das aus dem 14. Jahrhundert stammt und schon unter Karl Borromaeus in eine, heute von den Salesianern geleitete Erziehungsanstalt
umgewandelt worden ist. Die dazu gehörige alte Kirche enthält den interessantesten Freskencyclus (1455-1516) der ganzen
Schweiz.
In vergangenen Jahrhunderten barg das einst stark befestigte Ascona drei
Schlösser. Ein Teil desjenigen der
Familie Grilioni (1250 erbaut) wird noch heute bewohnt. Das älteste, das des h. Michael, wird schon 1186 erwähnt, war später
Eigentum der
Bischöfe von Como und wurde 1518 von den
Eidgenossen geschleift. Blos eine kleine
Kapelle und ein Turmfragment
sind davon noch stehen geblieben. Ascona ist die Heimat einer beträchtlichen Anzahl von Künstlern:
von Abbondio, genannt Asconio, dem Schöpfer der Karyatiden an der Kirche von
San Celso in
Mailand;
von den Gebrüdern Pisoni, berühmten Baumeistern, den Erbauern der
Sankt-Ursen Kirche in Solothurn;
von Serodino, der in
Rom sich
als
Maler, Bildhauer und Baumeister eines grossen
Rufes erfreute;
(Val d')(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
Kleiner Thalkessel ö.
Remüs im Unter-Engadin, längs der Grenze gegen Oesterreich. Vom
Pizzo Schalembert-dadaint
(3034 m) in nw. Richtung absteigend und 3 km lang, wird das Thal entwässert von einem kleinen rechtsseitigen Zuflusse zum
Inn, der in 1082 m mündet. In der Mitte des durch einen Fussweg zugänglichen
Thales die intermittierende
Quelle der
Fontana Chistaina (2000 m) und daneben eine schöne Tropfsteinhöhle.
(L') (Kt. Waadt,
Bez. Nyon).
Bach, der unterhalb des
SchlossesBonmont auf sumpfigem
Plateau in 546 m entspringt und nach 8 km langem
Lauf n.
Nyon in den
Genfersee mündet. Die gleichen Sumpfwiesen, denen unser Bach entfliesst, bilden auch das Quellgebiet des
BachesBoiron (s. diesen Art.).
MehrereMühlen und andere Fabrikbetriebe beuten die Wasserkraft des
Baches
aus.
Die schöne, 1845 erbaute kathol. Kirche birgt das
Grab der Gräfin
Pletscheieff, deren
Mutter der Gemeinde zu religiösen Zwecken
ein Legat zugewiesen hatte.
Lange Zeit diente das 1454 erbaute
heutige reform. Gotteshaus beiden Confessionen gemeinsam.
Der Assens u.
Etagnières umfassenden Pfarrgemeinde Assens gehörten
auch die Katholiken von
Lausanne zu der Zeit an, da ihnen die Ausübung ihres Gottesdienstes in der Stadt
untersagt war.
Name des von W.-O. ziehenden obern Teiles des
Thales von
Roches,
mit
Weiden und
Wäldern. 900-1000 m. Der das Thal entwässernde Bach
Roches mündet bei der Ortschaft
Roches von links in die
Birs.
(Kt. Tessin,
Bez. Lugano).
636 m. Gem. u. Dorf im
Malcantone, 12 km w. der Station
Lugano der Gotthardbahn und
1½ km ö. der italienischen Grenze. Postablage, Telegraph, Postwagen Astano-Curio-Lugano. 93
Häuser, 461 kathol. Ew. Viehzucht;
schöne Käserei; starke periodische Auswanderung. Früher wurden
Steinbrüche und
Minen auf Gold und
Silber ausgebeutet. Geburtsort
des berühmten Ingenieurs Trezzini, der 1703 von Peter dem Grossen mit der Gründung von St.
Petersburg
beauftragt wurde.
(Piz)(Kt. Graubünden,
Bez. Inn).
Gipfel von 2983 m, ö. Ausläufer des
Piz Tavrü, zwischen der Strasse über den
Ofenpass und
dem
Thale von
Scarl gelegen. Am O.-Abhang
(Munt d'Astras) im kleinen
Thale von Astras die Sennhütten Astras (obere in 2160 m,
untere in 2138 m) mitten in prachtvoll grünem
Kessel. An seinem O.-Fuss der unschwierige
Pass von
Scarl, der vom
WeilerScarl
zur Ofenpassstrasse führt.
(Kt. Bern,
Amtsbez.Pruntrut).
Kleiner linksseitiger Zufluss zur
Allaine, gebildet von an den Ketten der
Rangiers
und
Malettes in 800 und 900 m
Höhe entspringenden Quellbächen.
Ca. 10 km lang. Im Sommer beinahe trocken gelegen, kann der
Asuel zeitweise doch eine beträchtliche Wassermenge führen. Fliesst in engem Thal, durchschneidet das Dorf Asuel
(Hasenburg),
wendet sich nw. an
Pleujouse vorbei, berührt das Dorf
Frégiécourt, entwässert ein kleines
Torfmoor s.
Miécourt und mündet etwas oberhalb Alle in 450 m als einer ihrer Hauptquellbäche in die
Allaine.
deutsch
Hasenburg (Kt. Bern,
Amtsbez. Pruntrut).
Gem. u. Dorf, Pfarrgem.
Charmoille, in engem vom Asuel, einem
linksseitigen Zufluss zur
Allaine, durchflossenen Thal. 11 km ö.
Pruntrut, 5½ km nö. der Station
Saint-Ursanne und 7 km von
der Station
Courgenay der Linie
Delsberg-Pruntrut. Das 1 km lange Dorf reiht sich zu beiden
Seiten einer einzigen Strasse auf
und liegt im
Bogen um den mit den Ruinen des
Schlosses der einstigen
Grafen von Asuel gekrönten
Felsen.
Oberer Teil des Dorfes in 600, unterer in 550 m. Gemeinde: 80
Häuser, 440 kathol. Ew.; Dorf: 70
Häuser, 303 Ew. Postbureau,
Telephon, Postwagen
Pruntrut-Asuel. Ackerbau, Pferdezucht; Holzhandel; Uhrenindustrie. Ö. vom
Dorf auf 50 m höher gelegenem
Felsen in beherrschender Lage die Ruinen der im 10. Jahrhundert erbauten
Hasenburg
(Schloss Asuel), deren
einer Besitzer,
Ulrich v.
Hasenburg, unter dem Namen eines
Grafen von Fenis (Neuenburg)
bekannt ist. Das
Schloss ist die Wiege verschiedener
in der Geschichte der
Schweiz und des Elsasses ihre
Rolle spielenden Persönlichkeiten; durch das Erdbeben
vom zerstört.^[Berichtigung: teilweise zerstört, dann wieder aufgebaut und 1374 von den Baslern in Asche gelegt.
Asuel war eine Baronie und eines der vier grossen
Lehen des Bistums Basel.
Die Familie hat dem Bistum Basel
zwei
Bischöfe gegeben.]
431 m.Weiler, 12 km sw. Genf;
2,3 km s. der
Rhone u. 1,3 km n. der
französischen Grenze. 26
Häuser, 100 ref. Ew. ^[Berichtigung: 100 kath. Ew.] Telephon, Station der Schmalspurbahn
Genf-Chancy.
(Kt. Freiburg,
Bez. Veveyse).
777 m. Gem. u. Dorf an der Strasse
Vevey-Oron, 5 km n.Vevey u. 4 km s. der Station
Palézieux der Linie
Bern-Lausanne. Postablage, Telegraph. Gemeinde, die
DörferCorcelles,
Vuarat und La Jacquaz inbegriffen: 181
Häuser, 1059 kathol.
Ew.; Dorf: 19
Häuser, 136 Ew. Die Pfarrgemeinde Attalens umfasst die politischen Gemeinden Attalens,Bossonens und
Granges.
Pflastersteinbrüche (Sandsteine von Attalens).
¶
mehr
Ackerbau und Viehzucht;
vier Unternehmer liefern jährlich 625000 kg Milch in die Kindermehlfabrik Nestlé in Vevey.
Die Gemeinde
zählt 635 Stück Hornvieh der Fleckrasse. Im alten Schloss Armenhaus der Pfarrgemeinde, aus einer Stiftung des ehemaligen
Dekans Robadey von Attalens 1878 gegründet. 1863 erbaute Kirche.
Römische Ueberreste und Burgundergräber zeugen von
dem grossen Alter der Siedelung.
Die Pfarrei wird schon 1166 erwähnt;
im 14. Jahrhundert war die Herrschaft Attalens Eigentum
der Herren von Oron, 1531-1597 gehörte sie der Familie de Challant;
1615 kaufte sie die Regierung von Freiburg,
die sie bis 1798 als
Landvogtei verwaltete.