Ammerswil, Balsingen, Blumisberg, Fendringen, Friesenheit, Grenchen, Litzisdorf, Nieder-Bösingen, Noflen, Riederberg, Staffels, Tuftera,
Uttewil und Vogelshaus inbegriffen: 196 Häuser, 1432 in der Mehrheit kathol. Ew. deutscher Zunge;
Dorf: 19 Häuser, 114 Ew.
Ackerbau;
Viehzucht. Käsereien in Bösingen, Baggenwil, Fendringen und Uttewil.
Mehrere Mühlen. Korbflechterei.
Bösingen
gehörte zum grössten Teil lange Zeit den Grafen von Thierstein, die es 1442 an die Stadt Freiburg abtraten,
zu dessen alten Ländereien es von da an zählte.
(Kt. Aargau,
Bez. Zurzach).
354 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Brugg-Leuggern, am linken Ufer der Aare, 4 km sw. der Station
Döttingen-Klingnau der Linie Turgi-Waldshut. Postablage. Gemeinde, die Weiler Eien, Klein-Döttingen und Schmidberg inbegriffen: 90 Häuser, 758 kathol.
Ew.; Dorf: 44 Häuser, 270 Ew. Kirchgemeinde Leuggern. Weinbau; Viehzucht. Altes Schloss, einst Eigentum
der Familie Schmid von Uri,
heute von Ursulinerinnen geleitetes Mädchenpensionat.
(Kt. Aargau,
Bez. Brugg).
611 m. Gebirgsgruppe und Passübergang, der Vocetius mons der Römer. Umfasst eine Reihe von 500-600
m hohen Hügelzügen, die nw. Brugg bis Effingen und Mönthal reichen, zwischen Aare- und Frickthal liegen
und die s. Begrenzung der Rheintafel oder des Tafeljura bilden. Zum Teil bewaldet, z. T. mit Wiesen, Aeckern und Obstbäumen,
an den ö. Hängen auch mit Reben bestanden und mit zahlreichen Dörfern, Weilern und vereinzelten Bauernhöfen übersät (Dörfer
Ober- und Unter-Bötzberg), die zusammen 694 Einwohner zählen.
Der Bötzberg hat zu allen Zeiten einen der bedeutendsten Passübergänge des
ö. Jura gebildet; heute überschreitet ihn
die Strasse Brugg-Frick, deren höchster Punkt in Neu Stalden 574 m erreicht. Aufgebaut ist der Bötzberg aus miocäner Jura-
oder Aargauer-Nagelfluh, deren Schichten abwechselnd aus Rollsteinen jurassischer oder hercynischer (Schwarzwald) Herkunft,
alpiner Molasse und roten Mergeln bestehen, welch' letztere dem ganzen Gestein seine okerrote oder rotgelbe Farbe verleihen.
Der Bötzbergtunnel, 2475 m lang und 1874/75 für die Linie Brugg-Frick-Basel erstellt, unterfährt im Linnberg mit der Ibergfluh
die Fortsetzung des Dreierbergs, die alle drei zur Lägernkette und damit zum eigentlichen oder Kettenjura
gehören, der hier überkippt und über die Rheintafel heraufgeschoben erscheint. Vergl. die Profile von Cas. Mösch im Anhang
zur 10. Lieferung der Beiträge zur geologischen Karte der Schweiz (1874) und von F. Mühlberg im 1. Band der Eclogae geologicaeHelveticae (1889; S. 293 und Taf. 5).
(Unter-) (Kt. Aargau,
Bez. Brugg).
477 m. Gem. und Weiler, am Bötzberg, 6 km nö. der Station Effingen der
Linie Brugg-Basel. Postablage. Gemeinde, mit Altstalden, Eggenwil, Hafen, Neustalden, Ursprung: 75 Häuser, 411 reform. Ew.; Weiler: 11 Häuser, 60 Ew.
Kirchgemeinde Bötzberg. Ackerbau, Viehzucht, etwas Weinbau.
1913 m. Felsgipfel, ö. der Meglisalp, nahe den steilen Felsmassen von Hundstein und Freiheit, 4 Stunden
s. Appenzell;
am NO.-Abhang die kleine Bötzelalp (1790 m).