Aviolats
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormonts-Dessus).
1100 m. Weiler, dessen Häuser längs des Fussweges Forclaz-Vers-l'Eglise zerstreut liegen, 1 km w. Vers-l'Eglise, am linken Ufer der Grande Eau. 10 Hütten, 42 reform. Ew.
(Les) (Kt. Waadt, Bez. Aigle, Gem. Ormonts-Dessus).
1100 m. Weiler, dessen Häuser längs des Fussweges Forclaz-Vers-l'Eglise zerstreut liegen, 1 km w. Vers-l'Eglise, am linken Ufer der Grande Eau. 10 Hütten, 42 reform. Ew.
(Col des) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Passübergang von 2647 m, der s. des Bec de Serey von der Combe de Serey (Seitenthal des Val de Bagnes) über die Kette der Avolions zum untern Teil des Gletschers Corbassière führt.
(Kt. Genf, Rechtes Ufer).
Kleiner Bach, 5,5 km lang;
entspringt in den unweit n. des Dorfes Meyrin (420 m) liegenden Sumpfwiesen und mündet in 360 m bei Perney-Dessous in die Rhone.
(Mont) (Kt. Wallis, Bez. Entremont). Gipfel von 3341 m auf dem Grenzkamm zwischen der Schweiz und Italien, im obern Val de Bagnes, sö. über dem Durandgletscher und etwas nw. vom Col de Fenêtre, der das Val de Bagnes mit dem Valpelline verbindet. Von allen Seiten leicht zugänglicher und namentlich von der Hütte von Chanrion des S. A. C. aus oft besuchter, prachtvoller Aussichtspunkt.
(Kt. Graubünden, Bez. Inn, Gem. Tarasp).
1460 m. Sennhütten mit Wirtshaus am N.-Abhang des Pizzo Lavetscha, im Unter-Engadin;
1,5 km sw. Schuls und 700 m s. Vulpera.
Ausflugsziel.
(Kt. Tessin, Bez. Blenio, Gem. Corzonesco).
1328 m. Gruppe von Sennhütten am Abhange des Poncione Sobrio (2176 m), das ganze Val Blenio beherrschend.
Devant Pont (deutsch Avry vor Pont) (Kt. Freiburg, Bez. Greierz).
790 m. Gem. und Dorf nahe der Strasse Bulle-Freiburg, am linken Ufer der Saane, 9 km n. der Station Bulle der Linie Bulle-Romont.
Postablage, Telegraph, Telephon, Postwagen Freiburg-Bulle über Farvagny.
Gemeinde, die Weiler Charmont, Plan und Sus Pin inbegriffen: 81 Häuser, 469 Ew.;
Dorf: 7 Häuser, 26 Ew. Ackerbau, Viehzucht, zwei Sennereien (300000 kg Milch jährlich).
1833 erbaute Kirche.
Gemeinde-Ersparniskasse. 2 km ö. Brücke von Thusy über die Saane;
unterhalb derselben Stauwuhr, von dem aus ein 8,9 km langer Tunnel das Wasser des Flusses zum Elektrizitätswerk Hauterive leitet.
Wichtige Steinbrüche in denen 1798 Freiburger und Waadtländer Truppen eine «uneinnehmbarer Posten» genannte Verteidigungsstellung bezogen hatten.
Das Dorf ist beachtenswert durch seine prachtvolle Lage auf einer vom Gibloux überragten Höhe am Eingang ins Greierz.
Ausgedehnte Fernsicht auf das ganze Becken der Saane und bis zum Fusse des Moléson (14 Kirchtürme).
Die Herrschaft Avry gehörte im 15. Jahrhundert den Herren von Meuttron, später der Familie Villarzel.
sur Matran (Kt. Freiburg, Bez. Saane). 683 m. Gem. und Dorf, 6 km w. Freiburg, 1½ km nö. der Station Rosé der Linie Freiburg-Lausanne und 2 km w. des linken Ufers der Glâne und des Dorfes Matran. Postablage. Gemeinde, die Weiler Les Ayges, Le Covy und Rosé inbegriffen: 60 Häuser, 362 kathol. Ew.; Dorf: 15 Häuser, 97 Ew. Ackerbau und Viehzucht; eine Sennerei liefert 180000 kg Milch jährlich. Brennerei in Rosé; Torfgrube. Römische Altertümer.
(Kt. Freiburg, Bez. Saane, Gem. Corminbœuf).
657 m. Häusergruppe zwischen Givisiez und Corminbœuf, 1½ km sw. der Station Belfaux der Linie Freiburg-Yverdon und 6 km w. Freiburg. 5 Häuser, 25 Ew.
(Kt. Genf, Linkes Ufer).
428 m. Gem. und Dorf auf einer Anhöhe über der Rhone, an der Strasse Chancy-La Plaine. Je 1,5 km von der Station La Plaine der Linie Genf-Bellegarde und der Station Eaumorte der Schmalspurbahn Genf-Chancy.
Gemeinde, Weiler Epeisses inbegriffen: 89 Häuser, 439 Ew.;
Dorf: 74 Häuser, 385 Ew., wovon 57% Reformierte.
Pfarrkirche. Postablage, Telegraph, Telephon.
Wein-, Acker- und Futterbau. In der Nähe Brücke über die Rhone.
(Kt. Genf, Linkes Ufer).
420 m. Gem. u. Dorf, 2 km ö. der Rhone und 500 m von der französischen Grenze in der SW.-Ecke des Kantons Genf. Gemeinde, die Dörfer Athenaz und Sezegnins inbegriffen: 114 Häuser, 474 Ew., wovon 64 Reformierte;
Dorf: 35 Häuser, 133 Ew. Haltestelle der Schmalspurbahn Genf-Chancy.
Wein-, Acker- und Futterbau.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). Alpweide in 1791 m, sö. vom Giessbach; von dem über Grindelwald gelegenen Schwarzhorn getrennt durch die Ketten der Axalpburg (2245 m) und des Axalphorns (2327 m).
Zwei im Sommer ziemlich stark besuchte Fremdenpensionen in 1500 m.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). Gipfel von 2245 m, nw. des Schwarzhorns (2930 m) und 6 km s. Brienz.
Ö. über dem Giessbach, dem Fussweg Giessbach-Oberberg und den Sennhütten von Lütschenthal.
(Kt. Bern, Amtsbez. Interlaken). Gipfel von 2327 m, nö. vom vorhergehenden und mit diesem auf dem nämlichen Felskamm. Beide s. über der Axalp u. den Hütten von Krautmättli u. w. über den Hütten von Oberfeld.
(Kt. Uri). 1022 m. Berühmte Felswand, senkrecht aus dem Vierwaldstättersee aufsteigend;
in geologischer Hinsicht von grossem Interesse, da sich an ihr die Schichtbiegungen wie auf einer Farbentafel eines geologischen Werkes verfolgen lassen.
Ueber der Wand zahlreiche Hütten, das Ganze beherrscht vom aussichtsreichen Rophaien (2082 m).
Im Herbst 1799 zog der von Suwaroff verfolgte General Lecourbe des Nachts bei Fackelschein auf dem gefährlichen Fussweg Flüelen-Brunnen am Fusse der Wand vorbei.
(Kt. u. Bez. Schwyz, Gem. Morschach).
640 m. 3 Häuser und grosses Hotel über dem Vierwaldstättersee, 3 km s. der Station Brunnen der Gotthardbahn.
Telegraph, Telephon.
Nur im Sommer bewohnt.
(Kt. Uri). Teil der Felswand des Axenberges, w. des höchsten Punktes, am Ufer des Vierwaldstättersees.
Wird von einem Tunnel der Gotthardbahn und einer Galerie der Axenstrasse durchbrochen.
(Kt. u. Bez. Schwyz, Gem. Morschach).
Grosses Hotel, etliche Hundert Meter von Axenfels. In der Nacht vom 28./29. Dez. 1900 völlig niedergebrannt.
Grosser Park mit zahlreichen erratischen Blöcken und einem alten Karrenfeld.
(Kt. Uri und Schwyz). Malerische Strasse von Flüelen nach Brunnen, längs dem rechten Ufer des Urnersees (Vierwaldstättersee). 12 km lang, stärkste Steigung 4%; horizontale Strecke 5,3 km, Steigung von Flüelen aus 3,2 km (1,7-4%), Neigung gegen Brunnen 3,5 km (2,3-2,9%). 5 m breit. Unterhandlungen wegen des Baues einer Strasse von Zürich nach Uri, die
1837 zwischen den Kantonen Tessin, Uri, Schwyz, Zug und Zürich stattgefunden hatten, scheiterten. 1857 nahm Schwyz die Angelegenheit von Neuem auf, und diesmal waren seine Bemühungen von Erfolg: der Bau der Axenstrasse begann 1863; 1864 schon konnten die beteiligten Kantone, 1865 der Bund die Strasse amtlich abnehmen. Auf Uri entfielen 6812 m, auf Schwyz 5057 m; dort leitete den Bau eine kantonale Baukommission, hier der Ingenieur Crivelli aus Bellinzona. An die Kosten von 1 Million Fr. trug der Bund 66% bei.
Von Flüelen führt die Strasse in sanfter Steigung über den wilden Grünbach und in grossen, bequemen Windungen auf eine Terrasse des riesigen, stolz aus dem See sich erhebenden Axenberges. Seitliche Oeffnungen in der durch den Fels getriebenen Axengallerie (160 m lang) gestatten prachtvolle Ausblicke. Nach einigen an wilden Felswänden vorbeiführenden Windungen sind die Tellengüter (Hotel 1 km von der Tellskapelle) erreicht; drei Gallerien (104,50 und 24 m lang) führen zum Felsenthor, wo sich die Aussicht auf das freundliche, am Ausgange des Riemenstaldenthales gelegene Dörfchen Sissikon mit seinem Dorfbach öffnet.
Die Strasse steigt zum Seeufer ab, begleitet es auf 2 km Länge, führt neuerdings aufwärts und durchbricht bis Brunnen die Felswand in drei weiteren Gallerien, deren längste (Schieferegg) 130 m misst. Bei Am Ort, wo sie, wie bei Sissikon, die Gotthardbahn kreuzt, umfassende Aussicht auf Brunnen, den Rigi, Pilatus etc. Die ganze Felswand längs der Strasse zeigt einen stark komplizierten Schichtenbau in einer Serie von verwickelten (von Prof. Heim sehr schön erklärten) Falten, die sich am andern Ufer des Sees fortsetzen.
Die Axenstrasse übt auf die Touristen ihrer grossartigen Ausblicke und Umgebungen wegen einen grossen Reiz aus, so dass sie während der Saison sehr stark begangen ist.