Etwas Seidenindustrie. N. und s. Bonstetten grosse Torfmoore, deren aus Glaciallehm bestehender
Untergrund zur Ziegelfabrikation verwendet wird und die fossile Diluvialpflanzen enthalten.
Einige Funde aus der Bronze-
und Römerzeit;
im Bodenfeld und im Dorfe selbst einige alemannisch-fränkische Gräber. 1124: Bounstetin oder Boumstetten,
vom althochdeutschen «boum», also = «mit
Bäumen bepflanzter
Ort». Die schon zu Beginn des 13. Jahrhunderts urkundlich erwähnte Burg der Edlen von Bonstetten, die
später Vasallen Oesterreichs wurden, stand auf der
Wiese«Auf der Burg». 1350 von den Zürchern zerstört;
heute jede Spur
davon verschwunden.
Glieder des Geschlechtes von Bonstetten fochten bei
Sempach mit.
Ein Zweig der Familie
besass eine Burg mit Ländereien in
Uster, ein anderer lebte in Zürich
und erlosch hier 1606, ein dritter blüht heute noch in Bern.
Ein
glänzender Vertreter war der Schriftsteller Karl Viktor v. Bonstetten (1745-1832).
Seit 1539 bildete Bonstetten mit
Wettswil
zusammen eine zürcherische Obervogtei. 1798/99 hatte die Gemeinde unter dem Durchzuge französischer
Truppen stark zu leiden.
(Kt. Waadt,
Bez. Grandson).
480 m. Gem. und Dorf, 4 km nö.
Grandson, am Fusse des Waadtländer
Jura und 2,5
km nw. der Station
Onnens der Linie
Neuenburg-Lausanne. Postbureau, Telegraph, Telephon. Postwagen nach
Grandson. Gemeinde,
mit den Bauernhöfen
Vullierens am Jurahang: 87
Häuser, 514 reform. Ew.; Dorf: 73
Häuser, 397 Ew. Kirchgemeinde
Saint-Maurice.
Ackerbau; kleiner
Weinberg mit geschätztem Rotweinertrag. Sehr alte, schon 1148 erwähnte und vor wenigen
Jahren restaurierte Kirche. Die Pfarrgemeinde trat erst 1564 zur Reformation über. 400 m sw. des Dorfes das Landgut
La Cour
de Bonvillars, ein aus dem 17. Jahrhundert stammender Herrensitz. Auch das Dorf muss schon sehr alt sein. Im
Tuff Burgundergräber.
S. des Dorfes ein 2,7 m hoher Menhir. Funde aus der Römerzeit: ein Mosaikboden, Münzen und eine Bronzestatuette.
In der Umgebung gefundene Kanonenkugeln lassen vermuten, dass hier einst Schweizer und Burgunder miteinander gekämpft haben.
alemannisch-fränkische
Gräber im Dorf und oberhalb der
Ziegelhütte. 1130: Bopensol. In der
Risi, einem kleinen Gehölz ö. Boppelsen, stand wahrscheinlich
eine Burg der Edeln von Boppelsen (1130-1219),
Vasallen der Freiherren von
Regensberg.
(La) (Kt. Waadt,
Bez. und Gem. Lausanne).
538 m. Aussenquartier der Stadt
Lausanne, an der Strasse nach
Le Mont, 800 m
n. der Stadt. Städtisches Schlachthaus. Fossilien (gut erhaltene Schildkröten) der Süsswassermolasse.
(Kt. Tessin,
Bez. Locarno).
Bach; linksseitiger Zufluss zum
Onsernone; entspringt am S.-Abhang des
Pizzo Pelose in 1500 m mitten
in schönen Alpweiden, fliesst mit starkem Gefälle thalauswärts und mündet nach 4,5 km langem
Lauf in 450 m.
3095 m. Leichter Passübergang, zwischen der
Garde de Bordon und
dem Col de l'Allée, führt vom Moirygletscher und dem Col de
Couronne zur
Alpe de l'Allée und nach
Zinal.
2963 m. Gipfel, zum Teil vergletschert, in der vom
Gotthard zum
Lukmanier ziehenden
Kette zwischen
Piz Blas (3023 m) und
La Rossa (2791 m), 8 Stunden nö.
Airolo.