Bœuf
(Pas du) (Kt. Wallis, Bez. Leuk u. Siders).
2860 m. Passübergang, s. der Bella Tola, verbindet Eifischthal mit Turtmanthal.
(Pas du) (Kt. Wallis, Bez. Leuk u. Siders).
2860 m. Passübergang, s. der Bella Tola, verbindet Eifischthal mit Turtmanthal.
französisch
Boujean (Kt. Bern,
Amtsbez. Biel).
449 m. Gem. und Pfarrdorf, 2 km onö.
Biel, am Austritt der
Schüss aus der
finstern
Schlucht des
Taubenloches in die
Ebene. Der in der
Ebene gelegene Teil der Gemeinde ist gut angebaut,
der an den oft sehr steilen Jurahängen sich hinanziehende Teil bis 520 m mit
Reben bestanden. Bözingen
ist mit dem Bahnhof
Biel durch eine Strassenbahn verbunden, die der Kantonsstrasse
Biel-Solothurn folgt, einer schönen
Allee, die bis Bözingen
ohne Unterbrechung mit
Häusern, Werkstätten und Fabriken gesäumt ist und das Dorf zu einem blossen
Aussenquartier von
Biel gestaltet. Postbureau, Telegraph, Telephon. 169
Häuser, 2604 weitaus zum grössten Teil reform. Ew.
deutscher Zunge. Das Dorf ist, besonders seit dem grossen
Brand von 1874, ein Industriezentrum geworden, in dem namentlich
die Uhrenmacherei blüht. Eine ganze Reihe von Betrieben wird direkt von der
Schüss (so die grosse Drahtzieherei
und
Fabrik für Telegraphendrähte am Eingang zur
Schlucht) oder indirekt durch Elektrizität mit Kraft versehen. Da der Zugang
zur Taubenlochschlucht durch eine mitten im Dorfe gelegene, durch Weinberge führende Steintreppe und eine in den Fels getriebene
Gallerie führt, ist Bözingen
auch ein von den zahlreichen Besuchern der
Schlucht belebter
Ort. 1181:
Bezingen, 1254: Bouians, 1281: Bochesingen.
Wird zum ersten
Male in der von Papst Lucius III. 1181 an die Abtei
Bellelay ausgestellten Bestätigungsurkunde ihres Besitzstandes
erwähnt. 1234 verpfändete Berthold von Neuenburg
die ihm zustehende Gerichtshoheit an Heinrich von
Thun,
Bischof
von Basel;
im 14. Jahrhundert erhoben die Edeln von
Eptingen, genannt von
Wildenstein, den grossen Zehnten von Bözingen.
Auch das
Kloster St. Alban in Basel
war hier begütert. Aus dem 13. Jahrhundert kennt man ein Edelgeschlecht von Bözingen.
Viel hatte das Dorf während der Kämpfe zwischen dem
Bischof
Jean de Vienne von Basel
und den
Grafen von
Thierstein
und
Kiburg um die
Grafschaft
Nidau
(Lehen des Bistums) zu leiden; es wurde zum grossen Teil durch Feuer zerstört, seine Bewohner
wurden vertrieben und sein Nachbarort Wester gänzlich dem Erdboden gleich gemacht (an dessen Stelle heute
Wald). Zur Zeit
der Reformation blieb das Dorf dem alten Glauben treu, und als
Biel auch hier den neuen Glauben einführte, wanderten eine
Reihe von Bözinger Familien in die Bistümer Basel
und Solothurn
aus. Man vermutet, dass an Bözingen
eine
Römerstrasse vorbeiführte, die
längs der sogenannten
«Alten Strasse» den Berghang erklomm und in halber
Höhe, beim Chételat, von einem
Kastell beschützt war, das im frühen Mittelalter noch den Edeln von Bözingen
zum Wohnort diente. Hier sind auch verschiedene
Trümmer und Münzen aus der Römerzeit aufgefunden worden.
(Kt. Graubünden, Bez. Unter-Landquart, Kreis und Gem. Maienfeld).
(Kt. Tessin, Bez. Mendrisio, Gem. Chiasso).
245 m. Nw. Aussenquartier von Chiasso, an der Strasse nach Balerna, 1 km nw. der Station. S. Chiasso.
(Kt. Waadt, Bez. Orbe). 577 m. Gem. u. Dorf, an der Strasse Orbe-Romainmôtier; 3,4 km sw. Orbe, zwischen Jurafuss und Ebene der Orbe und 2 km nw. der Station Arnex der Linie Lausanne-Pontarlier. Postablage, Telegraph, Telephon. Postwagen Orbe-Croy. 57 Häuser, 248 reform. Ew. Kirchgemeinde Romainmôtier. Ackerbau, Waldwirtschaft; sehr wenig Weinbau. Das Dorf scheint im 9. Jahrhundert z. T. zur königlichen Pfalz Orbe, z. T. zur Abtei Romainmôtier gehört zu haben und später, 1011, gänzlich Eigentum der letztern gewesen zu sein. Zwischen Bofflens und Arnex sind mehrere Grabhügel mit Skeleten und Bronze- und Eisengeräten aufgedeckt worden. Auf dem Crêt de Romanel und Crêt de Riondan Burgundergräber mit gold- und silberbeschlagenen Gürtelschnallen.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Schwendi).
1600-1700 m. Alpweide, von Schafen und Ziegen bezogen, w. vom Sämbtisersee und ö. vom Gloggeren Schafberg;
3 Stunden s. Appenzell. Steiler, durch Felsbänder gegliederter Abfall.
(Kt. Zürich, Bez. Pfäffikon, Gem. Sternenberg).
772 m. Weiler;
1,5 km nw. der Kirche Sternenberg und 3,7 km sö. der Station Bauma der Tössthalbahn (Winterthur-Wald).
8 Häuser, 29 reform. Ew.
(In der) (Kt. Luzern, Amt Sursee).
760 m. Kurzer bewaldeter Hügelzug, zwischen Gunzwil und Rickenbach, 1 km nw. ersterem und 2,3 km nw. Münster.
(Kt. Graubünden, Bez. Moësa, Kreis und Gem. Roveredo).
697 m. Alpweiden, am O.-Abhang des Val Traversagna, 2 km sö. Roveredo. In der Nähe die Turmruine Torre di Boggiagno oder Torre d'Alva.
(Kt. Waadt, Bez. Nyon). 470 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Crassier-Chavannes de Bogis, auf der französischen Grenze und am linken Ufer der Versoix, 3 km nw. der Station Céligny der Linie Lausanne-Genf. 22 Häuser, 145 reform. Ew. Kirchgemeinde Crassier. Acker- und Weinbau. Eine Mühle.
(Kt. Zürich, Bez. Meilen, Gem. Küsnacht).
472 m. Weiler, an der Strasse Küsnacht-Zollikon, 1 km n. der Station Küsnacht der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
(Monte) (Kt. Tessin, Bez. Lugano). 1520 m. Abgerundeter und bewaldeter Gipfel, in der Grenzkette zwischen der Schweiz und Italien, nö. Lugano und ö. Canobbio. Zur gleichen Kette gehört der Monte Brè nö. Lugano.
(Im) (Kt. St. Gallen, Bez. Ober-Toggenburg, Gem. Kappel).
1254 m. Grosse Alpweide mit Sennhütten, am N.-Abhang des Speer, im Steinthal (einem linken Seitenthal zum Toggenburg), 6 km s. der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn.
(Kt. Luzern, Amt Sursee, Gem. Mauensee).
516 m. Weiler, an der Strasse Willisau-Sursee, am O.-Ufer des Mauensees, 300 m w. der Station Sursee der Linie Luzern-Olten.
Postwagen Sursee-Mauensee-Willisau. 12 Häuser, 120 kathol. Ew. Kirchgemeinde Sursee.
Getreide-, Futter- und Kartoffelbau. Im Winter Ausfuhr von Eis des Mauensees.
(Kt. Tessin, Bez. Lugano). 963 m. Gem. und Pfarrdorf, im obern Val Colla, 500 m ö. Colla und 12 km nö. Lugano. Postablage. 52 Häuser, 225 kathol. Ew. Viehzucht. Auswanderung nach Amerika. Reichstes Dorf des Thales; mit Lugano durch eine 1854 erbaute und 1886 verbesserte Strasse verbunden. Unvorsichtige Entwaldung während der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stellte das Dorf vor die Gefahr eines Abgleitens ins Thal. Umsichtige Schutzbauten und Aufforstung (1882-1900) haben jedoch den Boden wieder soweit verfestigt, dass heute jede Gefahr geschwunden ist.
(Monti di) (Kt. Tessin, Bez. Lugano, Gem. Bogno).
1200 m. Alpweide mit 35 Ställen, 300 m n. Bogno, zwischen diesem und dem Val Cortare.
Frühjahrs- und Herbstweide des Viehes der Bewohner von Bogno.
Ortsnamen der deutschen Schweiz, vom althochdeutschen bol = Knopf, einer abgerundeten Anhöhe beigelegt.
Auch in Zusammensetzungen.
(Kt. und Gem. Zug). 503 m. Weiler, 1 km sö. vom Bahnhof Zug und ö. der Stadt, in fruchtbarer Gegend. 6 Häuser, 44 meist kathol. Ew. Grosser Weier. Die romantische Bohlschlucht mit ihrem schattenreichen Spazierweg wird im Sommer von den Bewohnern Zugs gern besucht. Von den umliegenden Anhöhen schöne Aussicht auf Stadt, See und Thal. Mechanische Werkstätte, Gartenbauschule. In der Nähe Wirtshaus und Pension zum Rosenberg in prächtiger Lage, grossartiger Bienenstand und bedeutendste apistische Sammlung der Schweiz. Hier werden oft von Interessenten aus der ganzen Schweiz besuchte Ackerbau- und Bienenzucht-Kurse gehalten.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken, Gem. Habkern).
1071 m. Weiler, am rechten Ufer des Traubachs, eines kleinen rechtsseitigen Zuflusses zum Lombach, 1 km n. Habkern und 9 km n. Interlaken. 38 Häuser, 194 reform. Ew. Kirchgemeinde Habkern.
Viehzucht.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu-Toggenburg, Gem. Hemberg).
880 m. Gruppe von 9 Häusern, an der Strasse Hemberg-Schönengrund, im Neckerthal, 10 km sw. der Station Waldstatt der Linie Winkeln-Appenzell. 40 reform. und kathol. Ew. Wiesenbau, Viehzucht, Stickerei.
(Kt. und Bez. Schaffhausen, Gem. ¶
445 m. Weiler, an der Strasse Jestetten-Schaffhausen;
1,7 km sw. der Stadt und 500 m nö. der Station Neuhausen der Linie Schaffhausen-Waldshut. 11 Häuser, 80 grösstenteils reform. Ew.