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l'ancien évêché de Bâle. 4 t. Porrentruy 1852-61. - Abbé Daucourt. Dictionnaire historique des paroisses du Jura.
[Abbé A. Daucourt.]
l'ancien évêché de Bâle. 4 t. Porrentruy 1852-61. - Abbé Daucourt. Dictionnaire historique des paroisses du Jura.
[Abbé A. Daucourt.]
(Kt. Wallis, Bez. Goms). 1318 m. Gem. u. Pfarrdorf, an der Strasse Brig-Oberwald, am rechten Ufer der Rhone, 24 km nö. der Station Brig der Simplonbahn. Postwagen Furka. Postablage. 18 Häuser, 94 kathol. Ew. 1827 litt das Dorf unter einem Lawinensturz. Auf einer Anhöhe früher Reste der Burg der Edlen von Blandrate, Statthalter der Grafschaft Goms (13. u. 14. Jahrhundert).
(Kt. Wallis, Bez. Leuk, Gem. Salgesch).
624 m. Vereinzelte Hügel, teilweise mit Weinbergen bestanden, zwischen Eisenbahn und Rhone, 500 m w. der Station Salgesch der Simplonbahn.
(Hoh- und Unter-) (Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Visperterbinen).
1607 und 1456 m. Zwei Gruppen von Sennhütten, 700 m s. Visperterbinen, an den rechtsufrigen Hängen der Visp;
3,3 km nö. der Station Stalden der Linie Visp-Zermatt.
(Unter-) (Kt. Wallis, Bez. Visp, Gem. Zeneggen).
1374 m. Weiler, im Visperthal, am Wege Zeneggen-Birchen;
2,8 km sw. der Station Visp der Simplonbahn. 4 Häuser, 33 kathol. Ew.
(Piz) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). S. Wandfluhhorn.
(Hinter- und Mittler-), französisch Métaire de Bienne de derrière und Métaire de Bienne du milieu (Kt. Bern, Amtsbez. Courtelary). Zwei Sennhöfe mit weitausgedehnten Weiden, unter dem Felskamm und am N.-Abhang des Chasseral. Mittler-Bielberg (1412 m) gehört zur Gemeinde Courtelary, der in einer im Doggerrücken des Chasseral erodierten Combe gelegene Hinter Bielberg (w. und am N.-O.-Abhang des Kleinen Chasseral in 1476 m) zur Gemeinde Cormoret.
Die bequemsten Wege zu den Meierhöfen gehen von Courtelary und Villeret aus;
auch vom Gasthause Chasseral aus leicht zugänglich.
(Ober- und Unter-) (Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Thermen und Ried).
915 u. 870 m. Zwei kleine Weiler, am linken Ufer der Rhone, 2 km ö. der Station Brig der Simplonbahn, etwas n. der Simplonstrasse. 9 Häuser, 40 kathol. Ew. Futterbau, Viehhandel.
(Kt. Uri). 2947 m. Verwitterter Felsstock, über dem Teufen- und Siedelngletscher, ö. vom Galengrat und Galenstock und n. der Furka.
Begrenzt das Urserenthal im N.
französisch Lac de Bienne (Kt. Bern u. Kt. Neuenburg). Lage und Dimensionen. Der Bielersee ist der unterste und östlichste der drei Juraseen und liegt genau in der nordöstlichen Verlängerung des Neuenburgersees, wie dieser unmittelbar am Fusse des Kettenjura. Er erfüllt das Thal zwischen der jurassischen Seekette einerseits und den Molasse-Bergrücken Jolimont, Schaltenrain, Jensberg und Brüggwald andererseits. Seine Gestalt weicht aber von der eines gewöhnlichen Thalsees dadurch erheblich ab, dass vom Südwestende aus eine lange, ganz niedrige Halbinsel bis fast in die Mitte des Sees zieht, wo sie sich zu der 40 m hohen St. Petersinsel erhebt. Im übrigen zeigt der See die Form eines nach NO. zugespitzten Ovals von 15 km Länge und 4,2 km Maximalbreite. Er ist mit 39,40 km2, ^[Supplement] wovon 33,83 auf den Kanton Bern und 0,57 auf den Kanton Neuenburg entfallen, der neuntgrösste See der Schweiz.
Das mittlere Niveau des Bielersees ist 432,1 m ü. M., nur wenige Dezimeter tiefer als die Wasserfläche des Neuenburgersees.
Der natürliche Hauptzufluss ist die Zihl, die zwischen dem Neuenburger- und dem Bielersee mit ganz verschwindendem Gefälle die Verbindung herstellt. Das Einzugsgebiet dieses Flusses (3100 km2) reicht in der Orbe bis in den französischen Jura und in der Broye bis nahe an den Genfersee. Seit 1879 ist die Aare durch den Hagneckkanal in den Bielersee geleitet und die Zihl nur noch Zufluss zweiter Ordnung. Zwischen 1870 und 1875 ward der alte Abfluss der Zihl bei Nidau durch den Nidau-Büren-Kanal ersetzt, der das Wasser des Sees der Aare zuführt.
Ein dritter Zufluss von Bedeutung ist die das jurassische St. Immerthal entwässernde Schüss. Sie bricht mit grossem Gefälle aus der Kluse des Taubenlochs hervor und wird bei Mett künstlich in drei Arme geteilt, von denen zwei durch die Stadt Biel fliessend den See an seinem schmalen Ostende erreichen, während der dritte, die Madretscher-Schüss, durch ein stehen gelassenes Stück des alten Zihlbettes bei Nidau in den Aarekanal mündet. Von den kleinen Zuflüssen ist der Twannbach hervorzuheben, der vom Tessenberg her die Seekette durchbricht.
Dem ganzen Nordufer entlang fallen die Felsschichten der Jura- und der Kreideformation der Seekette, eines typischen Antiklinalkammes, mit bedeutender Steilheit zum Seebecken ab. Dieser Abfall setzt sich, etwas gemässigt, in den See selbst fort und überall nimmt daher die Tiefe des Sees von diesem Ufer aus rasch zu. Auch die untere Süsswassermolasse, die das Südufer bildet, fällt zum See ein, doch nur mit geringer Neigung. Die Wände des Beckens sind daher hier meist von grösserer Flachheit und der Seeboden selbst senkt sich sehr allmählig. In dieser Synklinale liegen nun die tiefsten Partien nahe dem Nordufer vor Wingreis und Tüscherz. Die Maximaltiefe beträgt 75 m. Die Verebnung der tiefsten Stellen, das sogenannte Schweb, ist nicht sehr ausgebildet. Penck berechnet die mittlere Tiefe zu 28,5 m und den Kubikinhalt des Sees zu 1,24 km3, d. i. nicht einmal der 10. Teil des Inhalts der Neuenburgersees.
Eigentümlich ist die Zweiteilung des westlichen Seebeckens. Jene 4,5 km lange Halbinsel (der Heidenweg) ist eine Fortsetzung des Bergrückens Jolimont und ebenso jener unterseeischen Bodenschwelle, die den ganzen Neuenburgersee der Länge nach durchzieht. Es ist dies ein dem Jura durchaus paralleler Kamm, der mitten in der Synklinale der Molasse stehen geblieben ist. In Verbindung mit der Thatsache, dass der Seekette des Nordufers an zwei Stellen die Molasse auflagert, beweist uns dieser Trennungsrücken, dass der grösste Teil des Seeuntergrundes aus Molasse gebildet ist.
Die Depression des Sees setzt sich im Osten durch zwei sehr flache Thäler auf das Trockene fort: 1. Das Thal von Biel-Grenchen, in welches nahe beim See-Ende die Schüss einen sehr flachen Schuttkegel aufgeschüttet hat. 2. Das alte Zihlthal, das bei Brügg durch das Heraustreten des Brüggwaldes und des Jensberges verengt ist. Jener Schuttkegel und diese Thalenge sind die Riegel des Sees.
In der Postglacialzeit bestand in der grossen Jurasenke ein einziger, von Entreroches im Waadtland bis Wangen a. A. reichender See (der «Jurasee» nach Favre). Die ganze Depression war gestaut durch die Endmoränen des Rhonegletschers bei Wangen. Als nun der Abfluss das Hindernis abzutragen begann und der Wasserspiegel sank, traten die Schwellen zwischen den tieferen Teildepressionen hervor, und damit entstanden die heutigen Seen. Geschiebe- und Schlammabsätze nördlich vom Jolimont und zu beiden Seiten des Brüggwaldes gaben speziell dem Bielersee seine heutigen Grenzen.
In dem harten und jäh fallenden Gestein des ¶
Nordufers (Valangien, Portlandien) fehlt sozusagen jede natürliche Uferzone. Wo immer Ansätze zu einer solchen vorhanden sind, hat man es mit Schutthalden zu thun, die seit alters sorgsam zu Kultur- und Bauzwecken ausgenützt sind. Ganz anders der breite, die ganze Seelänge von Nidau bis Erlach begleitende, Strand des Südufers. Er dehnt sich oft über 500 m breit zwischen dem Wasser und einem eigentümlichen, wie ein sehr grosses Kliff gestalteten, bald waldigen, bald felsigen, Steilabsturz aus.
Dieser Strand, der Standort berühmter Pfahlbauten, wird jetzt nur noch bei ausserordentlichen Hochwassern vom Wasser überflutet. An der Aussenseite zeigt er mehrere kleine Haken oder Nehrungen. Eine eigentliche Wysse ist aber dieser weite Strand nicht, sondern der erhalten gebliebene Rest eines alten Thalbodens. Die beigegebene Karte lässt erkennen, wie sich durch die Aarkorrektion die Uferlinien verschoben haben. Abgesehen von der Trockenlegung des Südstrandes bestand die wichtigste Veränderung darin, dass der oben genannte Heidenweg definitiv zu sichtbarem Lande geworden ist.
Von besonderem Interesse ist durch die Juragewässerkorrektion der Wasserhaushalt des Sees geworden. Das Einzugsgebiet der Aare übertrifft dasjenige des früheren Bielersees um beinahe das vierfache. Wollte man also den kleinen See für die Hochwasser der Aare aufnahmsfähig machen, so galt es einerseits, dessen Spiegel etwas zu senken, andererseits das grosse Becken des Neuenburgersees für die Verteilung der hohen Wasserstände mit heranzuziehen. Dies ist durch die Korrektion erreicht worden. Vor der Korrektion (vor 1870) war der mittlere Wasserstand 434,3 m, nach derselben (nach 1875) 432,4 m. Man erreichte eine definitive Senkung von 2,2 m.
Zweimal in 11 Jahren vor der Korrektion, bei den Hochwassern von 1856 und 1867, schwoll der See zu der Höhe von 435,73 m an, 1801 sogar auf 436,36. Nach der Korrektion ist der höchste bisher beobachtete Stand von 434,1 m um 1,63 resp. 2,26 m hinter den Beträgen von 1856, 1867 und 1801 zurückgeblieben. Aber andererseits sind auch die Niedrigwasser tiefer gesunken, relativ um einen noch höhern Betrag als die Hochwasser. 1885 sank der Seespiegel auf 430,7 m. Es sind die Unterschiede an den Pegeln gewachsen, was seine natürliche Erklärung in der Wasserführung der Aare findet. Schwankt doch diese Wasserführung nach einer bei Aarberg ausgeführten Berechnung zwischen 35,2 m3 und ca. 1550 m3 per Sekunde, mit andern Worten, der Fluss kann bei Wassergrösse 44 mal mehr Wasser bewegen, als bei sehr tiefem Stande.
Die oben beschriebenen Strandböden des Südufers sind von einzelnen Stellen aus vorschnell in Kultur genommen worden. Der Staat hätte sie, als sie ganz wertlos waren, ankaufen und ihrer natürlichen Bestimmung erhalten sollen. Jedenfalls ist der Bielersee durch die Aufnahme der Aare der grosse Wohlthäter des gesamten Entsumpfungsgebietes geworden. Das Zurückfliessen der Zihl in den Neuenburgersee bei grossen Hochwassern unterstützt ihn in dieser Rolle wesentlich.
Sehr beträchtlich ist im Bielersee die Sedimentation. Die ganze Bucht von Biel ist durch die Schlammführung der Schüss zu einer Untiefe umgewandelt, in der sich grosse Kolonien von Laichkraut (Potamogeton) angesiedelt haben. Aber weitaus beträchtlicher ist die Geschiebeführung der Aare, die in dem kurzen Zeitraum von 20 Jahren, nach Messungen des eidgenössischen hydrometrischen Bureaus, den Seeboden zwischen dem sandigen Delta von Hagneck und der St. Petersinsel um 2 m durch Schlammabsätze erhöht hat. Diese Erhöhung des Seebodens greift im Laufe der Zeit immer weiter um sich; die 1897/98 durch das eidg. Topograph. Bureau ausgeführte neue Sondierung lässt dies schon heute aufs deutlichste erkennen.
Die Farbe des Wassers ist trübblau bis grünlich. An der tiefsten Stelle bestimmte de Saussure die Temperatur des Wassers zu 6,9° in 217' Tiefe, während das Oberflächenwasser 20,7° aufwies (Sommer). Bei der geringen Tiefe ist anzunehmen, dass die jährlichen Temperaturschwankungen der Luft sich dem Wasser aller Tiefenstufen mitteilen. Der See gefriert in extrem kalten Wintern (z. B. 1879/80) vollständig zu. Fast in jedem Winter bilden sich grössere Partien von Eis entlang den flachen Ufern.
Zu den lokalen klimatischen Erscheinungen des Bielersees gehört der Joran, ein ausserordentlich heftiger und jäh einsetzender Bergwind, der von dem Juragehänge ¶