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Linie Bern-Luzern. 6 Häuser, 46 kathol. Ew. Ackerbau.
Linie Bern-Luzern. 6 Häuser, 46 kathol. Ew. Ackerbau.
(Kt. Thurgau, Bez. und Gem. Arbon). 400 m. Weiler, an der Strasse Arbon-St. Gallen, 800 m w. des Bodensees und 1,5 km s. der Station Arbon der Linie Rorschach-Romanshorn. 4 Häuser, 35 reform. u. kathol. Ew. Der durch die Beschreibung seiner Reise nach Jerusalem bekannt gewordene Kaufmann Heinrich Mayr (1768 bis 1838) lebte hier in behaglicher Zurückgezogenheit.
Pfahlbauten aus der Steinzeit.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober-Rheinthal, Gem. Altstätten).
436 m. Ehemaliges Mineralbad, 3 km w. vom Rhein in der Ebene von Eisenried und 1,1 km sö. Altstätten.
Das frühere Badehaus heute Altersasil.
Grosse Ziegelei. Vom Turm des Asiles aus prachtvolle Rundsicht.
(Kt., Bez. und Gem. St. Gallen).
Ehemaliger Vorort der Stadt St. Gallen, s. dieser;
1808 entstanden;
heute mit der Stadt vereinigt.
Bleichenberg
(Hinter) (Kt. Solothurn, Amtei Bucheggberg-Kriegstetten, Gem. Biberist).
470 u. 483 m. Gruppe von 6 Häusern, auf einem Hügelzug am linken Ufer der Emme, zwischen Zuchwil und Biberist u. 1,2 km sö. der Station Neu-Solothurn der Linie Biel-Olten. 25 kathol. und reform. Ew. Ackerbau.
(Kt. Appenzell I. R., Gem. Rüti).
880 m. Gruppe von 5 Häusern, am Bleichewäldlibach und an der Strasse Gais-Appenzell, 2 km nö. letzterem. 27 kathol. Ew. Viehzucht;
Handstickerei.
(Kt. Appenzell I. R.) Kleiner Bach, 3 km lang;
entspringt in 1009 m, am breiten Rücken des Hirschbergs ö. des Fleckens Appenzell; durchfliesst Wälder und Wiesen und mündet unterhalb Appenzell in 782 m von rechts in die Sitter.
Wird ungefähr in der Mitte seines Laufes von der Strasse Appenzell-Gais überbrückt.
(Kt. Aargau, Bez. Aarau, Gem. Gränichen).
431 m. Gruppe von 11 Häuser, zu beiden Seiten der Wina und an der Strasse Kulm-Suhr;
3,5 km sö. der Station Suhr der Linie Aarau-Zofingen. 58 reform. Ew. Ackerbau;
Käserei.
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen). 495 m. Gem. und Pfarrdorf, 4 km ö. Herzogenbuchsee, an der Strasse Langenthal-Burgdorf, 4 km sw. der Station Langenthal der Linie Bern-Olten. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen Langenthal-Bleienbach-Herzogenbuchsee. Gemeinde, die Weiler Eichi, Lindenfeld und Oberbüzberg inbegriffen: 119 Häuser, 824 reform. Ew.; Dorf: 90 Häuser, 594 Ew. Ackerbau, Käserei. Als rege Hausindustrie Leinwand- und Halbleinwandweberei. Heimat des Fürsprechs, Nationalrats und Grossrichters der eidgen. Armee Johann Bützberger (1810-1886).
(Kt. Bern, Amtsbez. Aarwangen und Wangen).
486 m. Torfmoor, sw. Langenthal und ö. Herzogenbuchsee, von NO.-SW. 5 km lang;
2,5 km2 Fläche. Wird von zwei Entwässerungskanälen durchzogen, die in die Oenz und Langeten münden.
(Kt. Zürich, Bez. Horgen, Gem. Oberrieden).
450 m. Weiler, auf den Hügeln am linken Ufer des Zürichsees, 1 km s. der Station Oberrieden der linksufrigen Zürichseebahn. 10 Häuser, 51 reform. Ew.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu-Toggenburg, Gem. Wattwil).
630 m. Weiler, am linken Ufer der Thur;
1,5 km s. der
Station
Wattwil der Toggenburgerbahn. 15
Häuser, 68 kathol. Ew.
^[Supplement: 211 meist reform. Ew. Kirchgemeinde
Wattwil.]
Wahrscheinlich Heimat der Familie Bleicken.
(Kt. Thurgau, Bez. Bischofszell, Gem. Sulgen).
480 m. Weiler, 300 m ö. der Strasse Bischofszell-Sulgen und 1 km sö. der Station Sulgen der Linie Sulgen-Frauenfeld. 12 Häuser, 63 kathol. und reform. Ew. Futterbau. 869: Pleichun.
(Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Simpeln).
1480 m. Kapelle, ö. der Simplonstrasse, 2 km sö. des Dorfes Simpeln.
Ausflugsziel;
schöne Aussicht auf Berge und Gletscher des Laquinthales, Dorf Simpeln und die Simplonstrasse.
Die schöne und reich ausgestattete Kapelle soll zum Andenken an einen siegreichen Kampf der Bewohner von Simpeln mit Italienern gestiftet worden sein.
Eine Altarskulptur stellt diesen Kampf bildlich dar.
(Nieder und Ober) (Kt. Bern. Amtsbez. Konolfingen). 810 u. 940 m. Gemeinde mit zwei kleinen, 800 m von einander entfernten Dörfern, am S.-Fuss der Falkenfluh, n. des Rothachengrabens und 3 km ö. der Station Brenzikofen der elektrischen Bahn Burgdorf-Thun. Gemeinde, mit dem Weiler Egglen: 53 Häuser, 348 reform. Ew.; Dörfer Ober- und Nieder-Bleiken: 44 Häuser, 279 Ew. Ackerbau.
(Kt. St. Gallen, Bez. Gossau, Gem. Waldkirch).
588 m. Weiler, nahe dem linken Ufer der Sitter;
5,8 km ö. der Station Hauptwil der Linie Sulgen-Gossau. 11 Häuser, 62 kathol. Ew. Ehemalige Herrschaft Singenberg.
1684 m. Bewaldeter Gipfel, nö. der Hagleren, in der die Thäler der Waldemme u. des Rothbaches von einander trennenden Kette, sö. Flühli.
(Kt. St. Gallen, Bez. Unter-Toggenburg, Gem. Jonswil).
560 m. Gruppe von 4 Häusern;
2,5 km von der Station Schwarzenbach der Linie St. Gallen-Wil. 30 kathol. Ew. Auf der Siegfriedkarte ohne Namen.
Martscha (Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 3130 m. Schöner Gipfel, in der vom Piz Err zum Piz Aela reichenden, zwischen Val Mulix und Val d'Err sich erhebenden Kette. Nördl. über der die beiden Thäler mit einander verbindenden Fuorcla da Mulix.
Ota (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 2467 m. Breite, ganz mit Gras bewachsene Bergpyramide, ö. Savognin im Oberhalbstein, s. Ausläufer des wilden Piz Michèl. Schöner und leicht zugänglicher Aussichtspunkt.
Verdas (Kt. Graubünden und Uri, Bez. Vorderrhein). 3424 m. Gipfel, gewöhnlich Piz Dor geheissen. S. diesen Art.
Häufiger Ortsname im Kt. Graubünden; wird hochgelegenen und steil abschüssigen Alpweiden gegeben.
Bleisstein heisst ein über einer solchen Weide sich erhebender Felsgipfel, Bleisota eine sehr hoch gelegene Alpweide und Bleismartscha ein stark verwitterter Berggrat oder Gipfel.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). 2479 m. Gipfel, in der Kette des Hochwang, ö. Chur, zwischen Schanfigg und Prätigau. Nördl. Pagig und St. Peter u. s. über der Alpweide Farneza.
(Kt. St. Gallen, Bez. Neu-Toggenburg, Gem. Wattwil).
691 m. Gruppe von 9 Häusern, an der Strasse Uznach-Wattwil, 3 km s. der Station Wattwil der Toggenburgerbahn. 40 kathol. Ew. Auf der Siegfriedkarte ohne Namen.
(Kt. Glarus). 2449 m. Doppelgipfliger Felsstock, w. über Elm, nö. vom Kärpfstock in der das Sernf- vom Niederenthal scheidenden Kette. Am O.-Abhang die Alpweide Embächli, deren oberster Teil Im Bleit heisst.
(Kt. St. Gallen, Bez. Ober-Toggenburg, Gem. Nesslau).
Gruppe von 8 Häusern, 3 km s. Nesslau u. 10 km sö. der Station Ebnat der Toggenburgerbahn. 31 Ew. Auf der Siegfriedkarte ohne Namen.
Bezirk des Kantons Tessin, das ganze Val Blenio umfassend. Fläche: 38930 ha. Grenzen: im N. und O. der Kanton Graubünden, im S. der Tessiner Bezirk Riviera, im W. der Bezirk Leventina. Gliedert sich in die drei Verwaltungskreise Castro, Malvaglia und Olivone und in 18 politische Gemeinden: Aquila, Campo, Castro, Corzoneso, Dongio, Ghirone, Grumo, Largario, Leontica, Lottigna, Ludiano, Malvaglia, Marolta, Olivone, Ponto-Valentino, Prugiasco, Semione und Torre. Bezirkshauptort ist Dongio. Im Bezirk Blenio zählt man 1444 Häuser und 7820 kathol. Ew. italienischer Zunge. Hauptbeschäftigung der Bewohner sind Ackerbau, Weinbau und Viehzucht. Auf 38 Alpweiden sömmern 2720 Rinder, 3950 Ziegen, 870 Schafe und 880 Schweine. Die Produktion von Butter und Käse erreicht einen jährlichen Betrag von 133000 Fr.
Die Viehstatistik weist folgende Zahlen auf:
1876 | 1886 | 1896 | |
---|---|---|---|
Hornvieh | 4670 | 5397 | 4013 |
Pferde | 29 | 41 | 57 |
Schweine | 1352 | 1652 | 1090 |
Ziegen | 6352 | 6191 | 4806 |
Schafe | 2859 | 1390 | 639 |
Bienenstöcke | 173 | 225 | 172 |
Die halbwild wachsende Rebe geht bis 600 m, die Edelkastanie bis 800 m. Industrielle Tätigkeit ist keine ¶
vorhanden und auch die Fremdenindustrie kaum entwickelt, obwohl der Bezirk von der Lukmanierstrasse durchzogen ist. Knotenpunkt des Verkehrs über Lukmanier und Greina ist Olivone; in Acquarossa (12,5 km oberhalb Biasca) besteht ein gut besuchtes und modern eingerichtetes Badehotel.
Wie die Bevölkerung des Tessin überhaupt, wandern auch die männlichen Bewohner des Val Blenio periodisch, besonders im Winter, aus und durchziehen als Kastanienbrater die ganze Schweiz, Italien und Frankreich. Viele siedeln sich im Auslande (Frankreich, Belgien, England) dauernd als Restaurateure und Kaffeewirte an, gelangen dabei oft zu Vermögen, sterben aber in der Regel frühzeitig. Das Bleniothal (früher Blegno, deutsch Bolleun) war im Mittelalter eine je nach dem Schicksale von Stadt u. Herzogtum Mailand bald freie, bald unterworfene Landschaft. 1487-89 zum erstenmale von Uri besetzt, 1500 endgiltig erobert und bis 1798 gemeinsames Untertanenland der Kantone Uri, Schwyz und Unterwalden.
oder Blegno (Val) (Kt. Tessin, Bez. Blenio). 285-2360 m. Linkes Seitenthal zum Thal des Tessin, zweitgrösstes nach dem Val Mesocco; ganz dem Kanton Tessin zugehörig, vom Brenno und seinen Nebenbächen entwässert. Nach oben in eine Reihe von Nebenthälern gegabelt, die an der Linie Lukmanier-Greina-Piz Terri-Rheinwaldhorn entspringen und sich bei Campo u. Olivone mit einander zum Hauptthale vereinigen, das nun in s. Richtung auf Biasca zu verläuft und dort ins Tessinthal einmündet.
Als eigentliche Fortsetzung des Hauptthales nach oben muss das an der Greina beginnende Val Camadra betrachtet werden, ein schmales, von hohen und steilen Ketten eingeschlossenes Hochthal, das nur in seinem untern Abschnitt bewohnt wird. Bei Campo münden von W. das Val di Campo und von O. das nach oben seinerseits wieder gegabelte Val Luzzone, bei Olivone das vom Lukmanier absteigende Val Santa Maria u. das vom Rheinwaldhorn kommende, in spitzem Winkel gebrochene Val Carasina.
Die Wasserscheide des obern Abschnittes verläuft von Olivone über Rheinwaldhorn, Piz Terri, Greina, Piz Medel, Scopi, Lukmanier, Piz Rondadura und Cima di Ganna Rossa wieder zurück nach Olivone und ist ca. 70 km lang, während das ganze Thal von der Greina bis Biasca eine Länge von 31 km hat. Die einzelnen Glieder dieses Thalsystems sind ihrer landschaftlichen Gestaltung nach sehr von einander verschieden: Val Camadra, Val Luzzone und Val Carasina sind wilde Hochthäler, eingeschlossen zwischen hohe und jäh abfallende Bergketten, oft schluchtartig verengt, wenig bewaldet und nur im Sommer bewohnt;
Val di Campo und Val Santa Maria sind weiter, ihre Hänge sanfter, besser bewaldet u. reich an grossen Alpweiden.
Von Olivone an, wo das Thal erst den Namen Val Blenio erhält, weitet es sich beträchtlich u. lässt zahlreichen Dörfern Raum, die sowohl im Thalgrund als an den Hängen sich angesiedelt haben und ¶