Sitte,
Brauch,
Tracht und Bauart) ungestört beibehalten. Die Lebensweise der Bewohner ist natürlich eine sehr einfache und
wird fast völlig von der Viehzucht und der Alpwirtschaft bedingt. Der Ackerbau ist recht unbedeutend. Vor einigen Jahren
hat ein Zürcher
Haus in Bosco die Seidenweberei eingeführt und Webstühle aufgestellt, die einer Anzahl
von Frauen und Mädchen einen kleinen Verdienst sichern. Zahlreiche junge Männer wandern aus, um nach einigen Jahren Aufenthaltes
in der Fremde mit ihren Ersparnissen wieder in die stets ersehnte Heimat zurückzukehren. Die Beziehungen zum Kanton Tessin,
dem sie angehören,
zwingen die Bewohner, auch die italienische Sprache zu kennen; zu diesem Zwecke unterhält hier der Staat
eine italienische Schule. Daneben besteht noch eine stark besuchte deutsche Schule, die von einer Zürcher Gesellschaft unterstützt
wird. Der Gottesdienst wird in deutscher Sprache abgehalten. (Hardmeyer, J.
Locarnound seineThäler in Europ. Wanderbilder
89-91. - Bähler, A. Das Pommat und die deutsche SprachgemeindeBosco imTessin
im Jahrb. des S. A. C. Bd. 34).
Heimat von Giovanni Fraschina, Erzbischof von Korinth, der in der Kirche des Dorfes 1837 beigesetzt
worden ist, und des 1891 verstorbenen berühmten Architekten Giuseppe Fraschina.
(Kt. Zürich,
Bez. und Gem. Hinwil).
541 m.
Weiler, nahe der Strasse
Hinwil-Wetzikon, 2 km sö. der Station
Wetzikon der Linie
Zürich-Uster-Rapperswil. 15
Häuser, 64 reform.
Ew. S. des Dorfes stand ehemals ein Burgturm, der heute völlig verschwunden ist. 829: Pozinhova; 902:
Wosinchova. 1261 wird ein Burkard von Bossikon als Vasall nicht ritterlichen Geschlechtes der
Grafen von
Rapperswil erwähnt.
(Kt. Freiburg,
Bez. Veveyse).
753 m. Gem. und Dorf, an der Strasse
Châtel-Saint Denis-Attalens, 4 km s. der Station
Palézieux der
Linie
Lausanne-Freiburg und 4,3 km w.
Châtel. Postablage, Telegraph, Telephon. Station der elektrischen Bahn
Palézieux-Châtel-Saint
Denis; Postwagen
Châtel-Saint Denis-Vevey. 60
Häuser, 312 kathol. Ew. Kirchgem.
Attalens. Ackerbau, Viehzucht.
Ruinen einer
alten Burg der
Herren von
Oron.
Kapelle, 1403 von Marguerite d'Oron, der letzten ihres Geschlechtes, gegründet.
Die
HerrschaftBossonens war lange Zeit Eigentum des Geschlechtes d'Oron. 1513 kam sie durch Kauf an den Herzog von Savoyen
u. 1536 durch Eroberung an Freiburg.
1829 entdeckte man bei der Lokalität
Essert des
Corbés, am Weg nach
Palézieux,
ein römisches Bauwerk mit unterirdischen
Sälen und dorischen
Säulen.
1649 m. Gruppe von 10 Sennhütten, einen Monat im Jahr bewohnt, am O.-Abhang der
Brune, 5 Stunden
nw. über der Station
St. Leonhard der Simplonbahn und 2,2 km nw.
Ayent.
von Champéry mit den Hütten und dem Thale von Bostan und Samoëns in Savoyen.
Wird hauptsächlich von Schmugglern begangen.
Von den Hütten von Barmaz (2 Stunden von Champéry) an führt der Pfad längs einer schmalen Felsleiste zu einer merkwürdigen
Felskluft, dem Pas de la Béda, in der sich der Schnee noch bis in den Spätsommer hält. Im Thälchen
darunter reiche Fundstelle für Gaultfossilien.
Die Gegend ist besonders in geologischer Beziehung interessant.