(Kt. Zürich,
Bez. Andelfingen).
427 m. Gem. und Dorf, an der Strasse
Andelfingen-Schaffhausen, 2 km n. der Station
Marthalen der Linie
Winterthur-Schaffhausen. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, blos aus dem Dorfe bestehend: 106
Häuser, 540 reform.
Ew. Acker- und besonders Weinbau. Am
Kohlfirst wird aus Schächten ein feiner Quarzsand gewonnen, der der marinen Molasse
angehört (Muscheln und Haifischzähne) und zur Glasfabrikation verwendet wird.
Alte römische Niederlassung auf demGuggenbühl
und verschiedene sonstige Funde aus der Römerzeit (darunter ein Schienenpanzer).
Fränkisch-alemannische Niederlassung. 858 heisst
der
OrtPecchinhova, im 13. Jahrhundert Benchon.Ob in Benken eine Burg stand, ist unsicher, trotz des Lokalnamens «Im Schlösschen»,
den ein Bauernhof trägt.
die hohe Gerichtsbarkeit stand den
Grafen von
Kiburg zu und gieng mit dieser
Grafschaft an Zürich
über, zu dessen Aeusserer Landvogtei das Dorf von da an gehörte. In
der Umgebung 1799 Kämpfe zwischen den Franzosen und den Verbündeten
(SchlossBenken im
WinterthurerNeujahrsblatt für 1825).
(Brasdela) (Kt. Wallis,
Bez. Monthey).
Alter Rhonearm, der seit der Geradelegung des Flusses, nur noch von untergeordneter Bedeutung
ist; er ist 10 km lang und nimmt dieWasser der zwischen
Collombey und
Vionnaz gelegenen
Ebene auf. Das Wort
bainna bedeutet in den westschweizerischen
Alpen s. v. a. Tümpel, totes
Wasser.
(Kt.
Baselland, Bez. Waldenburg).
518 m. Gem. und Dorf, 1 km s. der Strasse
Eptingen-Liestal, in einem
Seitenthal zum Waldenburgerthal, 3 km ö. der Station
Niederdorf der Linie
Basel-Waldenburg. Postablage. Telephon. Gemeinde: 84
Häuser, 546 reform.
Ew.; Dorf: 63
Häuser, 408 Ew. Viehzucht. Handseidenweberei.
(Kt.
Baselland, Bez. Waldenburg).
Bach, am N.-Abhang des Lauchberges in 840 m entspringend; durchfliesst
mit sanftem Gefälle das Thal von
Bennwil, durchquert dieses Dorf und mündet 200 m oberhalb
Höllstein nach 6 km langem Laufe
von S.-N. in 430 m in die Vordere
Frenke. Er nimmt einige Nebenbäche auf, so von rechts den
Wallibach und Schrehmattbach.
Liefert einer
Säge die Triebkraft. 10 Brücken.
(Kt. Aargau,
Bez. Muri).
426 m. Gem. und Dorf, an der Strasse
Muri-Sins, 3 km sö.
Muri. Station der Linie
Aarau-Rothkreuz.
Postablage, Privattelephon. 45
Häuser, 308 kathol. Ew. Pfarrei
Merenschwand. Ackerbau, Viehzucht, Milchwirtschaft.
Eine Käserei. Strohindustrie.
oder Berchier (Kt. Waadt,
Bez. Moudon).
633 m. Gem. und Dorf, an der Strasse
Echallens-Payerne, am linken Ufer der
Mentue, 11 km
sö.
Yverdon und 7 km nw.
Moudon. Endstation der Eisenbahn
Lausanne-Echallens-Bercher. Postwagen nach
Combremont-le-Grand und
Donneloye. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde: 60
Häuser, 524 reform. Ew.; Dorf: 41
Häuser, 346 Ew.
Bildet zusammen mit
Ogens,
Fey und
Rueyres eine Pfarrgemeinde. Bevölkerung treibt vorwiegend Ackerbau. In der
Schlucht der
Mentue
die grosse Kindermilchfabrik Nestlé, eine Filiale derjenigen von
Vevey, der zur Zeit 60
Dörfer der Waadt
täglich mehr als 60000 l
Milch liefern. Die Zufuhr erfolgt zweimal täglich in mächtigen auf
Wagen geladenen Blechgefässen («boilles»).
^[Note:] Ein Lufttram von 1,2 km Länge verbindet die
Fabrik mit der Eisenbahnstation.
Herren von Cossonay; 1407 gingen sie an Jean Châlons-d'Arlay, Prinzen von Orange, 1420 an den Herzog von Savoyen und später
an die Familien de Glérens, de Dortans und de Saussure über, welch' letzterer sie bis zur Revolution 1798 gehörten. Nachdem
sich Jean Louis de Saussure in der Schlacht bei Villmergen durch seine tapfere Haltung rühmlich ausgezeichnet
hatte, erhoben die Berner ihm zur Belohnung seine Herrschaft Bercher zur Baronie. Das alte Schloss liegt in Ruinen, doch ist
noch ein Herrschaftshaus vorhanden. Den durch seinen Widerruf bekannt gewordenen Pfarrer Joseph Saurin von Bercher wählte 1707 die
Pariser Académie des Sciences zu ihrem Mitgliede.