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gewöhnlichen Wege zur Besteigung aller benachbarten Gipfel, vom Piz Palü bis zum Piz Bernina.
gewöhnlichen Wege zur Besteigung aller benachbarten Gipfel, vom Piz Palü bis zum Piz Bernina.
(Fuorcla) (Kt. Graubünden, Bez. Maloja). 3684 m. Gletscherpass, zwischen der Bellavista und dem Piz Palü; führt vom Morteratschgletscher über die Fortezza und die Terrasse von Bellavista zum Palü- und Fellariagletscher und von da ins Val Malenco oder ins Puschlav.
Belle
Combe (La
Pointe de) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
Felsgipfel von 2870 m, nahe dem Col
Ferret auf der italienischen Grenze gelegen; überragt
von N. den
Col du Ban d'Arrey um 200 m, von dem aus er über den italienischen Hang ohne besondere Schwierigkeit in 45 Minuten
erstiegen werden kann. Ist nicht zu verwechseln mit der etwas weiter nach S., ganz auf italienischem Boden gelegenen
Aiguille de
Belle
combe, die den das italienische
Val Ferret von der Belle
Combe und vom italienischen Teil des Grossen
St. Bernhard trennenden
Kamm krönt.
Belle
Croix (Vers la) (Kt. Freiburg, Bez. Glâne, Gem. Romont).
730 m. Gruppe von 6 Häusern, an der Strasse Romont-Arruffens, 400 m ö. der Station Romont der Linie Freiburg-Lausanne. 56 kathol. Ew. Brennerei.
Belle-Ferme
(Kt. Waadt, Bez. Nyon, Gem. Bogis-Bossey).
426 m. Mustergutswirtschaft, 700 m w. der Station Céligny der Linie Lausanne-Genf und 3,5 km n. Coppet.
Belle-Fontaine
(Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Cologny).
382 m. Gutswirtschaft mit 4 Gebäuden, am Genfersee, 500 m w. Cologny und 2,5 km nö. Genf. Haltestelle der Schmalspurbahn Genf-Douvaine und der Dampfboote.
Das Gut war 1820 von Prof. Tingry der damaligen Genfer Akademie unter der Bedingung hinterlassen worden, aus dem Erträgnis eine Lehrkanzel für Chemie zu unterhalten und wurde von der Universität Genf 1895 an einen Privaten verkauft.
Bellefontaine
(Kt. Bern, Amtsbez. Pruntrut, Gem. St. Ursanne).
432 m. Ausgedehnte Fabrikanlage, zum grössten Teil auf einer vom Doubs und einem Kanal gebildeten Insel gelegen, 4 km w. St. Ursanne und an der Strasse St. Ursanne-St. Hippolyte (Frankreich).
Die Wasserkraft des Flusses wurde hier seit der Mitte des 18. Jahrhunderts nutzbar gemacht, indem Wilhelm von Rinck, Fürstbischof von Basel, an dieser Stelle eine Giesserei und Waffenfabrik errichtete.
^[Note:] Später hat das Werk Belle
fontaine,
dem ausgezeichnetes jurassisches Eisenerz zur Verfügung steht, einen grossen Teil der schweizerischen
Telegraphendrähte geliefert, infolge der starken Konkurrenz nichtschweizerischer Eisenwerke aber 1861 seinen Betrieb einstellen
müssen.
Die ausgedehnten Fabrikanlagen sind heute geschlossen, und der schöne, 7-8 m hohe Wasserfall des Doubs mit seinen durchschnittlich 400 HP bleibt unbenützt, bis ein gütiges Geschick das Eisenwerk zu neuer Blüte gelangen lässt.
Bellegarde
(Kt. Freiburg, Bez. Greierz) s. Jaun. ^[= französisch Bellegarde (Kt. Freiburg, Bez. Greierz). 1017 m. Gem. und Pfarrdorf, am Jaunbach ...]
Bellegg
(Kt. Wallis, Bez. Brig, Gem. Zwischbergen).
1190 m. Alpweide, mit 3 Hütten;
im Thale von Zwischbergen, am Bach des Val Vaira und 2,5 km nö. Zwischbergen.
Ueber die Bellegg
führt der von
Zwischbergen nach
Gondo an der Simplonstrasse hinabsteigende Fussweg.
(Kt. Bern, Amtsbez. Münster, Gem. Saicourt). 940 m. Ehemaliges Prämonstratenserkloster; 17 km sw. Delsberg, 6 km nnw. der Station Tavannes der Linie Sonceboz-Delsberg u. an der Strasse Glovelier-Tavannes gelegen. Das dreieckige Synklinalthal von Bellelay, im Mittel 950 m hoch gelegen, gleicht in allen Beziehungen den übrigen jurassischen Hochthälern. Die dem tertiären Untergrund aufgelagerte Schicht undurchlässigen Glaciallehms bedingt die Bildung ausgedehnter Torfmoore, die besonders in der «La Sagne» genannten Gegend stark entwickelt sind und hier drei kleinen Bächen Ursprung geben, die sich zusammen zu der von links der Birs zufliessenden Sorne vereinigen. Die allen jurassischen Torfmooren gemeinsamen und für sie charakteristischen Sumpfpflanzen finden sich auch hier; besonders erwähnenswert ist das Vorkommen von Saxifraga hirculus. Das trichterförmige Thal umgeben bewaldete Höhen aus Jurakalken, die durchschnittlich bis 1050 m sich erheben und nur gegen NO. sich öffnen, um der Sorne Durchpass zu gestatten.
Die Etymologie des Namens ist eine zweifelhafte: Bellelaie oder Bella lagia? Als Bellelagia Monasterium von Sigenand, Präfekten des Kapitels Münster, 1136 gegründet, stand die Abtei Bellelay nacheinander unter 42 Aebten;
1772 eröffneten die Mönche hier eine Schule mit Internat, die bald europäischen Ruf erlangte und aus der eine Reihe von hervorragenden Männern hervorgegangen sind.
Die Mönche erwarben sich ausserdem durch Einführung arabischer Zuchthengste Verdienste um die Veredelung der Pferderasse in ihrer Gegend. Am vertrieben die französischen Truppen die Mönche; die beträchtlichen Güter der Abtei wurden verkauft und die Gebäulichkeiten zum Teil zerstört. ^[Note:] Man findet heute noch in mancher Stube der umliegenden Dörfer prachtvolle Möbel, die einst die Gemächer des reichen Klosters zierten und bei Anlass der von den französischen Behörden angeordneten Versteigerung zu lächerlich geringen Preisen verschleudert worden sind. In der Folge diente die Abtei unter verschiedenen Besitzern nacheinander als Uhrenfabrik, als Bierbrauerei und endlich als Glashütte, die zeitweise bis 200 Arbeiter beschäftigte, aber 1878 einging. In letztvergangener Zeit hat der Staat Bern die prächtige Liegenschaft erworben und hier eine Irrenanstalt eingerichtet, die zur Zeit 200 Unheilbaren ein Asyl gewährt. Diese mitgerechnet zählt der Ort heute nahezu an 300 Bewohner. Die in sehr merkwürdigem Stile erbaute alte Kirche des Klosters ist bisher noch nicht wieder restauriert worden.
Ausser den ehemaligen Klostergebäuden stehen in Bellelay jetzt noch ein Gasthof, 2 Bauernhöfe, ein Post- und Telegraphenbureau, 2 Mühlen und eine Ziegelei, die aber nicht mehr betrieben werden. Postwagen Glovelier-Tavannes. Mitten in Ackerbau treibender Gegend gelegen, hat Bellelay zwei grosse Jahrmärkte: am 1. Juli für Ackerbaugerätschaften und am 1. September für Schafe. Berühmt sind die Fettkäse von Bellelay, «Mönchsköpfe» geheissen, von konischer Gestalt und 3-6 Kilo schwer. (Litteratur: Trouillat, J. Monuments de l'histoire de l'ancien Evêché de Bâle. 4 t. Porrentruy 1852-1861. - Sancy, S., curé des Bois. Histoire de l'ancienne abbaye de Bellelay.)
(In der) (Kt. Zürich, Bez. Dielsdorf, Gem. Oberglatt).
421 m. Weiler, am linken Ufer der Glatt, an der Strasse Oberglatt-Höri und 1,3 km nö. der Station Oberglatt der Linie Zürich-Bülach gelegen. 12 Häuser, 63 reform. Ew.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). Felsgipfel von 2094 m, 7 km s. Interlaken, w. des Lauterbrunnenthales; in der die Thäler von Saxeten u. Saus s. Gsteig und w. Saxeten scheidenden Kette. Der W.-Abhang verhältnismässig sanft und teilweise bewaldet, nach S. u. O. Abfall in steilen Felswänden. Nordöstl. über der Bellenalp, w. über der Silerenalp und sö. über der Schlipfwengialp.
(Kt. Bern, Amtsbez. Delsberg, Gem. Delsberg und Courroux).
404 m. Grosse Zementfabrik und Wohnhaus an beiden Ufern der Birs, in einem sehr malerischen Lias-Keuper-Cirkus der Birsschluchten gelegen; ¶
heute verlassene Eisenbäder. 3 km nö. Delsberg;
Station Bellerive-Soyhières der Linie Delsberg-Basel. Im Glaciallehm sind menschliche Ueberreste und verschiedene Gerätschaften aus der mesolithischen Zeit, der Uebergangsepoche zwischen der paläolithischen und neolithischen Zeit, aufgefunden worden.
Hier wohnte und starb A. Quiquerez, der Geschichtsschreiber des Berner Jura.
(Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Collonge-Bellerive).
1,6 km n. der Station Vézenaz der Schmalspurbahn Genf-Douvaine;
Dampfschiffstation. 30 Häuser, 94 kathol. Ew. Weinberge.
Hier gründete Gerold, Herr von Langin, um 1150 für Cisterciensernonnen die Abtei Bellerive, die 1530 von Berner und Genfer Truppen zerstört wurde.
Spuren davon hatten sich bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts erhalten.
(Kt. Waadt,
Bez. Avenches).
538 m. Gem. und Dorf, an der Strasse Avenches-Cudrefin, an der SW.-Ecke des Murtensees und auf dem
Plateau von Vully in schöner Lage; prachtvolle Aussicht auf die Berner Alpen. 3,5 km s. Cudrefin und 6,5 km nw. der Station
Avenches der Linie Murten-Payerne. Postwagen Avenches-Cudrefin. Gemeinde, die Dörfer Bellerive, Cotterd, Salavaux und Vallamand-dessous
inbegriffen: 88 Häuser und 486 zum grössten Teil reform. Ew.; Dorf: 30 Häuser, 140 Ew. Kirchgemeinde Montet. Grosses Mädchenpensionat.
^[Berichtigung: Kirchgemeinden Cotterd und Constantine. Früher grosses Mädchenpensionnat, heute Altersasyl der Broye (Bezirke
Avenches, Moudon und Payerne).
Schloss in Cotterd.] Das Schloss gehörte lange Zeit der Familie von Graffenried. Im 12. Jahrhundert war Bellerive Eigentum der Herren von Prangins, von denen es 1300 an die Grafen von Savoyen überging.
Bei Salavaux Spuren einer römischen Niederlassung mit Inschrift.
(Château de) (Kt. Genf, Linkes Ufer, Gem. Collonge-Bellerive).
2,2 km n. der Station Vézenaz der Schmalspurbahn Genf-Douvaine.
Von Karl Emmanuel II., Herzog von Savoyen, 1666 erbaut, um als Salzniederlage und mit Umgehung von Genfer Gebiet dem Handel mit der Schweiz und Deutschland zu dienen.
Das Schloss ist gut erhalten und wird noch heute bewohnt.