Bezirk des KantonsBaselland mit 9567,1 ha Fläche und (1900) ca. 25000 Ew. (1880: 19972;
1888: 21903), das heisst 261 Ew. auf den km2. Die Fläche verteilt sich auf:
Unter eidgenössischer Aufsicht standen im Bezirk 1889: 10 und 1899: 32 Fabrikbetriebe; es sind hauptsächlich
Ziegeleien,
Mühlen, mechanische Schreinereien und eine
Fabrik elektrischer Apparate.
Viehstatistik:
1876
1886
1896
Hornvieh
3691
3885
4429
Pferde
747
812
981
Schweine
1179
1852
2690
Ziegen
694
990
1086
Schafe
638
804
661
Bienenstöcke
933
839
1219
In physisch-geographischer Hinsicht unterscheidet man zwei verschiedene Landesteile: das von der
Birs durchflossene und von
der Jurabahn benützte Birsthal und das vom
Birsig entwässerte und der Birsigthalbahn benützte
Leimenthal. Beide
Thäler sind
aufgefüllt durch die Erosionsprodukte des Niederterrassenschotters. Die 80-100 m über dem Birsigthal liegenden, welligen
Plateaus von
Bruderholz und
Schönenbuch bestehen aus Ablagerungen des Tertiärs und sind mit Glacialschutt
und Löss bedeckt.
Der letztere, in tiefern Lagen lehmig, ist mehrfach in die Thalböden hinabgespühlt worden, was z. B. für das
Leimenthal
namengebend geworden ist. Zahlreiche Ziegeleien beuten diesen Lösslehm u. den tertiären Septarienthon aus. Das Birsthal
wird im O. vom Rand des gegen das
Rheinthal sich ziehenden Tafeljura begrenzt. Hier mehrere
Steinbrüche
im Dogger. In den s. Teil des Bezirkes greifen noch die ö. Verzweigungen der Ketten von Landskron und des
Blauen über.
Sommeraufenthalt und beliebtes Ausflugsziel der Bewohner von Basel;
schöne Landsitze mit Parkanlagen
und Gärten. In der Nähe die Ruinen
Reichenstein und
Birseck. 1880: 974, 1888: 1019, 1900: 1100 Ew. Die Mehrzahl der
Bewohner ist katholischer Confession, doch hat Arlesheim auch eine reform. Kirche.
Fruchtbarer Boden, gutgepflegte Weinberge.
In der Nähe des Dorfes grosse Schappewebereien;
gegen
Mönchenstein die wohlbekannten Elektrizitätswerke der Firma Alioth.
Von 1680 bis zur französischen Revolution war Arlesheim der Sitz des
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Kapitels der bischöflichen HerrschaftBasel.
1680 wurde auch die bemerkenswerte schöne, zweitürmige Kirche erbaut.
Die ehemaligen
Wohnsitze der Chorherren sind heute teilweise im Besitz des Staates, teilweise in dem Privater.
Das SchlossBirseck war bis
1792, in welchem Jahre es durch Feuer zerstört wurde, der Regierungssitz des bischöflichen Landvogtes für
die Landschaft Birseck.