1837 zwischen den Kantonen Tessin,
Uri,
Schwyz,
Zug
und Zürich
stattgefunden hatten, scheiterten. 1857 nahm Schwyz
die Angelegenheit von Neuem auf, und diesmal waren seine
Bemühungen von Erfolg: der Bau der Axenstrasse begann 1863; 1864 schon konnten die beteiligten Kantone, 1865 der
Bund die
Strasse amtlich abnehmen. Auf Uri entfielen 6812 m, auf Schwyz
5057 m; dort leitete den Bau eine kantonale Baukommission,
hier der Ingenieur Crivelli aus
Bellinzona. An die Kosten von 1 Million Fr. trug der
Bund 66% bei.
Von
Flüelen führt die Strasse in sanfter Steigung über den wilden
Grünbach und in grossen, bequemen Windungen auf eine
Terrasse des riesigen, stolz aus dem
See sich erhebenden
Axenberges. Seitliche Oeffnungen in der durch den Fels getriebenen
Axengallerie (160 m lang) gestatten prachtvolle Ausblicke. Nach einigen an wilden Felswänden vorbeiführenden Windungen
sind die Tellengüter (Hotel 1 km von der
Tellskapelle) erreicht; drei Gallerien (104,50 und 24 m lang) führen
zum
Felsenthor, wo sich die Aussicht auf das freundliche, am Ausgange des Riemenstaldenthales gelegene Dörfchen Sissikon
mit seinem
Dorfbach öffnet.
Die Strasse steigt zum Seeufer ab, begleitet es auf 2 km Länge, führt neuerdings aufwärts und durchbricht bis
Brunnen die
Felswand in drei weiteren Gallerien, deren längste (Schieferegg) 130 m misst. Bei Am
Ort, wo sie, wie
bei Sissikon, die Gotthardbahn kreuzt, umfassende Aussicht
auf Brunnen, den
Rigi,
Pilatus etc. Die ganze Felswand längs der
Strasse zeigt einen stark komplizierten Schichtenbau in einer Serie von verwickelten (von Prof.
Heim sehr schön erklärten)
Falten, die sich am andern Ufer desSees fortsetzen.
Die Axenstrasse übt auf die Touristen ihrer grossartigen Ausblicke und Umgebungen wegen einen grossen Reiz aus, so dass
sie während der Saison sehr stark begangen ist.
Ayers,Ayerne od. Allier,Allières heissen nach dem Vorkommen der Eberesche (Mehlbeerbaum, Vogelbeerbaum, Spierling)
eine Reihe von Oertlichkeiten der romanischen
Schweiz.
1339 m. Kleiner
Weiler, in schöner Lage, 1 km s. des grossen Dorfes
Hérémence. 6
Häuser, 35 Ew.
Einst von gewisser Bedeutung, hebt sich der
Ort seit dem grossen
Brande von 1858 nur langsam wieder.
Bemerkenswert
ein aus dem 15. Jahrhundert stammendes altes
Haus aus Lärchenholz.
1484 m. Gem. u. Dorf im
Eifischthal, am rechten Ufer der Navigence. 15 km s. der Station
Siders der Simplonlinie, amphitheatralisch am Fusse prachtvoller Waldungen und mitten in fetten
Wiesen gelegen.
1441-1640 m. Alpweiden auf dem
Plateau,
auf welchem der sein gleichnamiges Thal durchfliessende
Wildbach der
Eau Froide und der von links dem
Hongrin (Nebenfluss der
Saane) zuströmende Petit
Hongrin entspringen.
1586 m. Sennhütten am linken Ufer des
Wildbaches von Iseneau,
in von den sw.
Vorbergen der
Palette d'Iseneau und der Gruppe der
Cape de
Moine umgebenem Thalkessel;
1¼ Stunden nö.
Vers l'Eglise.
In 1558 m, am rechten Ufer des
Baches, die
Hütten von Ayerne d'EnBas. Ganze Felder von sehr frühzeitig
aufblühenden
Alpenrosen.
Das Thal ist im Winter den Lawinen ausgesetzt, trotzdem wird eine der Sennhütten das ganze Jahr
durch bewohnt.