldern, Weinbergen und Kastanienhainen bestanden. Prachtvolle Aussicht auf den Luganersee von Agno bis Porlezza und auf die Thäler von Cavargna und Colla.
(Kt. Waadt, Bez. Pays d'Enhaut). 2337 m. Gipfel, w. der Gummfluh und von ihr durch die tiefe Scharte der Grande Craux getrennt, 4¾ Stunden nö. vom Contour de l'Etivaz; erhebt sich über der grossen Runse, durch die vom Thalkessel von La Pierreuse aus die Gummfluh bestiegen wird und die den Namen La Potze dy Gaulès (Poche des dévaloirs = Lawinentasche) trägt.
(Kt. Bern. Amtsbez. Burgdorf, Gem. Winigen).
630 m. Weiler;
2,5 km nö. der Station Winigen der Linie Bern-Olten. 6 Häuser, 35 reform. Ew. Ackerbau, Käserei.
Heimat von Jodocus Jost, der eine sehr genaue handschriftliche Geschichte des Bauernkrieges hinterlassen hat.
deutsch Bergell (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). Einer der 39 Kreise des Kantons Graubünden, bildet mit dem Kreis Ober-Engadin zusammen den Bezirk Maloja. In geographischer Hinsicht fällt er mit der Thalschaft Bergell zusammen, die sich von der Malojahöhe längs der Maira nach SW. zieht und bei Castasegna die Schweizergrenze überschreitet. Der Kreis wurde aus den beiden ehemaligen Gerichtsbezirken Bregaglia Porte superiore und Bregaglia Porte inferiore gebildet. Er umfasst 6 Gemeinden: Bondo, Casaccia, Castasegna, Soglio, Stampa und Vicosoprano und zählt 1741 zum grössern Teil reform. Ew. italienischer Zunge.
(Alpe di) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja, Gem. Pontresina).
2113 m. Alpweide mit Sennhütten, am linken Ufer des Berninabaches, an der alten Berninastrasse und am O.-Hang des Munt Pers, 9 km sö. Pontresina.
(Val), deutsch Bergell (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 913: Pergallia; 1005: Bergallia. Thalschaft im s. Graubünden; steigt von der Maloja in sw. Richtung nach Chiavenna herunter und wird rechts von der Kette des Pizzo della Duana, links von der Albigna-Gruppe begleitet. Die Gehänge der N.-Seite sind weniger steil als die der S.-Seite und bis weit hinauf mit Wald und Alpweiden bestanden, auf denen zahlreiche Weiler und einzelne Hütten liegen. Die höchsten Gipfel der n. Grenzkette sind der Pizzo della Duana (3133 m), Pizzo Gallegione (3135 m) und, weiter w. über Chiavenna, Pizzo Stella (3129 m). Sie bestehen der Hauptsache nach aus Gneiss, Glimmerschiefern, Verrucano, triasischen Kalken und Lias (Bündnerschiefern).
Verschieden davon sowohl im geologischen Aufbau wie im landschaftlichen Charakter ist die s. Grenzkette. Sie hebt sich mit schroffen Felswänden unmittelbar aus dem Thalboden empor, trägt weder Alpweiden noch Sennhütten und gestattet kaum einigen wenigen Bäumen Raum zur Entwickelung. Ihre kühnen Gipfelformen streben über mächtigen Eisströmen als schlanke Türme oder schmale Felsnadeln in die Lüfte. Sie besteht zum grössten Teil aus einem schönen Granit mit grossen Feldspäten, aus Gneiss und Amphibolschiefern. Drei Seitenthäler zum Bergell haben sich in sie eingeschnitten, die nach oben in den grossen Gletschern Forno, Albigna und Bondasca endigen. Um diese Gletscher sind die höchsten Gipfel der Kette mit ihren mannigfaltigen Formen gruppiert. (Vergl. darüber den Art. Bernina-Massiv).
Das Bergell ist der Typus eines Stufenthales, insofern als von der Maloja bis Chiavenna sechs Terrassenflächen unterschieden werden können, von denen die drei obern das Hoch-Bergell (Sopra Porta), die drei untern das Nieder-Bergell (Sotto Porta) bilden. Die Grenze zwischen beiden Abteilungen liegt bei Promontogno, wo sich das Thal verengt und ehemals ein römisches Thor stand. Das Nieder-Bergell weist in Bezug auf Klima und Vegetation schon ganz südlichen Charakter auf: Weinrebe, Kastanie, Mais, Feigen-, Pfirsich- und Maulbeerbaum etc. Im Gegensatz dazu ist das Klima des Hoch-Bergells ein rauhes und sein landschaftlicher Charakter ein weitaus strengerer; wir sind hier bereits im Hochgebirge, Alpweiden und Wälder ersetzen die Getreidefelder und Fruchtbäume.
Die drei Terrassen des Hoch-Bergells sind die von Cavrile, Casaccia und Vicosoprano-Stampa. Die erstgenannte liegt in 1560 m unmittelbar unter der Maloja und trägt keine Dörfer; Cavrile selbst ist nur ein Weiler. Die zweite, ca. 3 km lange und 500 m breite Terrasse hat eine mittlere Höhe von 1400 m. Die dritte endlich, 7 km lang und 1 km breit und in 1000 m mittlerer Höhe gelegen, trägt eine ganze Reihe von Dörfern, so Vicosoprano, Borgonuovo u. Stampa im Thalgrund und Rotticio und Coltura am N.- ¶
Hang. Hier finden sich schon Aecker und Fruchtbäume, von denen der Nussbaum ein milderes Klima verrät. Diese drei Terrassen sind von einander durch stark verengte Thalstufen getrennt.
Geringer an Höhenunterschied und weniger scharf von einander getrennt sind die drei tiefer gelegenen Terrassen. Die erste beginnt bei der Porta und endigt an der Landesgrenze; sie trägt die Dörfer Promontogno, Bondo, Castasegna und das auf einem Hochplateau stehende Soglio. Die Vegetation zeigt gemischten Charakter: neben Weinlauben, Pfirsich- und Maulbeerbaum und ganzen Kastanienhainen trifft man noch auf Vertreter der alpinen Flora wie Alpenrose, Lärche und Arve. Letztere gedeiht in den verwilderten Parkanlagen des ehemaligen Schlosses Soglio in Gemeinschaft mit der Kastanie. Die zwei untersten Thalterrassen liegen schon auf italienischem Gebiet, zu dem sie auch in Bezug auf Klima, Vegetation, Fauna und Sitten der Bewohner zu rechnen sind.
Die das Thal entwässernde Maïra oder Mera entspringt nicht an der Maloja, sondern im Seitenthal von Marozzo, das von Casaccia nach W. abzweigt und am Fusse des Septimer vorbeigeht. Die Wasser des obersten Thalstückes, des Val Duana, streben auf unterirdischem Laufe der Maïra zu.
Die verhältnismässig geringe Höhenlage u. die günstige Exposition zur Sonne bedingen die glücklichen klimatischen Verhältnisse des Bergell. So erfreut sich z. B. das in 700 m gelegene Castasegna einer mittlern Jahrestemperatur von 10° und hat 165 cm jährliche Regenhöhe. Dies verleiht der Vegetation und Fauna ihren italienischen Charakter, der sich auch in den italienisch sprechenden Bewohnern kundgibt. 78% davon gehören der reform. Konfession an, der Rest ist katholisch.
Damit ist das Bergell beinahe das einzige Beispiel einer reformierten italienischen Landschaft, was zweifellos von seinen Beziehungen zum reformierten romanischen Engadin herrührt. Im Gegensatz dazu sind die ebenfalls von italienisch sprechenden Bewohnern besiedelten Val Mesocco (Misox) u. Val Poschiavo (Puschlav) ganz oder zum grössern Teil katholisch geblieben. Klima und Boden begünstigen im Bergell in erster Linie Viehzucht und Milchwirtschaft, während Ackerbau zurücktritt und erst im Nieder-Bergell (Sotto Porta) zu voller Entwicklung gelangt. Belebt wird das Thal durch den regen Waarentransit und Fremdenverkehr von Ober-Italien, Como und dem Veltlin nach dem Engadin; Haltepunkte sind u. a. Vicosoprano, Promontogno und Castasegna.