Bösingen
gehörte zum grössten Teil lange Zeit den
Grafen von
Thierstein, die es 1442 an die Stadt
Freiburg abtraten,
zu dessen alten Ländereien es von da an zählte.
(Kt. Aargau,
Bez. Brugg).
611 m. Gebirgsgruppe und Passübergang, der Vocetius mons der
Römer. Umfasst eine Reihe von 500-600
m hohen Hügelzügen, die nw.
Brugg bis
Effingen undMönthal reichen, zwischen
Aare- und
Frickthal liegen
und die s. Begrenzung der
Rheintafel oder des Tafeljura bilden. Zum Teil bewaldet, z. T. mit
Wiesen, Aeckern und Obstbäumen,
an den ö. Hängen auch mit
Reben bestanden und mit zahlreichen
Dörfern, Weilern und vereinzelten Bauernhöfen übersät
(Dörfer
Ober- und
Unter-Bötzberg), die zusammen 694 Einwohner zählen.
Der Bötzberg hat zu allen Zeiten einen der bedeutendsten Passübergänge des
ö.
Jura gebildet; heute überschreitet ihn
die Strasse
Brugg-Frick, deren höchster Punkt in
Neu Stalden 574 m erreicht. Aufgebaut ist der Bötzberg aus miocäner
Jura-
oder Aargauer-Nagelfluh, deren Schichten abwechselnd aus Rollsteinen jurassischer oder hercynischer (Schwarzwald) Herkunft,
alpiner Molasse und roten Mergeln bestehen, welch' letztere dem ganzen Gestein seine okerrote oder rotgelbe
Farbe verleihen.
Der Bötzbergtunnel, 2475 m lang und 1874/75 für die Linie
Brugg-Frick-Basel erstellt, unterfährt im
Linnberg mit der
Ibergfluh
die Fortsetzung des Dreierbergs, die alle drei zur Lägernkette und damit zum eigentlichen oder Kettenjura
gehören, der hier überkippt und über die
Rheintafel heraufgeschoben erscheint. Vergl. die Profile von
Cas. Mösch im
Anhang
zur 10. Lieferung der Beiträge zur geologischen Karte derSchweiz (1874) und von F.
Mühlberg im 1.
Band derEclogae geologicaeHelveticae (1889; S. 293 und Taf. 5).
1913 m. Felsgipfel, ö. der Meglisalp, nahe den steilen Felsmassen von
Hundstein und
Freiheit, 4 Stunden
s. Appenzell;
am NO.-Abhang die kleine Bötzelalp (1790 m).