erstreckt sich in alle fünf Bezirke des innern Landesteiles; in drei derselben sind Filialkirchen. Die Protestanten besitzen
ein Bethaus, das ebenfalls allen innern Bezirken dient.
Hauptbeschäftigung ist die Stickerei, sowohl Hand- als Maschinenstickerei. Daneben sind von Wichtigkeit die Fremdenindustrie
und der
Markt (grösster Schweinemarkt der Ostschweiz), infolge dessen sich eine grosse Zahl Wirtschaften
und
Läden finden; dann auch noch Molken- und Holzhandel. 2 Sägemühlen, 1
Steinbruch, 1
Lehmgrube. Ziemlich starke Viehzucht.
Die älteste Urkunde über Appenzell
datiert aus dem Jahre 1061, in welchem Jahre die erste Kirche erbaut wurde; es war also unzweifelhaft
schon früher bewohnt. Eine halbe Stunde nördlich vom Dorfe sind noch geringe Ueberreste der einst den
Aebten von St. Gallen
gehörenden Burg
Clanx (erbaut vielleicht 925, wahrscheinlich später, doch vor 1210; zerstört 1402). In Appenzell
hatten
die Aebte einen
Hof, wohl eine Art Sommerresidenz, woher die Dorfbewohner von den Leuten der Umgebung heute noch
«Hofer» genannt
werden; daher auch die Namen
Hoferbad und
Hofwiese (siehe
Plan).
1400 und 1560 brannte das ganze
Dorf nieder. 1798 wurde hier in der Kapuzinerkirche die erste Versammlung der Deputierten
des Kantons
Säntis abgehalten, da Appenzell
zuerst als Hauptort dieses Kantons auserkoren war. Bald aber musste es diesen Vorrang an
St. Gallen
abtreten.
(Kt. Waadt,
Bez. Aubonne).
638 m. Gem. und Df auf dem fruchtbaren
Plateau, das sich von
Morges zum
Mont Tendre hinzieht. 6,5 km nö.
von
Aubonne und ebensoviel ö. von
Bière an den
StrassenAubonne-Cossonay und
Bière-Lausanne gelegen. Station und Abzweigung
der Schmalspurbahn
Morges-Bière und
Morges-L'Isle. Postbureau, Telegraph, Telephon. Gemeinde: 75
Häuser
und 574 Ew.; Dorf: 66
Häuser und 493 Ew. Die Bewohner leben ausschliesslich vom Ertrag des sehr fruchtbaren
Bodens. Apples
wird schon im Jahre 593 erwähnt; es ist die Wiege der Familie d'Apples oder Dapples.
Liegt oberhalb
Villette auf einer kleinen Terrasse, die eine prachtvolle Aussicht auf den beinahe 100 m tiefer gelegenen
See bietet. 23
Häuser und 102 reformierte Ew. Weinbau an einer der besten Lagen des
Lavaux.
Der
Ort erscheint zuerst 1298 als
Arins in einer Urkunde des Papstes Innocenz III.
8 km langer Bach, der am Fuss des Salève
nahe der französischen Ortschaft
Verrières entspringt und auf einer Strecke von 3 km die Grenze zwischen der
Schweiz und
Frankreich bildet.
Mündet, wiederum auf französischem Boden, bei
Saint-Julien in die
Aire (Nebenfluss der
Arve).
Geburtsort des berühmten Architekten Dominico Pelli (1656), der zuerst in Strassburg und dann am
Hofe des Königs von
Dänemark lebte, für den er die Festungen Odesloo und Rendsburg (mitten in der Eider) erbaute. In der Nähe von Aranno etruskische
Inschrift und Altertümer.
449 m. Bauernhöfe am Fusse des
Zugerberges, unterschieden in Arbach, Vorder- und Hinter-Arbach. 11
H.
und 55 Ew. Die nächstgelegenen Eisenbahnstationen und Post- und Telegraphenämter sind das je 3 km entfernte Zug
und
Baar.
Arbach
gehört politisch zum grösseren Teil zu Zug,
Vorder- und Hinter-Arbach zu
Baar.
(Kt. Wallis,
Bez. Sitten).
1159 m. Dorf im Mittelpunkt des Kantons Wallis,
auf sanftem Hang und einer Terrasse gelegen, 5 km
nö. von
Sitten, im N. vom
Wildhorn überragt. Postbureau. 100
H. und 501 kathol. Ew. Viehzucht; Frucht- und Weinbau, Vieh-
und Weinhandel. Schieferbruch.
(Kt. Tessin,
Bez. Bellinzona).
255 m. Gem. und Pfarrdf, 1 km von der Station
Castione der Gotthardbahn an der
Moesa und demTessin
gelegen. Postablage. Gemeinde, das Dorf Molinazza inbegriffen, 178
H. und 874 kathol. Ew.; Dorf allein: 133
H. und 611 Ew.
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mehr
Viehzucht und Holzhandel.
Halbwegs zwischen Arbedo und Bellinzona die Kapelle von San Paolo mit den Gräbern der in der Schlacht
von Arbedo 3000 Schweizer gegen 18000 Mann mailändischer Truppen) gefallenen Eidgenossen.
Unter den Toten waren
die Landammänner Roth von Uri
und Kälin von Zug.
(Val d') (Kt. Tessin,
Bez. Bellinzona).
Schönes, 8 km langes Thal, das zwischen dem Monte Laura (1550 m) und Loya (1168 m) im N. und
dem Piscerotondo (1796 m) und Arbino (1695 m) im S. sich vom Corno di Gesero (2225 m) in ost-westl. Richtung zum Dorfe Arbedo
zieht. Es wird von einem kleinen, linksseitigen Zufluss des Tessin
entwässert, der bei den Sennhütten von
Boggio in 1563 m entspringt und bei Arbedo in 232 m in den Tessin
mündet.
Das Thal ist reich an schönen Alpweiden und Buchen- und
Tannenwäldern.