Alpweide, am NO.-Abhang des Tödi;
im NW. vom Bifertengrat und Ochsenstock, im SO. vom Bifertengletscher und im NO. von felsigen,
abschüssigen Grashalden begrenzt.
Hier in 2156 m, 6 Stunden ob Linthal, die neue Fridolinshütte des S. A. C., eine Stunde
weiter oben die alte Grünhornhütte.
Ausgangspunkt für Tödibesteigungen.
(Kt. Glarus).
Abfluss des Bifertengletschers, fliesst von S.-N. rasch thalauswärts u. mündet nach 1,8 km langem
Lauf in 1310 m in den Sandbach. Er empfängt zwei kleine, von den Felswänden der rechten Thalseite herunterstürzende Wildbäche
und, von links, den Abfluss des Hinterröthifirns.
Bei den Hütten der untern Sandalp überbrückt.
od. Bifertengletscher (Kt. Glarus).
Firn und Gletscher, einer der grössten der Tödigruppe;
5 km lang und 500-800
m breit;
zwischen Tödi und Bifertenalpeli im N. und Piz Urlaun, Bifertenstock und Scheibe im S. und O. Steigt als mächtiger
Eisstrom in der Richtung W.-NO. von 3600-1750 m herab und bildet an mehreren Stellen mächtige Eisfälle.
(Kt. Glarus).
2521 m. Felsgrat, zweigt von der NO.-Wand des Tödi ab und endigt mit dem Ochsenstock (2247 m);
trennt
das Bifertenalpeli von der Röthialp und der obern Sandalp, lässt aber immerhin eine Verbindung zwischen ihnen zu.
romanisch Piz Durgin, Durgiun oder Durschiun (Kt. Glarus
und Graubünden).
3426 und 3371 m. Hochgipfel,
ö. vom Tödi und von ihm durch den Bifertenfirn getrennt. Bildet eine mächtige, nach O. bis zum Kistenstöckli auf ca. 4,5
km Länge sich erstreckende Felsmasse, die mit ihren gigantischen Felswänden s. über Biferten-, Gries- und Limmerngletscher,
n. über Frisalgletscher und -thal emporragt. Bildet einen Gebirgsknoten, von dem nach vier Richtungen
Ketten ausstrahlen: nach W. ist er durch den Piz Urlaun mit dem Tödi, und nach O. und NO. durch den Kistenpass und Muttenstock
mit dem Ruchi und Hausstock verbunden, die N.-Kette endigt am Selbsanft, die S.-Kette trägt den Piz Frisal und
die Brigelserhörner. Recht interessant sind die geologischen Verhältnisse. Auf krystallinischer Unterlage (Granit, Gneiss,
krystallinischen Schiefern) ruhen in mächtigen Bänken die Sedimente: Röthidolomit, Jura, Kreide und Eocän (dieses mit fossilreichen
Nummulitenschichten). Am mächtigsten entwickelt sind die mehrfach übereinandergefalteten Kreide- und Eocänschichten, die
schon von Weitem an ihrer verschiedenen Färbung deutlich erkennbare Bänder bilden. Das ganze ist ein
Synklinalkamm. In der S.-Wand des Ostgrates liegen kesselförmige Erosionsgebilde, zwei grosse mit 500-600 m Breite und Tiefe
bei den Punkten 3248 und 3098 m und zwei kleinere bei den Punkten 2708 und 2633 m. (Auf der Siegfried-Karte z. T. erkennbar).
Ihr Ursprung ist noch nicht endgültig erforscht; doch scheint man es mit den Resten einstiger ungeheurer
Gletschermühlen zu tun zu haben. (Jahrbuch S. A. C. Band 35, S. 325-329).
Der zweite Gipfel, Kleiner Bifertenstock oder romanisch Platalva genannt, misst 3371 m. Die Besteigung der Bifertenstöcke
ist eine sehr schwierige und wird nur selten versucht.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp,
Gem. St. Niklaus).
1275 m. Gruppe von 3 Häusern, 5 Minuten über der Strasse
St. Niklaus-Zermatt, am rechten
Ufer der Zermatter Visp, 2 km s. der Station St. Niklaus der Linie Visp-Zermatt. 33 kathol. Ew.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Burgdorf,
Gem. Hasli).
614 m. Weiler, an der Strasse Sumiswald-Bern;
1,5 km sw. der Station
Goldbach-Lützelflüh der Linie Burgdorf-Langnau. 11 Häuser, 64 Ew. Ackerbau.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Burgdorf u. Konolfingen).
700-600 m. Unterer Abschnitt des Arnithales, 10 km lang, vom Biglenbach entwässert. 12 km
ö. Bern.
Erhält seinen Namen bei Enggistein und bildet zwischen diesem und Walkringen das grosse Torfmoor des
Wikartswilmooses. Von Walkringen an ist das Thal eng und seine Hänge tragen Wald und Wiesen. Es mündet oberhalb Hasli ins Emmenthal.
Die Strasse von Bern
ins untere Emmenthal geht durch das Bigelthal und berührt hier die Ortschaften Walkringen, Bigenthal und Schaffhausen.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Konolfingen,
Gem. Walkringen).
670 m. Kleines Dorf, im Bigelthal, an der Strasse Walkringen-Lützelflüh.
Station
der elektrischen Bahn Burgdorf-Thun.
Postablage. Zählt, zusammen mit zahlreichen an den Thalhängen zerstreuten Bauernhöfen, 86 Häuser
und 584 reform. Ew.
(Gross- und Klein-) (Kt. Wallis,
Bez. Visp).
3623 u. 3180 m. Zwei Hochgipfel; das Gross-Bigerhorn (auf
der Siegfriedkarte ohne Namen) erhebt sich am NNO.-Ende der Kette der Mischabelhörner aus dem das Ulrichshorn mit dem Ferrichhorn
verbindenden Grat, zwischen den Thälern von Saas und Zermatt.
Zum ersten Mal 1891 erstiegen;
Besteigung in 9 Stunden von St. Niklaus
(5 Stunden zurück) über den W.-Grat, auf dem das leicht zugängliche, aber nicht lohnende Klein-Bigerhorn.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Konolfingen).
755 m. Gem. und grosses Pfarrdorf, am Biglenbach, 14 km osö. Bern.
Station der elektrischen Vollbahn Burgdorf-Thun.
Postbureau, Telegraph; Postwagen nach Arni. Gemeinde, die Weiler Auerbach, Rohr u. Ennetbuch inbegriffen: 130 Häuser, 962 reform.
Ew.; Dorf: 19 Häuser, 133 Ew. Tuchfabrikation. Käshandel, Mühlen, Ackerbau. Die das schluchten- u. thalreiche
Bergland des Hundschüpfen umfassende Pfarrgemeinde besteht aus den politischen Gemeinden Arni, Biglen und Landiswil und zählt 2966 Ew.
Schöne Kirche. Geburtsort des Zoologen Ludwig Rütimeyer (1825-1895).
894: Piziluna, 1236: Biglun, 1267: Byglon.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Burgdorf).
Bach, 20 km lang; entspringt am Fusse der Blasenfluh (950 m), durchfliesst
die Dörfer Arni, Biglen und die Sümpfe von Wickartswil (die z. T. zur Worblen uni damit direkt zur Aare entwässert werden),
folgt dem anmutigen Bigelthal und mündet unterhalb Hasli in 570 m in den Biembach.
(Kt. Tessin,
Bez. Valle Maggia).
434 m. Gem. und Pfarrdorf, an der Strasse Fusio-Locarno, an der Vereinigung des
Val Bavona mit dem Val Maggia, 28 km nw. Locarno. Postbureau, Telegraph; Postwagen Locarno-Fusio. 72 Häuser. 179 kathol. Ew. Ackerbau,
Viehzucht, Käserei, Fischbrutanstalt. Die männlichen Bewohner wandern als Hafner und Schirmhändler nach Holland u. als
Viehhirten in die Ranchos von Californien aus. Eine Mühle, zwei Bäckereien. Bruch auf Bausteine. Das
am Eingange zum Val Lavizzara und zum romantisch-wilden
mehr
Val Bavona gelegene Dorf hat sich seit einigen Jahren zum stark besuchten Fremdenort entwickelt.
Gasthaus Zum Gletscher.
Von
hier nimmt der Fluss den Namen Maggia an.
Heimat des Landammanns Lotti.