Balsthal ist ein geschichtlich bekannter Ort. Oberhalb der Ziegelhütte fand sich ein gallischer Münzschatz; bei der Kirche,
in den Heidenäckern und auf den Ergmatten kamen römische Ansiedlungsreste zum Vorschein, ein Topf voll röm. Münzen wurde
gefunden und endlich wurden auf dem Schulhausplatz zahlreiche frühgermanische Gräber entdeckt. Im Mittelalter und bis
zur Erbauung der Eisenbahn Basel-Olten hatte die alte Hauensteinstrasse grosse Bedeutung. 1480 und 1740 wurden an ihr grössere
Korrektionen ausgeführt, und 1830 die jetzige Strasse erbaut (Kosten 400000 Fr.). Jetzt ist sie zwar immer noch gut erhalten,
aber im Vergleich zum frühern Verkehr vereinsamt.
Bemerkenswert für jeden Fremden sind die Schlossruinen. Die Burgen Alt- und Neu-Falkenstein zeichnen sich
durch ihr hohes Alter aus. Schon im Jahre 1145 nannten sich die Brüder Wolf und Ulrich aus dem Hause Bechburg «von Falkenstein».
Neu-Falkenstein auf hohem Felsenkamm bei St. Wolfgang war der Sitz der Freiherren von Bechburg. Von Hermann, dem letzten Bechburger,
wurde das Schloss 1380 an Rutschmann von Blauenstein verkauft, und von Hans von Blauenstein, dem Sohne Rutschmanns,
kam es im Jahre 1402 an die Stadt Solothurn; bis 1798 wohnten hier 85 solothurnische Landvögte. Am ging das Schloss
in Flammen auf.
Alt-Falkenstein, auch Kluserschloss genannt, ist der Stammsitz des Geschlechts von Falkenstein. 1420 kam
dieses Schloss durch den Freiherrn Hans von Falkenstein an Solothurn.
Von da an enthielt es die Landschreiberei bis zum Einfall der Franzosen.
Beide Falkenstein gehören zu den grössten und schönsten Ruinen des Kantons. Balsthal ist wegen seiner zentralen Lage für
grössere kantonale Volksversammlungen am besten geeignet.
1,8 km s. der Station Dietikon der Linie Zürich-Baden, an der Reppisch
(linksseitigem Zufluss der Limmat) und an der Grenze der Kantone Zürich
und Aargau.
14 Häuser, 106 reform. Ew. Acker- und Wiesenbau, Viehzucht.
674 m. Gruppe von 2 Häusern mit Kapelle, am linken Ufer des Tasbergbachs
(Nebenflusses des Galtern), 2 km. s. Tafers und 4,5 km. ö. Freiburg.
12 kathol. Ew. Kampf zwischen Bernern und Freiburgern am
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
658 m. Gemeinde und zerstreut gelegene Weiler, am rechten Rhoneufer, 3 km nw. Visp und
am Eingang
ins Baltschiederthal. Postablage. 21 Häuser, 190 kathol. Einwohner. An einer Felswand, einer über dem andern, drei aus dem
Thale herauskommende Bewässerungskanäle (Wasserfuhren, Suonen oder Bisses der Walliser), deren oberster nahezu 600 m
über dem Thalboden liegt.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
Wildbach, 10 km lang; entfliesst dem am Bietschhorn gelegenen Baltschiedergletscher, folgt dem
Baltschiederthal in seiner ganzen Länge von N.-S. und mündet 2 km unterhalb Visp von rechts in die Rhone. Zehn grosse Wasserfuhren
(Bewässerungskanäle, Bisses) entnehmen ihr Wasser dem Bach und geben es an die Gemeinde Ausserberg, Baltschieder,
Gründen und Eggerberg ab.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
Ziemlich bedeutender Gletscher, am obern Ende des Baltschiederthales gelegen und von den
Firnfeldern am N.-O.-Abhang des Bietschhorns, des Elwerrücks und des Breitlauihorns genährt; heisst in seinem obern Teil Aeusserer
Baltschiederfirn. Ueber den Gletscher führt in's Lötschenthal hinüber das Baltschiederjoch (ca. 3300 m),
das zwischen dem Bietschhorn und dem Elwerrück (Vorberg des Breitlauihorns) eingesenkt ist und Ried im Lötschenthal mit Visp in
8½ Stunden verbindet. Je nach den Schneeverhältnissen mehr oder weniger schwierig zu begehen.
(Kt. Wallis,
Bez. Visp).
Kleines, sehr enges Thal, 7 km lang; vom Fusse des Bietschhorns von N.
nach S. bis zum Dorfe Baltschieder sich erstreckend; öffnet sich gegenüber Visp zum Rhonethal, mit welchem es eine bis zu
seinem Eingange fertigerstellte Fahrstrasse verbindet. Entwässert vom Baltschiederbach. Fundstelle seltener Mineralien (Hyaliner
Fluorit etc.).
974 m. Weiler, am S.-Abhang der Stöckenfluh (1953 m), 3 km
ö. Därstetten und ebensoviel w. der Station Erlenbach der Linie Spiez-Erlenbach. 13 Häuser, 79 reform. Ew. Viehzucht.
(Kt. Aargau,
Bez. Zofingen).
525 m Gem. und Dorf, 3 km nw. Pfaffnau und 4 km sö. der Station Murgenthal der
Linie Bern-Olten; an der Strasse Zofingen-St. Urban. 26 Häuser, 233 reform. Ew. Pfarrgemeinde Riken. Acker-, Wiesen- und Futterbau.
Viehzucht, Käsereien.
d'Arrey(Coldu) (Kt. Wallis,
Bez. Entremont).
2695 m. Passübergang, der, parallel mit dem Col Ferret laufend, das obere schweizerische
Val Ferret mit dem italienischen Val Ferret verbindet; zwischen der Pointe de Combette und der Pointe de
Bellecombe eingeschnitten. Hauptsächlich von Schmugglern begangen, da ihn Touristen trotz seiner auf beiden Seiten leichten
Zugänge fast nie überschreiten. Von Ferret zur Passhöhe ca. 3 Stunden und von da bis Courmayeur 3½ Stunden.