schwarzer, mit
Tannen und Lärchen bestandener
Felsen hintost. Längs des
Weges oder an den Hängen des
Thales zerstreute kleine
Weiler schauen schüchtern aus dem dunkeln Waldesgrün hervor. Die Thalsohle ist zwischen hohe Felswände eingesenkt
und nicht mehr als 500 m breit. Im untern Thalabschnitt, bei
Cavergno und
Bignasco (450 m), sind die Hänge
von der Weinrebe bekleidet, und am Thaleingange selbst wandern wir durch ganze Haine von Weinlauben. 10 km höher oben, bei
San Carlo (960 m), stehen die letzten Nuss- und
Kastanienbäume, und noch 2 km weiter, bei
Campo (1400 m), haben wir die Waldgrenze
erreicht. Nur da und dort treffen wir, mitten zwischen Alpweiden,
Felsen und Sturzbächen zerstreut, noch
auf einige magere und wetterzerzauste Lärchen und Birken.
Wie alle
Thäler des Tessin
ist auch das Val Bavona reich an
Bächen und
Wasserfällen, die mit starkem Strahl von allen
Seiten hoch
herab flattern. Der schönste findet sich über der Alpweide
Robiei, 4 km von
San Carlo, und darf sich
getrost mit dem
Giessbach oder
Reichenbach messen. Trotz seiner Naturschönheiten und seines reichen Pflanzenwuchses ist das
Thal arm und nur schwach bewohnt. Es gehört zur Gemeinde
Cavergno, die im Ganzen kaum 400 Einwohner zählt, wovon wiederum
auf das Val Bavona weniger als die Hälfte entfallen.
Ein Dutzend kleiner
Weiler liegen zerstreut in der Thalsohle und an den Hängen:
Fontana,
Sonlerto,
Roseto,
San Carlo etc. Reich
aber ist das Thal an Alpweiden; man zählt deren 17, die im Sommer von 430 Stück Grossvieh, 500 Schafen und 1750 Ziegen
bevölkert sind, deren Milch zur Bereitung von Butter und ausgezeichnetem
Käse (Weichkäse «della paglia»)
verarbeitet wird. Daneben beschäftigen sich die Bewohner mit
Wald- und etwas Landwirtschaft. Auf grossen Gneissblöcken liegen
auf vom Bauer mühsam heraufgetragenem mageren Humus kleine Kartoffeläckerchen. Der Fremdenverkehr hat bisher das Thal noch
nicht berührt. Die Männer wandern, wie dies der
Tessiner allgemein zu thun pflegt, zeitweise auf Erwerb
aus, kehren aber immer wieder in ihr schönes heimatliches Thal zurück.
deClarens(Kt. Waadt,
Bez. Vevey).
Wildbach des
Thales von
Alliaz; entspringt nicht weit der
Bäder und mündet nach 7,5 km langem
Laufe bei
Clarens in den
Genfersee. Das weiche Gestein seiner Ufer begünstigte in früheren Zeiten bei Hochwasser grosse Verwüstungen
des
Baches in seinem Unterlaufe, bis diesen bedeutende Verbauungsarbeiten (1834-1852) ein
Ziel setzten. 5 Brücken
setzen im untern Teile über den Bach, der einer Marmorschleiferei, einer Oelmühle und
Säge die treibende Kraft liefert.
Er nimmt von links den Pateillaud und den vom Thalkessel von
Orgevaux kommenden
Adversau auf.
(Il) (Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
2100 m. Alpweide über der Waldgrenze, am NW.-Abhang des
PizAjüz (in der Gruppe
des
Piz Lischanna) und an der rechten Thalseite des Unterengadins sö.
Schuls gelegen.
800 m. Name einer sanft gewellten und bewaldeten Landschaft
von ca. 3 km2 Fläche, in dem vom
Doubs w. und n.
Saignelégier gebildeten rechten
Winkel. Am Fusse der
Schwellen die Bauernhöfe
Beaugourd-dessus (702 m) und Beaugourd-dessous (650 m), sowie die
Wiesen von Beaugourd.
Das Wort «Gourd» leitet sich vom Lateinischen
gurges =
Schlucht, Absturz, Abgrund her und bezieht sich auf den scharfen W.-Abfall der Landschaft zum
Doubs.
(Kt. Waadt,
Bez. und Gem. Lausanne).
Quartier der Stadt
Lausanne, in deren nw. Teil; schöne Landhäuser; Exerzierplatz
für die Truppen der
Kasernen von
La Pontaise, auf dem oft grosse
Feste gefeiert werden (eidgen. Schützenfest etc.).
Das am
S.-Rand der
Ebene gelegene
SchlossBeaulieu 1779-1786 von Mingard, Pfarrer v.
Assens, und dem
Obersten Berset erbaut.
Hier schrieb
Necker-Curchod seine berühmte Abhandlung über die Reorganisation des französischen Finanzwesens.
(Kt.,Amtsbez. und Gem. Bern).
Neues Stadtquartier von Bern;
1,5 km sw. des Bahnhofes. Der Name bezog sich ursprünglich
auf ein an der Strasse nach
Seftigen gelegenes Landgut, von dem aus man einen schönen Ueberblick über die Stadt geniesst.
(Kt. Bern,
Amtsbez. und Gem. Biel).
575 m. Kleines
Plateau über
Biel, am Hang der ersten Jurakette. Private
Irrenheilanstalt. Entwickelt sich allmählich zu einem neuen Vorort von
Biel.
1200 m. Grosse, bewaldete
Weiden mit einigen Bauernhäusern;
2 km
n.
Le Locle. Hier eine Zeit lang eine von der Société de Beauregard betriebene Musterfarm, die an mehreren landwirtschaftlichen
Ausstellungen Preise errungen hatte.
Auf den
Wiesen vonBeauregard pflegt die Schuljugend von
Le Locle
ihre
Feste zu feiern.
(Kt.,Bez. und Gem. Neuenburg).
490 m. Kleines
Schloss, 2 km w. Neuenburg;
mit prächtiger Aussicht auf
See und
Alpen. Der Weinberge
von Belregar wird schon 1353 Erwähnung getan, das
Schloss¶
mehr
selbst stammt aber erst aus dem Ende des 16. Jahrhunderts.