(Kt. Glarus).
Abfluss des Bifertengletschers, fliesst von S.-N. rasch thalauswärts u. mündet nach 1,8 km langem
Lauf in 1310 m in den
Sandbach. Er empfängt zwei kleine, von den Felswänden der rechten Thalseite herunterstürzende
Wildbäche
und, von links, den Abfluss des Hinterröthifirns.
romanisch
PizDurgin, Durgiun oder Durschiun (Kt. Glarus
und Graubünden).
3426 und 3371 m. Hochgipfel,
ö. vom
Tödi und von ihm durch den
Bifertenfirn getrennt. Bildet eine mächtige, nach O. bis zum
Kistenstöckli auf ca. 4,5
km Länge sich erstreckende Felsmasse, die mit ihren gigantischen Felswänden s. über Biferten-,
Gries- und
Limmerngletscher,
n. über
Frisalgletscher und -thal emporragt. Bildet einen Gebirgsknoten, von dem nach vier Richtungen
Ketten ausstrahlen: nach W. ist er durch den
Piz Urlaun mit dem
Tödi, und nach O. und NO. durch den
Kistenpass und
Muttenstock
mit dem
Ruchi und
Hausstock verbunden, die N.-Kette endigt am
Selbsanft, die S.-Kette trägt den
Piz Frisal und
die Brigelserhörner. Recht interessant sind die geologischen Verhältnisse. Auf krystallinischer Unterlage (Granit, Gneiss,
krystallinischen Schiefern) ruhen in mächtigen
Bänken die Sedimente: Röthidolomit,
Jura, Kreide und Eocän (dieses mit fossilreichen
Nummulitenschichten). Am mächtigsten entwickelt sind die mehrfach übereinandergefalteten Kreide- und Eocänschichten, die
schon von Weitem an ihrer verschiedenen Färbung deutlich erkennbare
Bänder bilden. Das ganze ist ein
Synklinalkamm. In der
S.-Wand des Ostgrates liegen kesselförmige Erosionsgebilde, zwei grosse mit 500-600 m Breite und
Tiefe
bei den Punkten 3248 und 3098 m und zwei kleinere bei den Punkten 2708 und 2633 m. (Auf der Siegfried-Karte z. T. erkennbar).
Ihr
Ursprung ist noch nicht endgültig erforscht; doch scheint man es mit den Resten einstiger ungeheurer
Gletschermühlen zu tun zu haben. (Jahrbuch S. A. C. Band 35, S. 325-329).
Der zweite Gipfel, Kleiner Bifertenstock oder romanisch Platalva genannt, misst 3371 m. Die Besteigung der Bifertenstöcke
ist eine sehr schwierige und wird nur selten versucht.
1275 m. Gruppe von 3
Häusern, 5 Minuten über der Strasse
St. Niklaus-Zermatt, am rechten
Ufer der
ZermatterVisp, 2 km s. der Station
St. Niklaus der Linie
Visp-Zermatt. 33 kathol. Ew.
(Gross- und Klein-) (Kt. Wallis,
Bez. Visp).
3623 u. 3180 m. Zwei Hochgipfel; das Gross-Bigerhorn (auf
der Siegfriedkarte ohne Namen) erhebt sich am NNO.-Ende der Kette der
Mischabelhörner aus dem das
Ulrichshorn mit dem
Ferrichhorn
verbindenden
Grat, zwischen den Thälern von
Saas und
Zermatt.
Zum ersten Mal 1891 erstiegen;
Besteigung in 9 Stunden von
St. Niklaus
(5 Stunden zurück) über den W.-Grat, auf dem das leicht zugängliche, aber nicht lohnende Klein-Bigerhorn.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Konolfingen).
755 m. Gem. und grosses Pfarrdorf, am
Biglenbach, 14 km osö. Bern.
Station der elektrischen Vollbahn
Burgdorf-Thun.
Postbureau, Telegraph; Postwagen nach
Arni. Gemeinde, die
Weiler Auerbach,
Rohr u. Ennetbuch inbegriffen: 130
Häuser, 962 reform.
Ew.; Dorf: 19
Häuser, 133 Ew. Tuchfabrikation. Käshandel,
Mühlen, Ackerbau. Die das schluchten- u. thalreiche
Bergland des
Hundschüpfen umfassende Pfarrgemeinde besteht aus den politischen Gemeinden
Arni, Biglen und
Landiswil und zählt 2966 Ew.
Schöne Kirche. Geburtsort des Zoologen Ludwig Rütimeyer (1825-1895).
(Kt. Bern,
Amtsbez. Burgdorf).
Bach, 20 km lang; entspringt am Fusse der
Blasenfluh (950 m), durchfliesst
die
DörferArni,
Biglen und die Sümpfe von Wickartswil (die z. T. zur Worblen uni damit direkt zur
Aare entwässert werden),
folgt dem anmutigen
Bigelthal und mündet unterhalb
Hasli in 570 m in den
Biembach.
(Kt. Tessin,
Bez.Valle Maggia).
434 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse
Fusio-Locarno, an der Vereinigung des
Val Bavona mit dem
ValMaggia, 28 km nw.
Locarno. Postbureau, Telegraph; Postwagen
Locarno-Fusio. 72
Häuser. 179 kathol. Ew. Ackerbau,
Viehzucht, Käserei, Fischbrutanstalt. Die männlichen Bewohner wandern als
Hafner und Schirmhändler nach Holland u. als
Viehhirten in die Ranchos von Californien aus. Eine
Mühle, zwei Bäckereien.
Bruch auf Bausteine. Das
am Eingange zum
Val Lavizzara und zum romantisch-wilden
¶
mehr
Val Bavona gelegene Dorf hat sich seit einigen Jahren zum stark besuchten Fremdenort entwickelt.