Postwagen
Kreuzlingen-Bürglen, 15
Häuser, 48 reform. Ew. Landwirtschaft. 10 Minuten
n. die
Jakobshöhe, die eine prachtvolle Aussicht auf das umliegende Gelände und den
Bodensee bietet.
(Kt. Bern,
Amtsbez. Fraubrunnen).
489 m. Gem. und Dorf, an der Strasse
Bern-Solothurn, 22 km n. Bern,
8 km s.
Solothurn
und 1,5 km w. der Station Utzenstorf der Linie
Burgdorf-Solothurn. Am linken Ufer der
Emme. Postbureau, Telegraph, Telephon,
täglich dreimalige Postverbindung Aetigen-Utzenstorf. Gemeinde, mit dem Dorf
Krailigen: 170
Häuser, 1400 ref. Ew.;
Dorf: 106
Häuser, 944 Ew. Schönes und grosses Dorf in fruchtbarer Gegend mit vorzugsweise Bauernbevölkerung. Korn- und
Kartoffelbau,
Wiesen. Zwei Holzstoff-Fabriken, eine
Mühle. Viele der Bewohner sind in der Papierfabrik Utzenstorf und in den
Werkstätten von
Gerlafingen tätig. Das Dorf ist Ueberschwemmungen ausgesetzt; letztes grosses Austreten der
Emme 1896. Geburtsort
von Bendicht Marti (1574), einem der zeitlich ersten alpinen Botaniker, und des Komponisten Nikolaus
Käsermann (1755-1826).
621 m. Gruppe von 5
Häusern, an der Strasse Wünnenwil-Neuenegg, 3 km w. der Station
Flamatt der LinieFreiburg-Bern. 30 kathol. Ew. Ackerbau und Viehzucht.
Gletscherzirkus abgeschlossen, dem die auf ihrem Laufe von zahlreichen Bergbächen genährte Dranse de Bagnes entspringt,
die das Val de Bagnes seiner ganzen Länge nach durchströmt. Bei Châble nach W. abgelenkt, hat sich die Dranse in der Richtung
auf Martigny über Sembrancher und Bovernier ihren Weg geöffnet, und diesem folgt auch die einzige Strasse,
die das Val de Bagnes mit dem Rhonethal verbindet. Von Châble oder Vollège aus führt dann noch ein Fusspfad über den Pas du Lens
(1660 m) nach Saxon.
Die ca. 4500 Ew. des Thales sind zu einer einzigen politischen und Kirchgemeinde, Bagnes, vereinigt, obwohl diesen Namen weder
ein Dorf noch ein Weiler tragen. Im Unter-Thal findet sich eine ganze Gruppe von Dörfern und beträchtlichen Weilern, deren
wichtigstes Châble (836 m) mit 500 Ew. ist, das eine Poststrasse mit der Station Martigny verbindet (18 km, 3 Stunden Wagenfahrt).
Thalaufwärts setzt sich die Strasse als solche zweiter Klasse bis Lourtier (1080 m) fort, von wo ein
Maultierweg über Fionnay (1493 m) und Mauvoisin (1824 m) bis zum Thalhintergrund führt.
nach Italien leiten
die Cols de Byoder Buy 3164 m, de Fenêtre 2786 m, de Crête Sèche 2888 m, de Ciardonnet 3300 m, d'Oulie Cecca 3321 m, d'Otemma 3400 m,
de Blancien, de la Reuse d'Arolla (auch d'Ollen oder d'Oren geheissen);
Die Hauptbeschäftigung der Bewohner bildet die Viehzucht und, im Sommer, die Fremdenindustrie. Fruchtbäume steigen bis
Lourtier in 1060 m; ein kleiner Weinberg, la Forclaz, geht oberhalb Châble bis 1000 m, und Getreide gedeiht
gut bis 900-1100 m je nach Lage der Aecker. Im 18. Jahrhundert beutete man noch bei PeilozMinen von silberschüssigem Blei
aus.
Die Flora des Val de Bagnes ist eine der reichsten und interessantesten des ganzen Gebietes der Alpen.
Sie weist verschiedene äusserst seltene alpine Arten auf, so Crepis jubata auf den Moränen des Breney- und Giétrozgletschers
und Saxifraga diapensoïdes an der Pierre à Voir und bei Mazéria. Ueber die ganze alpine Zone des Hochthales sind
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