durch eine Strasse verbunden. Bildet ein schönes Oval zwischen dem Thal der Aare im O. und dem der Gürbe im W., und geht
im S., bei Gerzensee, in das Plateau von Seftigen über. Der Belpberg ist einer der bemerkenswertesten Hügelzüge des schweizerischen
Molasselandes; seine so charakteristische Tafelform zeigt sich besonders schön von N. her. Seine Abhänge
sind steil, mit Wald bedeckt und häufig von Erosionsrinnen mit schönen kleinen Wasserfällen durchfurcht.
Die Wechsellagerung von weichen Sandsteinen mit harter Nagelfluh bedingt seinen Abfall in einer ganzen Reihe von kleinen
Terrassen. Muschelsandsteine mit vielen Mollusken der marinen Molasse. Die obere Fläche des Hügels
stellt ein gewelltes Plateau dar, das fruchtbar und mit schönen Wiesen und kleinen Wäldern bekleidet ist und auf dem eine
Reihe von grossen Bauernhöfen stehen. Die von S.-N. gerichteten Wälle der Hochfläche sind alte Moränen der Eiszeit. Der
höchste Punkt, Kuzen oder Harzeren geheissen, erhebt sich bis 895 m; hier liegen auch einige vom Gletscher
hertransportierte erratische Blöcke. Funde von vorrömischen gallischen Silbermünzen (Sequaner und Aeduer). Am SW.-Abhang
des Belpberges Ruinen der Kramburg, Sitzes einer Edelfamilie, deren Glieder zu verschiedenen Malen bernische Schultheissen
waren.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Seftigen).
800 m. Gemeinde, am Belpberg, aus verschiedenen kleinen Weilern und zerstreut
gelegenen Bauernhöfen (Hofstetten, Oberhäuser, Hochburg, Byfang etc.) bestehend;
sö. Belp, 10 km sö. Bern
und 3 km w. der Station
Münsingen der Linie Bern-Thun.
Telephon in Hofstetten. 69 Häuser, 439 reform. Ew. Wiesen-, Gemüse- und Kartoffelbau.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Seftigen).
Torfiger Thalboden, vom N.-Abhang des Belpberges bis zur Vereinigung von Aare
und Gürbe sich ziehend; 5 km lang und 2,5 km breit; bis in die letzte Zeit durch Ueberschwemmungen beider Flüsse oft unter Wasser
gesetzt. Heute sind die Flüsse eingedämmt; der Gürbelauf wurde gerade gelegt, so dass man das von Bäumen begleitete alte
Flussbett noch erkennen kann. Die Ebene war zuerst vom diluvialen Aaregletscher überdeckt und musste
später einen bis Kiesen reichenden See darstellen, der nach und nach von den Geschieben der beiden Flüsse ausgefüllt wurde
und vertorfte. Heute ist die Entwässerung des Sumpfes so weit vorgeschritten, dass sich schon einige Dutzend Bauernhöfe
ansiedeln konnten. Zugleich hat die Torfausbeute beträchtlich an Bedeutung verloren.
(Ober und Unter) (Kt. u. Bez. Zürich,
Gem. Birmensdorf).
592 m. Gruppe von 3 Häusern, 500 m n. der Strasse Birmensdorf-Bremgarten
und 1,5 km sw. der Station Birmensdorf der Linie Zürich-Affoltern-Zug. 42 reform. Ew. Landwirtschaft.
(Kt. Bern,
Bez. Freibergen).
988 m. Gem. u. Dorf, 2 km nö. Saignelégier, an den Strassen Saignelégier-St. Ursanne
und Saignelégier-Glovelier. Postbureau, Postwagen Glovelier-Saignelégier. Gemeinde, die Weiler La Bosse, Les Communances, Les Cufattes,
Les Rouges-Terres inbegriffen: 102 Häuser, 635 kathol. Ew.;
Dorf: 24 Häuser, 174 Ew. Pfarrgemeinde Saignelégier. Viehzucht;
Uhrenmacherei. Dorfkapelle in La Bosse. Das Klima ist rau und der Winter sehr lang; beinahe ausschliesslich
magerer Weidboden, doch werden etwas Hafer, Gerste, Kartoffeln und Gemüse gebaut.
765 m. Weiler, an der St. Bernhardin-Strasse und am rechten Ufer der Moesa, 1 km
s. Mesocco und 31 km nö. Bellinzona.
Postwagen über den St. Bernhardin. 11 Häuser, 47 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Pfarrgemeinde
Mesocco.
Viehzucht und Wiesenbau.
Periodische Auswanderung der männlichen Bewohner als Glaser, Maler, Maurer.
Im Campogrande ist eine, heute im Rätischen Museum zu Chur aufbewahrte, nordetruskische Inschrift aufgefunden worden.
1004 m. Weiler, 2 km nw. Krummenau, am sw. Ende des Allmeindwaldes und 3,5
km ö. der Station Ebnat-Kappel der Toggenburgerbahn. 16 Häuser, 79 reform. Ew. Viehzucht.
Kleiner Bach, in der Erosionsfurche des Bendlentobels.
Entspringt in 1615 m am
Landquartberg, erhält seinen Namen von an seinem rechten Ufer gelegenen Alpweiden und mündet in 600 m, 1 km sw. Grüsch in
die Landquart. Am Landquartberg durchquert er die Sümpfe des Ried und ist hier ziemlich reich an Fischen.
Fliesst in der Richtung
SO.-NW., ist 3,5 km lang und nimmt einen ganz kleinen Nebenbach auf, der von den Sennhütten von Suters Boden herabkommt und
Ganden passiert.
(Bois de) (Kt. Waadt,
Bez. und Gem. Lausanne).
730-860 m. Waldung, 7 km nö. Lausanne, am s. Jorat; am linken Ufer des Talent und
ö. Cugy. Bedeckt 3 km2 Fläche.
(Dessous u. Dessus) (Kt. Waadt,
Bez. Nyon,
Gem. Prangins).
427 m. Gruppe von 10 Häusern, rechts der Strasse
Nyon-Bursins-Aubonne, zu beiden Seiten der Bahnlinie Lausanne-Genf;
2,5 km nö. Nyon und 1 km von der Haltestelle Prangins. 46 reform.
Ew. Bei Bénex-dessus sind römische Altertümer und eine Schwefelquelle entdeckt worden.
(Kt. Baselland, Bez. Arlesheim).
316 m. Gem. und Dorf, zu beiden Seiten des Birsig und an der Grenze gegen das Elsass; an
der Strasse Therwil-Leimen (Elsass), 3 km w. der Station Therwil der Linie Basel-Flühen.
Postbureau, Telephon,
Zollamt;
Postwagen Therwil-Benken. 61 Häuser, 330 reform. Ew. Bildet mit dem Dorfe Biel zusammen eine Kirchgemeinde.
Benken
gehörte schon vor der Reformation der Stadt Basel, während seine Nachbargemeinden dem Bistum Basel
angehörten und an der Reformation
nicht teilnahmen.
(Kt. St. Gallen,
Bez. Gaster).
424 m. Gem. u. Dorf, zwischen Zürichsee und Walensee, an der Strasse Reichenburg-Kaltbrunn, am rechten
Ufer des Linthkanals und am Benkener Riet, am NW.-Fuss des Ober-Buchbergs. Station der Linie Rapperswil-Wesen-Sargans. Postbureau,
Telegraph. Gemeinde, die Weiler und Höfe Breiten, Buchberg, Giessen, Gsäss, Lachnerhalde, Platten, Rüti,
Sand, Schmitten, Sterenberg und Unterhalden inbegriffen: 224 Häuser, 1341 kathol. Ew.; Dorf: 56 Häuser, 320 Ew. Das Kloster
Benken wird schon 741 als Babinchova erwähnt. Am Benkenerberg Ueberreste einer römischen Niederlassung.
(Kt. Zürich,
Bez. Andelfingen).
427 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Andelfingen-Schaffhausen, 2 km n. der Station
Marthalen der Linie Winterthur-Schaffhausen. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde, blos aus dem Dorfe bestehend: 106 Häuser, 540 reform.
Ew. Acker- und besonders Weinbau. Am Kohlfirst wird aus Schächten ein feiner Quarzsand gewonnen, der der marinen Molasse
angehört (Muscheln und Haifischzähne) und zur Glasfabrikation verwendet wird.
Alte römische Niederlassung auf dem Guggenbühl
und verschiedene sonstige Funde aus der Römerzeit (darunter ein Schienenpanzer).
Fränkisch-alemannische Niederlassung. 858 heisst
der Ort Pecchinhova, im 13. Jahrhundert Benchon. Ob in Benken eine Burg stand, ist unsicher, trotz des Lokalnamens «Im Schlösschen»,
den ein Bauernhof trägt.
Das Dorf war dem Kloster Rheinau zehntpflichtig;
die hohe Gerichtsbarkeit stand den
Grafen von Kiburg zu und gieng mit dieser Grafschaft an Zürich
über, zu dessen Aeusserer Landvogtei das Dorf von da an gehörte. In
der Umgebung 1799 Kämpfe zwischen den Franzosen und den Verbündeten (Schloss Benken im Winterthurer Neujahrsblatt für 1825).