Isolierter Hügel, aus
glacialen
Kiesen und
Sanden bestehend, die zu fester Nagelfluh und Sandstein verkittet sind. Am
S.-Hang reift ein ausgezeichneter
Wein.
Station der linksufrigen Zürichseebahn (Linie
Zürich-Glarus).
Postablage, Telephon.
Auf derHöhe
(456 m) das wohlbekannte Wirtshaus «Zur Au» mit prachtvoller Aussicht.
Im ö. Teile (410 m) 3
Häuser (Au) und im w. (415 m) 2
Häuser
(In der Au).
^[Note:] Das eine dieser letzteren wurde von dem
General J.
Rud. Werdmüller aus Zürich,
einem merkwürdigen Sonderling, erbaut, von dem dieSage ging, er hätte
sich dem Teufel verschrieben. (Er ist von Conrad Ferdinand Meyer in seiner reizenden Novelle «Der
Schuss von der
Kanzel» verewigt worden).
Klopstocks «Ode an den
Zürichsee» wurde 1750 im Anschluss an eine Lustfahrt auf die
Au gedichtet.
(Obere und
Untere)(Kt. Schaffhausen,
Bez. und Gem. Schleitheim).
460 m.
Wiesen, am l. Ufer des Schleitheimerbaches, von dessen Quelle (dem wohlbekannten
Brunnen von Wilderich) bis zu seiner Mündung in die
Wutach und am Fusse des waldbestandenen Hügelzuges des Auhäldeli und
der Auhalde gelegen.
Die in derObern Au 1556 erbaute
Bartenmühle, früher «Beit-en-Wyl» oder Beitenweil
(=
Wart eine
Weile) geheissen, war zuerst Eigentum des
KlostersReichenau, um später in den Besitz der Gemeinde
Schleitheim und 1841 in
Privathände überzugehen.
od.
Aubrig(Grosser u. Kleiner) (Kt. Schwyz,
Bez. March).
Zwei Gipfel von 1698 u. 1644 m in dem zwischen
Hinter-Wäggithal und obern
Sihlthal liegenden Bergstock; 10 km ö.Einsiedeln. Aus dem sanft gewellten tertiären Hügellande aufsteigendes
Kreidegewölbe. Die
WäggithalerAa windet sich in engem Thal am O.-Fuss des Bergstockes vorbei. Von
Vorder-Wäggithal in 3 Stunden
leicht zu ersteigen. Der grosse
Aubrig ist ein vielbesuchter Aussichtspunkt.
L'Auberson ist ein langgestrecktes Strassendorf am obern Ende des
Val-de-Travers und liegt, rings von schönen Tannenwäldern
umgeben, auf einem
allen Winden ausgesetzten Hochplateau, das vom Mont
Suchet, den
Aiguilles de Baulmes und
dem
Chasseron abgeschlossen wird. Strenger Winter. Auf diesem
Plateau entspringt die
Noiraigue, die oberhalb
Buttes ihren Namen
wechselt und als
Buttes von rechts in die
Areuse mündet. Pfarrgemeinde mit 2 Kirchen; etwas
Ackerbau; Obstbäume gedeihen
nicht mehr. Dagegen durch schöne
Wiesen begünstigte Viehzucht. Verschiedene bedeutende Musikdosenfabriken; die Uhrenindustrie
beschäftigt ebenfalls zahlreiche Arbeiter.
Das Dorf völlig ohne Quellwasser, das Regenwasser wird in Cisternen aufgefangen. Trotzdem sind die das Dorf im N. begrenzenden
Wiesen sumpfig und liefern ausgezeichneten Torf, der stark ausgebeutet wird. Die das Dorf durchschneidende Strasse
Sainte-Croix-Pontarlier
ist sehr alt; auf ihr betraten 1871 22000 Mann der französischen Ostarmee, die an der 1 km entfernten
Grenze ihre Waffen abgelegt hatten, den Schweizerboden. Die Umgebungen, besonders längs der Strasse, reich an Kreidefossilien.
Früher Ausbeute von sehr geschätztem eisenschüssigen Erz.
(Mont) (Kt. Waadt,
Bez. Grandson).
Kette des centralen
Jura, in 1342 m ansteigend, n. über dem am
Neuenburgersee liegenden Dorfe
Concise. Waldgürtel und prachtvolle, zum grössten Teil der Gemeinde
Concise gehörende Alpweiden. Ausgezeichneter Aussichtspunkt,
von
Concise in 2½ und von
Provence in 1¾ Stunden leicht zu erreichen. Der aus dem regelmässigen Streichen der Juraketten
heraustretende Mont Aubert ist vom schweizer.
Mittelland aus schon von Weitem sichtbar.
Kleiner Bach, rechtsseitiger Zufluss zum
Genfersee, 13 km lang und mit ca. 80 km2
umfassendem Einzugsgebiet.
Tritt in 662 m s. von
Bière in einer sogenannten Stromquelle (source vauclusienne) zu Tage, fliesst
zwischen hohen, mit
Wald oder
Reben bestandenen Ufern, nimmt von rechts den
Toleure, die
Saubrettaz, die
Sandolleyre und die Malacermary
^[Berichtigung:Mala Armary] auf, bespühlt die schöne kleine Stadt Aubonne und bildet an seiner Mündung
einen recht beträchtlichen Schuttkegel. 8 Brücken, worunter eine Eisenbahnbrücke.
Mühlen,
Sägen und Papierfabriken, besonders
nahe der Quelle.
Eine geschichtliche
Rolle hat die Aubonne als Grenze des pagus equestris und später als Grenzscheide zwischen den
Bistümern Genf
und
Lausanne gespielt.
Der Kanton Waadt
unterhält an derAubonne eine Forellenfischenze und sendet den
Laich in die Fischzuchtanstalt von
Grands Bois.
Hauptbeschäftigung der Bewohner ist der Ackerbau, daneben Rebbau in den tiefern Lagen und Waldwirtschaft gegen den Jura. 280 ha
Rebland, 3000 ha Wald; das übrige Aecker, Wiesen, Weiden. In mittelgutem Jahr 10760 hl Wein, ordentlich Frucht und 150 Kilozentner
Honig. Die industrielle Thätigkeit fehlt fast ganz; Fremdenindustrie in den Anfängen (Gimel-les-Bains;
Anstrengungen zur Hebung von Aubonne als Fremdenstation). Im Bezirk erscheint eine politische Zeitung.
Der 1875 gegründete Bezirksspital verpflegt jährlich 50-60 Kranke. Deutsche Hülfskasse, 1812 für arme Zuzügler aus der
deutschen Schweiz gegründet. Unterstützungsverein für nicht in Aubonne verbürgerte Arme, 1820 gegründet. Blindenkasse
der alten Landvogtei Aubonne, 1802 von dem Blinden E. Charbonnier gestiftet. Ersparniskasse, Arbeiterkrankenkasse. Die bis
zur Römerzeit zurückdatierende Burg Trévelin, die lange Zeit als Pfarrkirche gedient hat, ist heute
in Privatbesitz. Im Stadtschloss das Gymnasium, die Sekundar- und Primarschule.
Die
Gründung von Aubonne, Albona, reicht ins 11. Jahrhundert zurück. 1701 Landvogtei. 1727 wurde das Herz des 1687 gestorbenen
französischen Admirals Duquesne in der Kirche von Aubonne beigesetzt (später wiedernach Frankreichübergeführt). Aubonne ist die Heimat des Generals Bégoz (1763-1827), des Ingenieurs H. Exchaquet (1742 bis 1814), des
Generals Baron de Mestral (1743-1812) und verschiedener bekannter Glieder der Familie de La Harpe.