mehr
Hochfläche des Dentenberges, nahe der Station Gümligen der Linie Bern-Thun.
Hochfläche des Dentenberges, nahe der Station Gümligen der Linie Bern-Thun.
(Kt. Graubünden, Bez. Plessur). Gipfel von 2785 m, 8 km sw. von Davos und 6 km n. von Wiesen, westlich über der Thalstrasse längs des Landwassers.
(Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln). ^[Supplement statt Bez. Schwyz.] Bewaldeter Gipfel von 1494 m, 5 km s. von Einsiedeln; überragt im O. das Amsel-, im W. das Alpthal.
(Kt. Schwyz, Bez. Einsiedeln). Waldbedecktes Thal s. von Einsiedeln, zwischen der Stockfluh im S., dem Amselspitz im W. und dem Spital im O. Durchflossen vom Grossbach, einem rechtsseitigen Zufluss der Sihl.
Ansoltingen (Kt. Bern, Amtsbez. Thun). 655 m. Gem., Pfarrgem. und Df am reizenden kleinen Amsoldingersee (643 m; 40 ha Fläche).
Postablage, Telephon. 88 H. und 515 Ew. Kirche, Schloss.
Säge am Wahlenbach. Torfgrube.
Heimat des Berner Reformators Berthold Haller. Einige römische Altertümer.
522 m. Schönes Dorf am rechten Ufer der Reuss bei der Mündung des Kärstelenbaches in diese und am Fusse des Bristenstockes und der Windgällen.
Vom Nordwind durch die Felsrippe des Flüeli geschützt und in einem der Hauptfönthäler gelegen, erfreut sich Amsteg eines warmen Klimas.
Postbureau, Telegraph, Telephon. 85 Häuser und 325 Ew. Station der Gotthardbahn.
Ackerbau. Ausgangspunkt für Touren im Gebiete des Maderanerthales.
Bergführer, Gasthäuser.
Kapelle, grossartige Eisenbahnbrücke über Flüeli und Kärstelenbach.
Turmruine der Burg der Herren von Silenen und, auf dem Flüeli, die der Burg Zwing-Uri. In Amsteg stand der Schmelzofen für den am Fusse des Bristenstocks und der Windgällen betriebenen Bergbau auf Kupfer, Blei und Eisen, bis ihn 1762 der Muhrgang des Kärstelenbaches zerstörte.
Einstige Alaunsiederei im Weiler Intschi.
Ueberschwemmungen des Kärstelenbaches 1762 und 1830. Heimat des Staatsmannes in Diensten Ludwigs XI.
Jost von Silenen, Bischofs von Grenoble 1475 und von Sitten 1482.
(Alte) (Kt. Bern, Amtsbez. und Gem. Laupen). 490 m. Häusergruppe am linken Ufer der Saane und an der Strasse Laupen-Gümmenen. Brücke. 1 km n. von Laupen.
784 m. 32 Ställe und Hütten, 5 km von Semione.
Nur tagsüber von 30-40 Ew. bezogen, die sich mit Butter- und Käsebereitung beschäftigen.
(Kt. Wallis, Bez. Siders, Gem. Venthône).
750 m. Häusergruppe mit Kapelle, 2 km n. von Siders, an der Strasse Siders-Sanatorium Clarmont (bei Montana) in prachtvoller Lage.
Altes Herrenhaus der Familie de Preux mit zwei Glockentürmen.
Ancrenaz
(Pointe des) (Kt. Waadt,
Bez. Aigle).
2654 m. NW.-Ausläufer des
Grand Muveran, der mit seinen gewaltigen
Felswänden (Paroi des Lués,
Fayes oder Fahies geheissen) zu den Alpweiden von
La Larze und
Pont de Nant (½ St. von
Plans de Frenières
ob
Bex) abstürzt. Der Gipfel beherrscht die
Vire des Ancrenaz
, den an der Felswand sich hinziehenden gewundenen
Steig, der
die am Fusse des
Plan Nevé-Gletschers gelegenen Schafweiden mit der
Frête de
Sailles und der
Rambert-Hütte
verbindet und von dem Eug.
Rambert (Aus den Schweizer
Bergen. Deutsche Ausg. 1874.
Seite 107) schreibt: «Zur Linken streckt
der
Felsen seine jähen
Wände empor, zur
Rechten entwickeln sich abwärts steigende
Gräte, die durch
Schluchten von einander
getrennt sind, in denen der Blick sich verliert und von Abgrund zu Abgrund niedertaucht, ohne irgendwo
einen Ruhepunkt zu entdecken. Zwischen dem Fusse der steilen Felsenwand und dem
Rande der
Schluchten windet sich der Weg hin,
eine verwitternde Böschung, von welcher bei jedem Fusstritt ein
Stein sich loslöst und in die
Tiefe hinabsaust. Derartige
Windungen oder
Viren, welche bald durch einen Felsenvorsprung, bald durch eine minder geneigte Schicht gebildet werden, die
zwischen zwei senkrechten Schichten eingeklemmt ist, sind nicht selten in den
Hochalpen; doch habe ich noch keine gesehen,
die an Abwechslung und ergreifender Szenerie dieser
Vire gleichkäme. Es gibt gefährlichere
Wege, denn dieser
ist es für Bergbesteiger durchaus nicht, aber es gibt wenige, die einen so mächtigen Eindruck auf uns machen.»
(Kt. Graubünden, Bez. Hinterrhein, Kreis Schams).
979 m. Gem. und Pfarrdorf im Hinterrheinthal, am r. Ufer des Flusses und am Fusse des Piz la Tschera schön gelegen. 12½ km von der Endstation Thusis der Rätischen Bahn.
Auf einem Hügel am n. Eingang zum Dorf die schöne und grosse reformierte Kirche, gegenüber, am andern Rheinufer, die katholische Kapelle.
Postwagen Thusis-Chiavenna und Thusis-Bellinzona.
Telegraph. 102 Häuser und 575 Ew., romanischer Zunge, wovon 479 Reformierte und 93 Katholiken.
Ackerbau und Viehzucht.
Fremdenindustrie. Jetzt verlassene Eisengruben.
Nicht weit vom Dorfe entspringt eine kalksulphat- und eisenhaltige Quelle, die gefasst ist und zum Hotel Krone gehört.
Bäder und Trinkkuren.
Seit mehreren Jahrhunderten wohlbekannt und von gutem Rufe ist auch das Wasser von Eisenmoor.
Bezirk des Kantons Zürich, aus 25 politischen Gemeinden zusammengesetzt, die sich auf 15 Pfarrgemeinden verteilen. Erstere sind: Adlikon, Benken, Berg (am Irchel), Buch (am Irchel), Dachsen, Dorf, Feuerthalen, Flaach, Flurlingen, Grossandelfingen, Henggart, Humlikon, Kleinandelfingen, Laufen, Marthalen, Oberstammheim, Ossingen, Rheinau, Thalheim, Trüllikon, Truttikon, Uhwiesen, Unterstammheim, Volken und Waltalingen. Pfarrgemeinden: Andelfingen, Benken, Berg, Buch, Dorf, Feuerthalen, Flaach, Henggart, Laufen, Marthalen, Ossingen, Rheinau, Stammheim, Thalheim, Trüllikon.
Der Bezirk umfasst 16,469 ha Fläche und zählte 1888 16,793 Ew., wovon 15,552 Reformierte, 1122 Katholiken, 3 Juden und 16 Angehörige anderer Glaubensbekenntnisse. Die Dichtigkeit der Bevölkerung beträgt somit 103 Seelen auf den km2. Der Bezirk Andelfingen wird begrenzt im O. vom Kt. Thurgau, im S. von den Bezirken Winterthur und Bülach, im W. vom Rhein (der ihn vom schaffhauserischen Buchberg und vom Grossherzogtum Baden trennt) und im N. vom Kanton Schaffhausen.
Das Molasseland des Bezirkes erhebt sich im S. mit dem Irchel zu 896 m und im N. mit dem Kohlfirst zu 574 m. Dazwischen ist das breite Thal der Thur eingeschnitten. ¶
Im Stammheimer Thal treffen wir prachtvolle Moränenwälle, wie denn überhaupt Moränen und Kiesablagerungen grosse Flächen des Bezirkes bedecken.
Der anbaufähige Boden des Bezirkes verteilt sich wie folgt: 5466,3 ha Wald, 5082,3 ha Ackerland, 4081,4 ha Wiesland, 853,6 ha Weinberge, 349,4 ha Sumpfland. Der im Bezirk gekelterte Rotwein erzielt in seinen besten Sorten oft hohe Preise. Der Bezirk ist der einzige des Kantons, in dem das Ackerland an Fläche das Wiesland übertrifft. Die Viehstatistik weist folgende Zahlen auf:
1876 | 1886 | 1896 | |
---|---|---|---|
Hornvieh | 6364 | 7130 | 8255 |
Pferde | 337 | 349 | 391 |
Schweine | 3803 | 4582 | 5142 |
Ziegen | 2223 | 2230 | 2089 |
Schafe | 137 | 17 | 11 |
Bienenstöcke | 1128 | 1431 | 1699 |
Die Industrie ist von geringer Bedeutung. Der Bezirk wird von den zwei Eisenbahnlinien Winterthur-Schaffhausen und Winterthur-Etzwilen-Singen durchzogen.
(Gross-) (Kt. Zürich). 382 m. Gem. und Hauptort des Bezirkes Andelfingen.
Das 13 km s. von Schaffhausen an der Thur gelegene Dorf, Station der Linie Winterthur-Schaffhausen, ist mit Kleinandelfingen durch zwei Brücken verbunden, von denen sich die Eisenbahnbrücke 35 m hoch über den Fluss spannt.
Postbureau, Telegraph, Telephon. 142 Häuser und 822 Ew. 4 dem eidgenössischen Fabrikgesetz unterstehende Geschäftsbetriebe: 2 Buchdruckereien, 1 Säge und 1 Turmuhrenfabrik.
Starke Bänke von Kalktuff, der zum Bau von Häusern verwendet wird.
Gross- und Kleinandelfingen bilden zwei getrennte politische Gemeinden, mit Adlikon und Humlikon zusammen aber nur eine Kirchgemeinde.
Römische Altertümer und ein alamannisches Grab sind im Niederfeld gefunden worden.
Das im Mittelalter erbaute Schloss gehörte den Söhnen des Kaisers Albrecht, die es 1377 den Herren von Landenberg verpfändeten. 1437 kam Andelfingen an Zürich und wurde eine Landvogtei. 1799 von den Oesterreichern beschossen.
(Klein-) (Kt. Zürich, Bez. Andelfingen).
365 m. Gem. und Df, nö. vom vorhergehenden, am gegenüberliegenden Ufer der Thur gelegen.
Gemeinde (die Dörfer Alten und Oerlingen inbegriffen): 188 Häuser und 1028 Ew.;
Dorf: 96 Häuser und 531 Ew. Eisenbahnstation Grossandelfingen.
Postbureau, Telegraph, Telephon.
Bienenzucht. Standort der in der Schweiz sehr seltenen Pirola umbellata.