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Feuerstein, Lanzen und Beile der Eisenzeit, römische Münzen, Waffen und Schmuckgegenstände.
Feuerstein, Lanzen und Beile der Eisenzeit, römische Münzen, Waffen und Schmuckgegenstände.
(Piz) (Kt. Graubünden, Bez. Albula). 3064 m. Schöne Pyramide, höchster Gipfel der zwischen Albulapass und Val Bever gelegenen Kette der Crasta Mora; 1 km w. des Piz della Pyramida, über dem Val Mulix und dem Albulathal. Der Berg hat seinen Namen erst nach der ersten Besteigung 1895 erhalten und ist weder auf der Sigfried-Karte noch auf der Exkursionskarte des S. A. C. für 1893 vermerkt. Durch Lage und Form bemerkenswert.
(Glitschè Da la) (Kt. Graubünden, Bez. Vorderrhein). 2500 m. Gletscher, am N.-Abhang der Bianca, w. des Passo Cristallina, zwischen diesem und dem Val Casaccia, das ihn vom Casacciagletscher scheidet. Heisst auch Glitschè (= Gletscher) della Tuors.
(La) (Kt. Graubünden und Tessin). 2894 m. Gipfel, s. Disentis, auf der Grenze der Kantone Graubünden (Bez. Vorderrhein) und Tessin (Bez. Blenio), ö. des Piz Scopi und zwischen diesem und dem Cristallinapass.
Fällt nach S. sanfter, nach N. in schroffer Felswand ab.
(Lago) (Kt. Tessin, Bez. Valle Maggia). 2057 m. Kleiner Hochgebirgssee, im obern Val Bavona; am Fusse der Cristallina, des Poncione Cavagnoli und des grossen Cavagnoligletschers, dessen Abwasser er sammelt und als Bavonabach thalauswärts sendet.
(Pizzo) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 3998 m. Schöne Eisnadel, n. vom Piz Bernina und von ihm getrennt durch die Berninascharte; 12 km s. Pontresina. Erfahrene Bergsteiger wählen bei der Besteigung des Piz Bernina mit Vorliebe den Weg über den Pizzo Bianco. Auf der Siegfried-Karte unbenannt.
(Pizzo) (Kt. Graubünden, Bez. Moësa).
3038 m. Höchster Gipfel der breiten Masse der Cima di Balniscio, sö. des St. Bernhardin, 5 km sö. des Dorfes San Bernardino und über der Bocca di Curciusa.
Fällt nach N. in Eis-, nach S. in Felsstufen ab.
(Forcula) (Kt. Tessin, Bez. Blenio). 2180 m. Wenig begangener Passübergang zwischen Pizzo Greco und Pizzo Drosetto; verbindet Pontirone im gleichnamigen Thal mit den Hütten von Combra und Pianezzo im Val Combra.
Biasca,
deutsch Ablentschen (Kt. Tessin,
Bez. Riviera).
305 m. Gem. und Dorf im Tessinthal, am Eingang zum
Val Blenio, 19 km n.
Bellinzona,
am linken Ufer des
Brenno. Wichtige Station der Gotthardbahn. Postbureau, Telegraph, Telephon; Postwagen
Biasca
-Lukmanier-Disentis. Gemeinde, die
Dörfer
Loderio,
Ponte,
Pontirone,
Sant' Anna und
Valle inbegriffen: 407
Häuser, 2744 kathol.
Ew. (280 Ref.); Dorf: 277
Häuser, 1762 Ew. Grosse
Steinbrüche auf prächtigen Gneiss u. Granit.
Starke Industrie: Werkstätten der Gotthardbahn mit ca. 100 Arbeitern, eine Säge;
^[Note:] eine Aktiengesellschaft lässt am Gletscher von Monte Torrente (Torrone d'Orza) im Val Pontirone Eis zur Ausfuhr brechen.
Musik- und Gesangvereine; Unterstützungskassen.
Stark besuchte
Messen und
Märkte. Die Kirche von Biasca
, 1213 zum erstenmale als Pfarrkirche für das
Val Blenio, die
Leventina
und das untere Tessinthal genannt, ist ein schöner Bau antiken Stiles und weist Malereien des 15. und 16. Jahrhunderts,
sowie romanische Skulpturen auf. Es stehen ihr vor ein Präfekt und zwei Priester. Eine zweite römisch-katholische Kirche,
die
Rotonda de Santo Carlo, ist ein prachtvoller, vom Milaneser Architekten Macciacchini erstellter moderner Bau.
Seit einigen Jahren besitzt auch die reformierte Kirchgemeinde ein schönes Gotteshaus.
Kleines Theater;
Kindergarten; geräumiges Schulhaus. Das Dorf hat elektrisches Licht. Funde von römischen Münzen. 3 km ö. Biasca
liegt
auf einer Terrasse des
Pizzo Magno der liebliche kleine
See von
Carigiolo, dem der gegenüber dem Bahnhofe in schönen Fällen
(bis 80 m hoch) abstürzende Bach entfliesst. Die
Rebe wird hier an
Lauben gezogen, deren
Bogen auf Gneissmauern
ruhen; der hier einst stark verbreitete Maulbeerbaum und mit ihm die Seidenraupenzucht sind stark im Rückgange begriffen.
Durch einen vom
Monte
Crenone (heute
Pizzo Magno) niedergegangenen
Bergsturz wurden 1512 viele
Häuser zerstört und Hunderte
von Bewohnern getötet; der durch die Schuttmasse gestaute
Brenno bildete damals einen mehrere km
langen See,
der erst 14 Monate später durchbrach und bei seiner plötzlichen Entleerung von Biasca
bis zum
Langensee grosse Verheerungen
anrichtete.
Biasca
(Buzza di) (Kt. Tessin,
Bez. Blenio).
Grosser Schuttkegel im untern
Val Blenio, etwas oberhalb Biasca;
Ueberrest des mächtigen
Bergsturzes
von 1512, der den
Brenno an die rechte Thalseite hinübergedrängt hat. Der
Bergsturz, einer der bedeutendsten
aus historischer Zeit, löste sich in grosser
Höhe am
Pizzo Magno ab, an der Stelle, die heute noch als trichterförmige Nische
sichtbar ist. Der zurückgestaute
Brenno bildete einen grossen
See, der 14 Monate später (an Pfingsten
1514) durchbrach und das untere Tessinthal bis zum
Langensee verwüstete. In grossem
Bogen umgeht heute die Strasse den mit
mächtigen Felsblöcken durchsetzten Schutthaufen.
Biasca
(Cima di) (Kt. Tessin,
Bez. Riviera).
Westlicher Ausläufer des
Monte
Torrente (2867 m), s. des
Pizzo Magno (2401 m) und 8½ Stunden
sö. Biasca;
drei Gipfel von 2504, 2504 und 2572 m. N. über der Alp Pivicio und sö. über der Alp Carigiolo.
(Kt. Tessin, Bez. Leventina). Enge Durchbruchsschlucht des Tessin, 1 km lang, zwischen Lavorgo und der Station Giornico, oberhalb der Einmündung des vom Val Chironico kommenden Ticinello. Wird auf der rechten Seite durch eine grosse Moräne, auf der linken durch die schönen krystallinen Schiefer von Lavorgo begrenzt. Auf 1000 m Länge fällt der Fluss um 200 m; Arbeiten zur Nutzbarmachung der Wasserkraft sind im Gange.
(Kt. Bern, Bez. Freibergen, Gem. Les Bois).
620 m. Weiler, am rechten Ufer des Doubs, an einem scharfen Knie des Flusses;
auf der Grenze der Kantone Bern und Neuenburg, in sehr malerischer, bewaldeter Kluse des Erosionsthales des Doubs;
4 km sw. der Station Les Bois der Linie La Chaux-de-Fonds-Saignelégier. 7 Häuser, 37 kathol. Ew. Zollstation und Grenzwachtposten. 300 m oberhalb Biaufond schöne, 54 m lange eiserne Brücke über den Doubs, mit einem Kostenaufwand von 750000 Fr. erbaut und 1881 eröffnet;
dient dem Verkehr mit Frankreich (Strasse La Chaux-de-Fonds-Charquemont im französischen Departement du Doubs).
Beizende Spaziergänge;
in einem seitlichen Erosionskessel treten starke Stromquellen (sources vauclusiennes) zu Tage, die sofort dem Doubs zufliessen.
Das durch seine vorzüglichen Forellen bekannte Gasthaus von Biaufond liegt auf Neuenburger Boden. Am Fluss ein Grenzstein, der sogenannte Bistumsstein (Borne de l'Evêché), der vor 20 Jahrhunderten schon die Sequaner, Helvetier und Rauracer und im Mittelalter die Reiche Burgund und Austrasien von einander schied und der heute noch die Bistümer Besançon, Lausanne und Basel, sowie Frankreich, den Kanton Bern ¶
und den Kanton Neuenburg gegenseitig trennt.
Wurde 1819 neu aufgerichtet und frisch eingemessen.