Dieser Schuttkegel hat als natürliche Thalsperre die Rhone gegen die Felsen von Lavey
gedrängt und ihr hier starkes Gefälle bedingt, das heute zu industriellen Zwecken benutzt wird.
Die auf dem Schutte stehenden
Reben geben den unter dem Namen «Bois noir» bekannten sehr geschätzten
Rotwein.
Rebetez(Nouveaux et Vieux) (Kt. Bern,
Amtsbez. Münster, Gem. Les Genevez).
1015 und 1022 m. Bauernhöfe, auf einer Anhöhe 2 km
nw. Les Genevez und 4,5 km n. der Station Tramelan der Linie Tavannes-Tramelan. 7 Häuser, 27 kathol. Ew. Viehzucht.
(Kt. Neuenburg,
Bez. Boudry).
530 m. Gem. u. Dorf, 8 km w. Neuenburg,
an der Strasse Colombier-Rochefort, auf einer Anhöhe
mit sehr schöner Aussicht auf See und Alpen. Station der Linie Neuenburg-Pontarlier; 600 m von der Station Colombier der Linie
Neuenburg-Lausanne. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gem.: 60 Häuser, 520 reform. Ew.; Dorf: 52 Häuser, 418 Ew. Acker- und
Weinbau, Bienenzucht; Steinbruch auf gelbe Neocom-Bausteine; etwas Uhrenmacherei; 3 Pensionate. Im Wald über
dem Dorf der Schiessplatz auf kleine Distanzen (5 Schiessstände auf 600 m) des Waffenplatzes Colombier. Im selben Wald, etwas
weiter nach N., bemerkenswerter erratischer Block, Bloc du Mont-Boudry genannt. An der einstigen Vy d'Etraz in beherrschender
Lage über der Ebene der Areuse gebaut, muss Bôle eine sehr alte Siedelung sein.
Gehörte in kirchlicher
Hinsicht bis zum 17. Jahrhundert zur Kirchgemeinde Pontareuse.
Kirche von Bôle 1638 erbaut, birgt das Grab der Gräfin von
Uxküll, Gemahlin des Schotten Lord Wemyss.
490 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Aeschi-Inkwil, 1 km sw. der Station
Inkwil der Linie Solothurn-Herzogenbuchsee. 49 Häuser, 264 kathol. Ew. Kirchgem.
del'Eglise od. duTemple(Les) (Kt. Neuenburg,
Bez. Val-de-Travers, Gem. La Côte-aux-Fées).
1041 m. Weiler, Zentrum und grösste
Häusergruppe der Gemeinde La Côte-aux-Fées, auf der Hochfläche gleichen Namens und an der neuenburgischen
Westgrenze;
regelmässige Postverbindung nach den je 1½ Stunden entfernt gelegenen Dörfern und Eisenbahnstationen Buttes,
Verrières und Sainte-Croix.
(Kt. u. Amtsbez. Bern).
584 m. Gem. und Pfarrdorf, im untern Worblenthal, an der Strasse Bern-Burgdorf und 5,5 km
nö. Bern.
Die Gemeinde, eine der grössten des Kantons, umfasst an die 30 Dörfer, Weiler u. Hofgruppen (worunter
Ostermundigen, Ferrenberg, Bantigen, Geristein, Ittigen, Papiermühle und Worblaufen) und zählt 470 Häuser, 5096 reform. Ew.; Dorf: 45 Häuser, 355 Ew.
Das am w. Fusse des Bantiger zwischen Moränenhügeln gelegene Dorf liegt 4 km sö. der Station Zollikofen
der Linie Bern-Biel und 3 km n. der Station Ostermundigen der Linie Bern-Thun.
Postbureau. Drei grosse Landstrassen mit Fahrpost durchziehen von Bern aus das Gemeindegebiet. Wegen der Nähe der Bundesstadt
blühender landwirtschaftlicher Betrieb (Milchwirtschaft). Das Dorf Bolligen selbst ist ohne industrielle Tätigkeit; die
übrigen Orte der Gemeinde haben dagegen mehrere Sägen und Mühlen, eine eidgenöss. Pulverfabrik, eine
Papierfabrik, je eine Fabrik für Feuerspritzen, Kupferwaren und Centralheizungskörper. Auf Gemeindeboden die zwei grössten
Sandsteinbrüche der Schweiz.
Anstalt «Heimat» für arme Mädchen. Die Kirchgemeinden Bolligen, Stettlen, Vechigen und Muri bildeten zusammen den ältesten
Territorialbesitz der Stadt Bern («die 4 Kirchspiele»). In einem Tumulus im Grauholz sind ein Bronzekistchen
und vergoldete Knöpfe gefunden worden. Nicht weit der Grabhügel ein altes Refugium. In Worblaufen steinerne Grabplatten
und Gräber aus der Eisenzeit; bei der Mündung des Steinibachs und beim Weiler Dennikofen römische Ruinen.
423 m. Kleines Pfarrdorf, in schöner Lage am obern Zürichsee,
an der Strasse Rapperswil-Uznach, 4 km sw. der Station Schmerikon der Linie Rapperswil-Wesen-Sargans.
Postablage. 10 Häuser, 90 kathol.
Ew. Weinbau.
Obstbaumzucht, Fischerei.
Steinbrüche;
die Molasse von Bollingen wird schon seit sehr langer Zeit gebrochen,
und es sind noch Spuren von römischer Ausbeute gefunden worden.
(Kt. Freiburg,
Bez. Broye).
559 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Murist-Estavayer, am linken Ufer des Bainoz; 4,2 km sw. der Station
Estavayer der Linie Freiburg-Yverdon. Postablage, Postwagen Estavayer-Prahins. 29 Häuser, 144 kathol. Ew. Kirchgem. Lully. Ackerbau,
Viehzucht; Molkerei. Säge, Mühle. Bedeutende Sandsteinbrüche.
775 m. Mühle, in einer Combe und am Eingang zu einer tiefen Schlucht
des Tabeillon (linksseitigen Zuflusses zur Sorne), am Weg Saulcy-Saint-Brais, nahe einem Weiher.
Die projektierte Bahnlinie Saignelégier-Glovelier
wird dieser Bodensenke eine Strecke weit folgen.