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und Kiburg).
619 m. Weiler, 6 km s. Winterthur, an der Strasse Kiburg-Ottikon, 1 km nö. Ottikon und 2 km sö. der Station Kemptthal der Linie Zürich-Winterthur. 7 Häuser, 40 reform. Ew. 851: Pichilinchova.
und Kiburg).
619 m. Weiler, 6 km s. Winterthur, an der Strasse Kiburg-Ottikon, 1 km nö. Ottikon und 2 km sö. der Station Kemptthal der Linie Zürich-Winterthur. 7 Häuser, 40 reform. Ew. 851: Pichilinchova.
(Ober- und Unter-) (Kt. St. Gallen, Bez. Wil, Gem. Oberbüren).
499 und 496 m. Häusergruppe, am linken Ufer der Thur, 5 km nö. der Station Uzwil der Linie Gossau-Wil und 1,5 km nö. Oberbüren, am Bande des Waldes der Billwilerhalde. 5 Häuser, 20 kathol. Ew. Soll die ursprüngliche Heimat des St. Galler-Geschlechtes der Billwiller sein. 818: Pillinwilare.
(Ober und Unter) (Kt. Glarus). 457 u. 430 m. Gem. und Pfarrdorf, 12 km nnw. Glarus, an der Strasse Lachen-Näfels, am linken Ufer des Linthkanals und am N.-Fusse des Hirzli.
Station der Linie Zürich-Wädenswil-Glarus.
Postbureau, Telegraph, Telephon, Gem.: 136 Häuser, 556 reform. Ew.;
Dorf (in Ober- u. Unter-Bilten getrennt): 118 Häuser, 497 Ew. Hauptsächlich Viehzucht;
weniger wichtig Ackerbau, Seidenweberei und Holzhandel.
Das ehemalige 1616-1618 erbaute Herrenhaus, mit einem gut erhaltenen Zimmer in Renaissancestil und kostbaren Holzschnitzereien, ist zu einer Erziehungsanstalt für Waisen und verwahrloste Kinder umgewandelt, die der Hilfsgesellschaft des Kantons Glarus gehört.
Bilten ist die Heimat des Konsuls Rosenberg, der einen grossen Teil seines in Texas erworbenen Vermögens zu Wohlthätigkeitszwecken verausgabte. 1178: Biliton;
1241: Villitum.
(Kt. Glarus). Kleiner Wildbach;
entspringt am Melchterli, einem auf der Grenze der Kantone Schwyz und Glarus gelegenen Berg, in 1400 m, durchfliesst Bilten und mündet nach 5 km langem Lauf von SW.-NO. unterhalb des Dorfes in den Linthkanal.
Hat durch Austreten seiner Hochwasser in Unterbilten oft grosse Verheerungen angerichtet (besonders 1886);
ist heute korrigiert und eingedämmt (Kosten der bedeutenden Verbauungsarbeiten 400000 Fr.).
(Vanil oder Dent de) (Kt. Freiburg und Waadt). 2161 m. NO.-Ende des Felsgrates der Rochers des Tours, der sich vom Könige der Freiburger Alpen, dem Vanil Noir, abzweigt und die Thäler von Les Morteys und Les Sciernes-Picats von einander trennt; s. der Dent de Brenlaire. Grenze der Bezirke Greierz und Pays-d'Enhaut.
(Kt. und Amtsbez. Bern, Gem. Köniz).
626 m. Weiler, im Thal des Sulgenbaches, S. des Könizbergwaldes und 2,7 km s. der Station Bümpliz der Linie Lausanne-Bern. 8 Häuser, 25 reform. Ew.
(Kt. Zürich, Bez. Meilen, Gem. Erlenbach).
480 m. Weiler, 9 km ssö. Zürich, an den Hängen des rechten Seeufers, mitten in Weinbergen;
1 km sö. der Station Erlenbach der rechtsufrigen Zürichseebahn (Zürich-Meilen-Rapperswil).
(Kt. Wallis, Bez. Goms). Politische und Pfarrgemeinde, im Binnenthal, 17 km onö. der Station Brig der Simplonbahn, w. vom Ofenhorn. Gemeinde umfasst zahlreiche Weiler und Sennhüttengruppen, wie Giessen (1480 m), Imfeld (1568 m), Schmidigenhäusern (1389 m), Willeren (1403 m).
Postablage, Telegraph, Telephon. 40 Häuser, 235 kathol. Ew. Gasthaus und Sommerstation für Fremde in Schmidigenhäusern.
Alte Eisenminen und Schmelzwerke;
schon längst ausser Betrieb. (S. Binnenthal).
(Ausser) (Kt. Wallis, Bez. Goms.) S. Ausserbinn.
(Kt. Wallis. Bez. Goms). Wildbach im Ober-Wallis, 18 km lang und mit 117 km2 umfassendem Einzugsgebiet, wovon 47,5 km ^[richtig: km2] auf seine bedeutendste Nebenader, den Längthalbach, entfallen. Die Binna entspringt in 2530 m am Fusse des Ofenhorns auf der italienischen Grenze, durchfliesst das Binnenthal, wo sie von rechts den Wissenbach und Feldbach (schöner Wasserfall), von links den aus dem schönen Geisspfadsee kommenden Geisspfadbach und den die Wasser des Längthals, Kriegalpthals und Saflischthales sammelnden Längthalbach (1290 m) aufnimmt, durchbricht die von hohen Felswänden eingefasste, wilde Twingenschlucht, bespühlt auf weitere 5 km Länge beiderseits abschüssige Halden und mündet unterhalb Grengiols in 900 m in die hier selbst von 100 m hohen Wänden eingeengte Rhone.
Binneggen
(Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Aernen).
1353 m. Haus und Kapelle, am Weg Aernen-Ausserbinn, 13 km nö. der Station Brig der Simplonbahn u. 1,5 km sw. Aernen.
Viehzucht.
(Kt. Bern, Amtsbez. Fraubrunnen, Gem. Fraubrunnen und Grafenried).
511 m. Gruppe von 10 Häusern, 1 km w. Fraubrunnen und 4 km sw. der Station Aefligen der Linie Solothurn-Burgdorf, 81 reform. Ew.
(Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Grächen).
1570 m. Weiler, auf einer Felshöhe über dem linken Ufer der Zermatter Visp, 4 km s. der Station Kalpetran der Linie Visp-Zermatt und 4,3 km n. St. Niklaus. 7 Häuser, 30 kathol. Ew. Landwirtschaft, Viehzucht.
Von saftigen Weiden umgeben.
(Kt. Wallis, Bez. Goms, Gem. Binn).
1790-2200 m. Grosse Alpweiden, im obern Binnenthal, am rechten Ufer der Binna und zwischen dieser und dem Feldbach.
Zahlreiche Sennhütten.
(Werdenberger) (Kt. St. Gallen,
Bez. Werdenberg).
467-432 m. Einer der wichtigsten Kanäle der grossartigen Rheinkorrektion im
Rheinthal.
Er ist 20 km
^[Supplement: 21 km] lang, beginnt bei
Sevelen, begleitet den
Rhein in einem Abstand von einigen
Hundert bis 1000 m und mündet zwischen
Sennwald und
Rüti. Er nimmt zahlreiche, vom
Alvier und den
Appenzeller
Bergen herabkommende
Wildbäche auf und bewahrt dadurch den
Rhein vor deren Geschiebemassen. Das Gelände zwischen Kanal und
Rhein ist dazu bestimmt,
bei Ueberschwemmungen Teile des
Rheinthales davor zu schützen.
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 2550-900 m. Schönes kleines Alpenthal, von der Binna entwässert, zwischen der italienischen Grenze und dem obern Rhonethal von O.-W. ziehend, 15 km onö. Brig. 12 km lang, 52 km2 Fläche; 235 Ew. Ca. 40 Hütten, die zusammen die Gemeinde Binn bilden und sich in vier hauptsächliche Gruppen schaaren: Schmidigenhäusern (100 Ew.; Grenzwächterposten), Imfeld, Giessen u. Willeren. Das in seinem untern Teile bewaldete Thal zählt 18 ausgezeichnete Alpweiden.
Viehzucht und Käserei (jährlicher Ertrag 60000 Fr.) sind die Hauptbeschäftigung der Bewohner, die 1896 200 Stück Rindvieh, 300 Schafe und 200 Ziegen besassen. Im obern Binnenthal mehrere eisenhaltige Quellen und im Hochthal des Feldbaches alte Eisenerzgruben. Ein guter Maultierpfad führt von Grengiols im Rhonethal über Aernen (1196 m) und Ausserbinn längs der Twingenschlucht ins Thal hinein. Oft ist der Weg durch die Schlucht durch Schneeanhäufungen und Lawinenreste gesperrt, so dass z. B. 1888 die Thalbewohner ¶
während dreier Wochen von jeder Verbindung mit der Aussenwelt abgeschlossen waren. Schmidigenhäusern (1389 m) ist Exkursionszentrum für die vielen und schönen Ausflüge in die benachbarte Gebirgswelt: Eggerhorn (2502 m) u. Rappenhorn (3162 m) im N.;
Ofenhorn (3242 m) im O.;
Schienhorn (2942 m), Helsenhorn (3274 m) und Hüllenhorn (3861 m) im S. Mit Italien ist das Binnenthal verbunden durch die Pässe Hohsand (2927 m), Albrun (2410 m) und Geisspfad (2475 m);
durch das Längthal, die bedeutendste Seitenverzweigung des Binnenthales, führen Kriegalppass (2580 m) und Ritterpass (Boccareccio; 2962 m) nach Iselle im italienischen Val Vedro.
Der Albrunpass war schon in alter Zeit bekannt und wurde vor Eröffnung der Simplonstrasse stark begangen.
Zu Ende des Mittelalters war die Thalschaft Lehen der Herren de Vinéis auf Burg Naters; sie ging um 1360 an Franz Curto, den Burgherrn von Brig über, der aber den Besitz mit dem hier ebenfalls über Rechte und jährliche Abgaben verfügenden Bischofsstuhl von Sitten zu teilen hatte. Beim Bau des Gasthauses zum Ofenhorn hat man 1881-98 in Schmidigenhäusern 24 Gräber aus der Eisenzeit aufgedeckt. In einem Grab aus der Römerzeit fand man eine Fibula mit Scheibe und römische Silber- und Kupfermünzen; aus derselben Zeit stammen 3 Skelete von vielleicht durch Lawinenschlag verunglückten Personen. (Anzeiger für schweizer. Altertumskunde. 1899.)
Die Lage an der transalpinen Grenze und die grosse Mannigfaltigkeit in der petrographischen und mineralogischen Beschaffenheit seines Bodens haben im Binnenthal die Entwickelung einer ausgezeichnet reichen Flora begünstigt, die sich mit derjenigen der in dieser Beziehung berühmtesten Lokalitäten des Wallis, Zermatt und Simplon, vergleichen lässt. In seinem Catalogue de la flore valaisanne zählt H. Jaccard mehr als Hundert dem Binnenthal eigentümlicher Arten auf, worunter über 30 zum Teil sonst nirgends anderswo beobachtete Habichtskräuter.
Wir nennen nur die interessantesten Arten: Baldensisches Windröschen (Anemone baldensis), rauten-blätterige Schmuckblume (Callianthemum rutaefolium), Alpen-Akelei (Aquilegia alpina), Walliser Levkoi (Matthiola valesiaca), Schweizer Schotendotter (Erysimum helveticum), Zahlbruckners Hungerblume (Draba Zahlbruckneri), fiederblätteriges Veilchen (Viola pinnata), acht Arten von Spitzkiel und Tragant (Oxytropis velutina, lapponica, sordida; Astragalus australis, aristatus, exscapus, monspessulanus und leontinus), Edelweiss, piemontesischer Steinbrech (Saxifraga pedemontana; vom Botaniker Vulpius schon gefunden), Schleichers und Villars' Berufkraut (Erigeron Schleicheri und Villarsii), elf Arten von Enzian (Gentiana lutea, purpurea, utriculosa etc.), Zwerg-Himmelsherold (Eritrichium nanum), Vitals Gregorie (Gregoria Vitaliana), langblütige Schlüsselblume (Primula longiflora), Alpen-Knöterich (Polygonum alpinum), armblütiger Rapunzel (Phyteuma pauciflorum), die seltene ausgeschnittene Glockenblume (Campanula excisa), der Zwerg-Beifuss (Artemisia nana), zwei Arten von Hauswurz (Sempervivum Funkii und Mettenianum), der weidenblätterige Baldrian (Valeriana saliunca), eine Segge (Carex membranacea) etc. Von den Habichtskräutern nennen wir als seltene oder kritische Arten Hieracium alpicola, auriculiforme, cruentum, calycinum, arenicola, penninum, callianthum, amphigenum, tomentosum, Jordani, pellitum, rhaeticum, atratum, Bocconei, pseudopicris, subalpinum etc. (Vergl. H. Jaccard. Catalogue de la flore valais. S. 31 ff.) Alle diese Arten gehören zu den interessantesten des Wallis und finden sich in gleicher Vollzähligkeit kaum noch anderswo.
Eines Weltrufes erfreuen sich die Mineralien des Binnenthales ihrer Reichhaltigkeit und schönen Krystallformen wegen. Sie gehören drei verschiedenen Gesteinsgruppen an: 1. In einem schneeweissen, feinkörnigen («zuckerartigen») Dolomit finden sich in Drusen, Gängen und Nestern Binnit, Realgar, Auripigment, Hyalophan, ¶