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über der Schlucht der Gryonne und der Saline Fondement. 25 Häuser, 124 reform. Ew. Postbureau Villars.
über der Schlucht der Gryonne und der Saline Fondement. 25 Häuser, 124 reform. Ew. Postbureau Villars.
(Kt. Graubünden, Bez. Moesa, Kreis Calanca).
870 m. Gem. und Pfarrdorf am rechten Ufer der Calancasca, 20 km nö. Bellinzona, am O.-Fuss des Pizzo di Claro.
Postablage. Gemeinde: 43 Häuser, 455 kathol. Ew. Dorf: 35 Häuser;
448 Ew. Landwirtschaft und Viehzucht.
(Col d') (Kt. Wallis, Bez. Monthey, Gem. Vouvry).
1873 m
^[Supplement: 1880 m] hoher Passübergang (auch Col de
Savalenaz geheissen),
der den schweizerischen Thalkessel von
Savalenaz mit der französischen
Vallée d'Abondance verbindet.
Auf der französischen Karte Col d'Ervin geschrieben.
Auf französischer Seite ein kleiner See u. Sennhütten gleichen Namens.
Von Vouvry zur Passhöhe 4 St. 40 Min., bis Chapelle 7 Stunden.
(Kt. Tessin, Bez. Maggia, Gem. Someo).
1100 m. Gruppe von 14 Sennhütten. 7 km nw. Maggia, am N.-Abhang des Pizzo Gramalena (2320 m) und 3 km sw. Someo. An der rechten Thalseite des Maggiathales.
Arzier-Le-
Muids
(Kt. Waadt,
Bez. Nyon).
848 m. Gem. u. Dorf, mitten in
Wiesen und Baumgärten gelegen, 12 km n. der Station
Nyon der
Linie
Genf-Lausanne, am
SO.-Hang des Waadtländer
Jura. Die prachtvolle Lage des Dorfes und seiner Umgebungen zieht zahlreiche
Sommergäste an. Gemeinde, das Dorf
Muids inbegriffen: 94
Häuser, 479 reform. Ew.; Dorf Arzier
allein: 52
Häuser, 245 Ew.
Postbureau, Telegraph, Telephon, Postwagen bis
Nyon. Landwirtschaft, Bienenzucht, Fremdenindustrie, Waldwirtschaft.
Bruch von
Bausteinen. Fossilien des Valangien. Panorama, von Pfarrer Eugen de la Harpe aufgenommen.
Das Herz der Gemeinde war einst die alte, im Jahre 1150 von Ludwig von Mont gegründete und in einem
kleinen Thalkessel 2 km w. vom Dorfe gelegene
Chartreuse
Oujon, deren
Mönche im Jahre 1304 ansiedelungslustigen Bauern kostenfrei
Land abtraten. In Arziers
lebte der durch seine Schriften über Bienenzucht weitbekannte Pfarrer Eduard de Ribeaucourt.
(Pic u. Col d') (Kt. Wallis, Bez. Hérens). ^[Supplement statt Entrement.] Gipfel von 3001 m, auch Sex Blanc geheissen, am N.-Ende der Kette der Aiguilles Rouges d'Arolla zwischen den Thälern von Hérens und Hérémence gelegen. Prachtvoller und von Evolena (4½ Stunden) aus oft besuchter Aussichtspunkt. S. von ihm der Col d'Arzinol (2706 m), auch Col de Méribé und de Meina geheissen;
ein Maultierpfad führt über den Pass, der das Val d'Hérens über die Alpweiden von Arzinol (2117 m) mit dem Hotel und den Maiensässen Pralong im Val d'Hérémence verbindet.
Über den Pass erfordert die Besteigung des Pic d'Arzinol von Evolena aus 5 Stunden.
(Kt. Tessin, Bez. Mendrisio). 502 m. Gem. und Pfarrdorf an der Strasse Mendrisio-Saltrio (Italien), 5 km w. der Station Mendrisio der Gotthardbahn und 1 km von der italienischen Grenze. In 488 m Brücke über den Gaggio.
Postablage, Telegraph, Postwagen Mendrisio-Meride. 132 Häuser, 735 kathol. Ew. italienischer Zunge.
Acker- und Weinbau. Starke temporäre Auswanderung.
Mehrere Steinbrüche auf roten liasischen Marmor;
während der letzten Jahre nur schwach ausgebeutet.
(Pontrone d') (Kt. Tessin, Bez. Mendrisio). 1021 m. Bewaldeter Berg, auch Monte Pravello geheissen, auf der italien. Grenze über Viggia ^[Berichtigung: Viggiù.] (Italien).
(Kt. Graubünden, Bez. Ober-Landquart).
Siehe Sankt-Antönien.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober-Landquart, Kreis Luzein, Gem. Sankt Antönien-Ascharina).
Kleines Seitenthälchen des Thales von Sankt Antönien, w. des Madrishorns (2830 m) von SO.-NW. ziehend;
von einem Bache entwässert, dessen Quelle in 2000 m und dessen Einmündung in den Schanielenbach in 1321 m. Alpweiden, einige Sennhütten.
(Kt. Graubünden, Bez. Ober-Landquart, Kreis Luzein, Gem. Sankt Antönien-Castels).
1600 m. Sennhütten, in einem Seitenthälchen von Sankt Antönien, 2 km w. vom Dorf. 15 Hütten, 27 reform. Ew. in 5 Familien;
im Frühjahr, wenn die Bewohner zur Besorgung des Viehstandes zeitweilig ihren Wohnsitz wechseln, 12 Ew. in 2 Familien.
Landwirtschaft.
(Kt. Tessin, Bez. Locarno). 203 m. Gem. u. Dorf, 3 km sw. Locarno, w. vom Delta der Maggia, am Langensee und am Fusse reizender, mit Reben und Kastanienbäumen bestandener Hügel. Postbureau, Telegraph, Station der Dampfboote, Postwagen Locarno-Brissago. Mit den Unterabteilungen Moscia und Saleggio zusammen 920 Ew., 188 Häuser (in italienischer Bauart). Viele Bewohner wandern als Kaminkehrer nach Paris aus, die übrigen treiben Ackerbau. Die von reichen Gartenanlagen umgebenen Landhäuser ö. von Ascona zeugen von dem meist in Frankreich erworbenen Wohlstand ihrer Besitzer.
Zwei grosse Windmühlen und eine Säge; elektrische Kraftanlagen. Confect-, Liqueur- und Teigwaarenfabrik. Das Klima ist zu jeder Jahreszeit ein sehr mildes, so dass Ascona zu einem von den Aerzten oft empfohlenen Luftkurort sich entwickelt hat. Mitten im Dorf schöne Kirche mit zwei bemerkenswerten Gemälden des im 17. Jahrhundert lebenden Malers, Bildhauers und Baumeisters Serodino. Sein ehemaliges Wohnhaus, neben der Kirche gelegen, schmücken künstlerisch wertvolle Skulpturen in Hochrelief. S. von Ascona liegt ein grosses einstiges Dominikanerkloster, ¶
das aus dem 14. Jahrhundert stammt und schon unter Karl Borromaeus in eine, heute von den Salesianern geleitete Erziehungsanstalt umgewandelt worden ist. Die dazu gehörige alte Kirche enthält den interessantesten Freskencyclus (1455-1516) der ganzen Schweiz.
In vergangenen Jahrhunderten barg das einst stark befestigte Ascona drei Schlösser. Ein Teil desjenigen der Familie Grilioni (1250 erbaut) wird noch heute bewohnt. Das älteste, das des h. Michael, wird schon 1186 erwähnt, war später Eigentum der Bischöfe von Como und wurde 1518 von den Eidgenossen geschleift. Blos eine kleine Kapelle und ein Turmfragment sind davon noch stehen geblieben. Ascona ist die Heimat einer beträchtlichen Anzahl von Künstlern: von Abbondio, genannt Asconio, dem Schöpfer der Karyatiden an der Kirche von San Celso in Mailand;
von Pancaldi, einem berühmten Maler;
von den Gebrüdern Pisoni, berühmten Baumeistern, den Erbauern der Sankt-Ursen Kirche in Solothurn; von Serodino, der in Rom sich als Maler, Bildhauer und Baumeister eines grossen Rufes erfreute;
etc.